15.03.2010, 16:53 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Winters Rückkehr
Weiße Hauben trägt der Wald
und ein Wind, gar bitter kalt, rüttelt kräftig an den Bäumen, reißt mich aus den Frühlingsträumen. Schon erstrahlte uns die Sonne, nichts verblieb von dieser Wonne, denn des Winters weiße Macht kam zurück in dieser Nacht! Tief verschneit ist nun das Land, das den Frühling schon gekannt, und es ruhet unterm Schnee der erst frisch ergrünte Klee. Vöglein wiegt sich auf dem Zweig, kündet uns das Winterleid: "Dass der Lenz mir Glück beschert, hat der Winter noch verwehrt." Larin, 1970 |
15.03.2010, 23:02 | #2 |
Lyrische Emotion
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Liebe larin,
Ach ne, jetzt lass, es ist genug, lass diesen ollen Winter sausen, du musst jetzt hier nicht superklug erzählen von des Winters Flausen. Hör zu, ich hab die Nase voll von diesem kalten Spaßgesellen, drum nimm das jetzt zu Protokoll, der soll sich hintenan jetzt stellen. Jetzt kommt der Lenz und seine Zeit und ich koch für den Reim jetzt Pasta, den ollen Winter bin ich leid, verzieh dich jetzt, hau ab und basta! Liebe Grüße Bis bald Falderwald, 2010
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
16.03.2010, 14:20 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo falderwald,
ich könnte in der tat auch schon längst aufs winterliche verzichten - aber was soll man da machen: gestern wars hier wieder mal so..... da fiel mir ein, dass ich vor langer, langer zeit auch schon mal denselben katzenjammer bedichtet habe... fürs nächste wochenende verspricht der wetterbericht alllerdings : es wird wärmer.... na dann..... frühlingshungrigen gruß, larin |
16.03.2010, 16:44 | #4 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
"der schon frisch ergrünte Klee" Das liest sich flüssiger, runder, klingt besser. Ansonsten: Schöne Sprache, schöne Naturbeschreibung. Nur das rasche, etwas leiernde Reimschema AABB beschleunigt den kontemplativen Inhalt meines Erachtens etwas zu sehr. Man muss sich beim Lesen immer bremsen, hab ich das Gefühl, um nicht immer schneller zu werden. Ansonsten sehr genossen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
17.03.2010, 18:21 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo erich,
wie schön, dass dir die worte einer elfjährigen solchen genuss verschaffen konnten. da sieht mans wohl, wie zeitlos manches gedicht sein kann. aus sentimentalität ( und weil ich weiß, dass die elfjährige von damals sich vorpubertärerweise ganz bestimmt nichts dreinreden hätte lassen) lasse ich alles so, wie es ist. liebe grüße, larin |
18.03.2010, 09:35 | #6 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Ich staune! Das hast du mit 11 geschrieben!? Wurdest du elterlich gefördert oder ist das das reine Talent? Ich bin rechtschaffen beeindruckt und muss zugeben, dass ICH das in DEM Alter bei beitem nicht mit so stringenter Sprachbeherrschung hingekriegt hätte! LG, eKy
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19.03.2010, 09:48 | #7 |
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hallo erich,
ich musste in dieser richtung wohl nicht besonders gefördert werden, da ich erblich "vorbelastet" bin : auch meine mutter schrieb und schreibt gedichte. (woher sie das hat, weiß niemand) da scheint es also ein "sprachgen" zu geben, das plötzlich virulent wurde. meine eigenen kinder haben aber nix davon abgekriegt. jedenfalls bin ich als kind immer heimlich ins schlafzimmer der eltern geschlichen und habe dort die gedichte meiner mutter gelesen. selten konnte ich deren inhalt verstehen, aber ich fand die texte immer wunderschön..... außerdem wurde mir auch eine gewisse musilkalität in die wiege gelegt - mein vater hat immer viel musiziert (klavier, geige, akkordeon). meine großmutter konnte wunderbar zu jeder melodie zweite stimme singen. ich glaube mich zu erinnern, dass mir bei obigem gedicht meine mutter ein wenig geholfen hat, einen abschluss zu finden, weil ich nicht wusste, wie ich es beenden sollte. aber die emotion war das erste, was da war: die enttäuschte frühlingshoffnung und das betrachten der vorgänge in der natur. denn genau so war es: "weiße hauben trägt der wald....." (ich sehe das bild von damals heute noch vor mir, da ich es im gedicht konserviert habe) und das war wohl auch eine lehre, die ich (schon damals) daraus zog: kein bildnis ist so stark, wie jenes , das du dir selber gemacht hast.... wir sollten also mit den bildern, die wir uns im kopf machen, sehr achtsam umgehen, denn sie tun was mit uns.... liebe grüße und danke nochmals für die anerkennenden worte, (da freut sich die kleine aber riesig!) larin |
19.03.2010, 10:09 | #8 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Hast du eigentlich schon mal dran gedacht, deine "Besten" in einem realen Büchlein zu publizieren? Ich würde es sofort kaufen, da ich einer Generation angehöre, die noch auf "Hardware" steht! Dein Talent ist jedenfalls jeder Art der Verbreitung wert! LG, eKy
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19.03.2010, 10:24 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo erich,
gedacht habe ich an drucklegung schon öfters - langsam aber sicher werd ichs wohl auch tun müssen, da ich im letzten jahr dermaßen viel geschrieben habe, dass ich es wohl auch selber nicht mehr als "zufallstreffer" abtun kann. woran ich im augenblick denke, sind aber eher die humorigen sachen- weil "leichte kost" sich ganz einfach besser verkauft.... aber wer weiß, vielleicht nehme ich ja auch mal meine ernsten sachen "ernst"? danke nochmals für die blumen am frühen morgen ! lg, larin |
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