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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hei hei
![]() Zur Form muss glaube ich nichts gesagt werden (außer, pingeligst: S2V1: bem "und" musste ich doch glatt noch mal lesen; S4V3: das betonte "i" bei "Heilige" erschließt sich auch nicht gleich beim ersten Mal; oder oberpingeligst?... ![]() Zum Inhalt: Meiner momentanen Auffassung nach rufen Rituale, die außerhalb des täglichen Ablaufs angesiedelt sind, durch ihren reinen Ablauf etwas im menschlichen Unterbewusstsein hervor. Wer sich darauf einlässt, dem "passiert" im einem Gottesdienst mM schon etwas - es liegt an jedem selbst. Und: die 99,99% scheinbar sinnlos erlebten Rituale im Glauben helfen genau dann, wenn der Mensch ins tatsächlich Bodenlose stürzt! Es gibt fundamentalste Krisen im menschlichen Leben, die einem Normalsterblichen den Boden unter den Füßen wegziehen - und genau da offenbart sich der Sinn des rituell gelebten Glaubens. Irgendwo habe ich etwas über Studien gelesen, die belegen -sollen-, dass wirklich im Glauben lebende Menschen besser mit Krisen klarkommen als "rationale" Menschen. LG, L. (bin selbst ein höchst unregelmäßiger und seltener Besucher - aber nicht weil ich es ablehne - es ist bitterste schierste Faulheit!) Geändert von Gert-Henrik (05.06.2010 um 21:10 Uhr) |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo Limes
Gewisse Schwächen der Betonung, die du an meinem Gedicht aufgedeckt hast, sind schon vorhanden. Mir fallen aber keine Alternativen ein, welche einerseits den Rhythmus unterstützen und andererseits dabei meine gewünschte Aussage nicht verändern. Wie ich schon in meiner Antwort zuvor schrieb bin ich beileibe kein totaler Gegner von Ritualen, auch von religiösen; sie mögen dem einen oder anderen in schwierigen Situationen helfen oder Trost geben. Erstaunlich ist allerdings, dass es dabei jeweils die kulturell vorherrschenden Rituale sind, die in solchen Lebensphasen "aufgerufen" werden. So wird wohl z.B. kein christlich geprägter (gläubige) Mensch ein hinduistisches Ritual durchführen, oder umgekehrt. Ist damit nicht anschaulich, dass sie auswechselbar sind? Und da wären wir beim Problem der inkompatiblen religiösen Ansichten, oder? Mein Gedicht zielt auch auf die Möglichkeit hin, dass es so was wie etwas universell "Heiliges" zu finden gilt, was den Menschen im Tiefsten befriedet. Nur, dies ist auf gar keinen Fall in irgendeiner Religion und deren Ritualen zu finden, meine ich! Eine Methode der Wissenschaft, um etwas Tatsächliche oder Bestimmtes zu finden, ist der negative Weg, d.h. der Ausschluss, was das Gesuchte nicht ist! In meinem Gedicht beschreite ich diesen Weg. Ich frage darin, ob das religiöse "Ei des Kolumbus" dieses und jenes sein kann. Und komme zum Schluss, dass ich nicht an Rituale, an Litanei glaube; oder bezweifle, dass man es in Kirchen oder Tempeln findet. Etliche, die ihre Sinne u.a. mit Rauschgift zu Illusionen führen glauben u.U. auch, dass sie in den Himmel blicken könnten. Und ebenso kann Alkohol tröstend wirken. Ja, ich bin überzeugt, dass ein rational analysierender Geist klar und unbestechlich auch den sogenannten Glauben als Hilfsmittel erkennt. Hilfsmittel für die Seele, wenn diese schwach bzw. ängstlich ist. Manchen hilft da Baldrian. Das Unterbewusste mag durch Rituale angeregt, angesprochen werden, doch analytische, d.h. rationale Klärung der darin verdrängten Bewusstseinsebenen befreit vielleicht eher von Verdrängten Inhalten. ![]() Ich danke dir für deinen Kommentar. Blaugold |
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