11.01.2010, 20:42 | #1 |
lebendig
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Phoenix
Der Feuerschein ist lang verglüht,
es blieb nur Asche, staubig grau. Nur weiß niemand noch ganz genau was hier einstmals so grell geblüht. Hoffnung scheint jetzt noch verfrüht, doch färbt sich alles gelb und blau. Bewegung kommt ins Spiel - nun schau! Siehst du den Schopf der sich bemüht? Zarte Federn kann man sehen, wie sie schimmern, feuerrot. Vergangen scheinen Leid und Not beginne ich jetzt zu verstehen. Ein Augenpaar, es sieht mich an, voll Weisheit und voll Kampfesmut. Es hat in Asche nur geruht damit es auferstehen kann. Es schlägt mich voll in seinen Bann, euphorisch schnell pumpt nun mein Blut. Der Anblick ist so absolut wie ich ihn vormals nie ersann. In meinem Kopf spinnt es sich fort: Wie prachtvoll sich der Phönix hebt, hinweg in flammend' Spähren schwebt, zu einem vorerst sich'ren Hort. ------------------------------------------------ Dies Gedicht war der Vorläufer zu allen weiteren Gedichten im Jahr 2009. Es ist nicht perfekt, aber immer noch eins meiner liebsten.
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11.01.2010, 22:11 | #2 |
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Lieber Quicksilver,
ach wie schön, ich liebe die Mythologie! Den Unsterblichen zu bedichten, ist eine wunderschöne Idee! Die Farbenpracht Deiner Bilder erinnert an Strawinskys "Feuervogel". Ich weiß, der hat damit nur ganz entfernt was zu tun . Die Geschichte des ständig aus der Asche neu Erstehenden hast Du wortgewaltig und mit starken, glaubhaften Gefühlen geschildert und dabei nicht zu dick aufgetragen, gefällt mir sehr gut. Obwohl sich Dein Gedicht gut und flüssig liest, möchte ich Dir ein paar kleine Schwächen zeigen: Der Feuerschein ist lang verglüht, es blieb nur Asche, staubig grau. Nur weiß niemand noch ganz genau Hier stimmt die Betonung nicht. was hier einstmals so grell geblüht. Hier auch nicht, weil in den ersten beiden Versen unbetonte Auftakte stehen. Hoffnung scheint jetzt noch verfrüht, doch färbt sich alles gelb und blau. Bewegung kommt ins Spiel - nun schau! Siehst du den Schopf der sich bemüht? Hier stimmen die Auftakte auch nicht überein (1 und 4 betont; 2 und 3 unbetont), oder ist das etwa Absicht Zarte Federn kann man sehen, wie sie schimmern, feuerrot. Vergangen scheinen Leid und Not beginne ich jetzt zu verstehen. Schön ! Ein Augenpaar, es sieht mich an, voll Weisheit und voll Kampfesmut. Es hat in Asche nur geruht damit es auferstehen kann.Schön ! Es schlägt mich voll in seinen Bann, euphorisch schnell pumpt nun mein Blut. Huups .Nee, wenn da was pumpt, dann ist es das Herz. Wie wärs mit fließt oder rast () Der Anblick ist so absolut DAS ist wohl dem Reim geschuldet, oder? wie ich ihn vormals nie ersann. Auch das "ersann" gefällt mir nicht, es wirkt an den Haaren herbei gezogen. In meinem Kopf spinnt es sich fort: Wie prachtvoll sich der Phönix hebt, hinweg in flammend' Spähren schwebt, zu einem vorerst sich'ren Hort. Schön ! Ein wirklich schönes Gedicht! Ich habe mich sehr gern damit beschäftigt. Liebe Grüße, Medusa. |
11.01.2010, 23:10 | #3 |
ADäquat
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Lieber Quick,
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13.01.2010, 22:44 | #4 | |||
lebendig
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Hallo Medusa,
Zitat:
Zitat:
Deine metrischen Einwendungen haben allesamt ihre Berechtigung. Wie ich bereits bei der Rose von Jericho anmerkte, besaßen die Metrikregeln zum Entstehungszeitpunkt für mich noch keine ausreichende Relevanz. Ob und wie ich diesen Text nochmals ändere, weiss ich ehrlich gesagt noch nicht. Ich sehe dies Gedicht momentan lieber mit seinen unfertigen Kanten, da es m.E. bereits zu alt ist, aber der emotionale Bezug noch zu groß. Zitat:
Das "absolut und ersann" ist laut meiner Intention weder dem Reim geschuldet, noch an den Haaren herbei gezogen, sondern drückt die Ergriffenheit des Betrachters aus, der sich solch einen absolut erhabenen Anblick noch nicht einmal in seinen Träumen ersinnen konnte Vielen Dank nochmals für deine Beschäftigung und dein Lob. Hallo Chavali, ich werde mir deinen Feuervogel auch in Ruhe zu Gemüte führen Liebe Grüße von Quicksilver
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14.01.2010, 22:44 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo lieber quicksilver,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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15.01.2010, 09:01 | #6 | |
lebendig
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Hallo ginton,
deine Meinung kann ich akzeptieren, sind unsere Lesarten doch bisweilen sehr unterschiedlich. Was ich schade finde, ist, dass du hier solche Sätze benutzt: Zitat:
Ich habe direkt unter dem Gedicht angemerkt, dass dieses Gedicht bei weitem nicht perfekt ist und weiter unten schrieb ich, dass die metrischen Anmerkungen allesamt Berechtigung haben. So sind die Strophen 1 und 3metrisch arg durcheinander gewürfelt, jedoch die restlichen im einheitlichen Versmaß, bis auf Strophe 2, die sich aber ebenfalls flüssig lesen lässt: XxXxXxX xXxXxXxX xXxXxXxX xXxXxXxX Ich hatte durch meine Selbstanklage eigentlich erwartet, dass das Augenmerk dadurch nicht hauptsächlich auf die Metrik gelegt würde, denn die kann ich mittlerweile selbst recht gut bewerten. Dass gerade du dies tust, verwundert mich, da du sonst zumeist auf inhaltliche Dinge eingehst. Doch der Inhalt scheint für dich nur an Harry Potter zu erinnern. Nun gut, ich kann deine Kritik bis auf die Übertreibung (siehe Zitat), nachvollziehen, doch sie birgt für mich nichts Neues. Grüße von Quicksilver
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15.01.2010, 10:00 | #7 | ||
ADäquat
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Lieber Quick,
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18.01.2010, 10:46 | #8 | |||||
lebendig
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Hallo Chavali,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße von Quicksilver
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31.01.2010, 02:05 | #9 |
Slawische Seele
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Hallo Quicksilver,
der Phönix fasziniert, auch wenn er "nur" als Metapher verwandt ist. Du siehst, ich habe auch Kommentare und Antworten gelesen. Du hast die unsterbliche Hoffnung als immer wieder aufsteigend verdichtet und sie in Bildern zur Faszination gemacht. Nicht umsonst heißt es: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Bilder sind wunderschön und kraftvoll. Für die kleinen Metrikhopser bist du entschuldigt. Ich weiß selbst zu genau, wie schwer es ist zu reparieren, ohne die einstige Intention zu verfälschen. Auf jeden Fall hast du die Wichtigkeit der Hoffnung gut unterstrichen. Sie ist immer angebracht: Hoffnung, um das Gute zu halten. Hoffnung, dass das Böse schnell schwindet. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
01.02.2010, 16:51 | #10 | |||
lebendig
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Hallo Dana,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Lieben Gruß von Quicksilver
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