31.03.2010, 22:38 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Drache, aus!
Drache, aus!
Es speit der alte Drache furchtbar Feuer, Es reitet ihn die Wut, so grenzenlos. Die Angst, die sich verbreitet, kalt und groß, Sie ist es selbst, das böse Ungeheuer! Der Drache führt mit seinem Schwanz den Stoß, Es bröckelt, als ob’s Sand wär’, das Gemäuer. Er malmt die Hauer wie ein Wiederkäuer Und brüllt, als wär die blanke Hölle los. Es hilft kein Flehen, Winden, Bitten, Betteln: Ergreif das Schwert, der Schneide heller Blitz, Und lass sie rasen, statt dich zu verzetteln. Den Drachen greift man an, ganz ohne Witz: Es sterben ohne Gegenwehr nur Vetteln. Die Helden rufen: Drache, aus! Jetzt sitz!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
02.04.2010, 13:40 | #2 |
Lyrische Emotion
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Moin Walther,
ja, so siehst du aus. Als ob der böse Drache wie ein Hündchen gehorchen würde... Nicht jeder ist ein Siegfried. Aber du hast Recht. Dieser furchterregende Drache ist niemand anderes, als die Angst selbst. Von dieser muss man sich befreien, denn nur sie ist es, die den Menschen das Leben schwer macht. Das hast du in humorvoller Art und Weise in einem schönen Sonett hier verdichtet. Also, lass sie rasen, was immer sie auch tun, kümmer dich nicht drum. Wenn man sie einfach ignoriert, hören sie auch irgendwann auf, Feuer zu spucken. Frohe Ostertage. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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05.04.2010, 17:37 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Falderwald,
wer oder wie oder was dieser Drache umschreibt, verbleibt im Ungefähren - Interpretationen aller Art sind erlaubt: Die meisten Drachen erschaffen wir uns immer noch selbst. Danke und Ostergruß W.
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