Gedichte-Eiland

Ibrahim · 25.04.2010, 10:41

Der Steg streckt die Zunge in Wassermanns Reich.
Nicht Land und nicht Welle, nur Brücke zum See.
Das Morgenlicht zeichnet noch fahl, schaurig bleich
Und Nymphen erblühen wie elfischer Schnee.

Ein Fischer vertraut sich dem Balkenweg an.
Das Holz, morsch und modrig, bricht gnadenlos ein.
Und dann?
Ja, dann hauen wir uns ab vor Lachen.

***Chavali*** · 25.04.2010, 18:46

Hallo Ibrahim,

Strophe eins versprach ein eindrucksvolles Gedicht zu werden.

Strophe zwei erklärt, weshalb das nicht so weiterging und warum du den Text bei HUMOR eingestellt hast.
Die Sache ist für den Fischer sicher nicht unbedingt lustig - eher für den schadenfroher Zuschauer.

LG Chavali

Ibrahim · 26.04.2010, 10:56

Ich gebe sehr gerne Gedichten eine unvermutete Wendung.

LG Ingo

***Falderwald*** · 26.04.2010, 21:28

Hallo Ingo,

das war die Rache des Wassermanns.

Vielleicht haben die Fische ja auch am Holz genagt, wer weiß?

Ganz schön gemein, trotzdem...

Gerne gelesen und geschmunzelt...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

***Dana*** · 27.04.2010, 17:28

Lieber Ibrahim,

die ersten Verse mutieren zu einer unglaublichen Größe - nur die Kürze macht stutzig. Der Leser ist neugierig und erwartet ein erhabenes großes Schlusswort - das dann auch kommt. Der Fischer bricht ein und alles lacht.

Warum kommen uns gerade in solchen Situationen die heftigsten Lachausbrüche?
Vor mir ist einst eine ältere Dame bei Glatteis gefallen. Ich half ihr und befragte sie, ob alles gut sei - aber innerlich habe ich mich bis in die Nacht vor Lachen ausgeschüttet. So einen "Brettklatscher" bekommt man selten zu sehen. Sie ging und legte sich einfach der Länge nach hin.

Ein feines Teil von dir.

Liebe Grüße
Dana

Ibrahim · 03.05.2010, 10:51

Ich danke euch fürs Mitschmunzeln.

LG Ingo

25.04.2010, 10:41	#1
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Fischers Morgenleid Der Steg streckt die Zunge in Wassermanns Reich. Nicht Land und nicht Welle, nur Brücke zum See. Das Morgenlicht zeichnet noch fahl, schaurig bleich Und Nymphen erblühen wie elfischer Schnee. Ein Fischer vertraut sich dem Balkenweg an. Das Holz, morsch und modrig, bricht gnadenlos ein. Und dann? Ja, dann hauen wir uns ab vor Lachen. __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

25.04.2010, 18:46	#2
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.009	*Hallo Ibrahim,* Strophe eins versprach ein eindrucksvolles Gedicht zu werden. Strophe zwei erklärt, weshalb das nicht so weiterging und warum du den Text bei HUMOR eingestellt hast. Die Sache ist für den Fischer sicher nicht unbedingt lustig - eher für den schadenfroher Zuschauer. LG Chavali __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* *

26.04.2010, 10:56	#3
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Danke Chavali Ich gebe sehr gerne Gedichten eine unvermutete Wendung. LG Ingo __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

26.04.2010, 21:28	#4
*Falderwald* Lyrische Emotion Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 9.947	Hallo Ingo, das war die Rache des Wassermanns. Vielleicht haben die Fische ja auch am Holz genagt, wer weiß? Ganz schön gemein, trotzdem... Gerne gelesen und geschmunzelt... Liebe Grüße Bis bald Falderwald __________________ Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Neu: Mein YouTube Kanal

27.04.2010, 17:28	#5
*Dana* Slawische Seele Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 5.637	Lieber Ibrahim, die ersten Verse mutieren zu einer unglaublichen Größe - nur die Kürze macht stutzig. Der Leser ist neugierig und erwartet ein erhabenes großes Schlusswort - das dann auch kommt. Der Fischer bricht ein und alles lacht. Warum kommen uns gerade in solchen Situationen die heftigsten Lachausbrüche? Vor mir ist einst eine ältere Dame bei Glatteis gefallen. Ich half ihr und befragte sie, ob alles gut sei - aber innerlich habe ich mich bis in die Nacht vor Lachen ausgeschüttet. So einen "Brettklatscher" bekommt man selten zu sehen. Sie ging und legte sich einfach der Länge nach hin. Ein feines Teil von dir. Liebe Grüße Dana __________________ Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei)

03.05.2010, 10:51	#6
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Hallo Falderwald und Dana! Ich danke euch fürs Mitschmunzeln. LG Ingo __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

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