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#1 |
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo Larin
Schön, dass du das Augenzwinkern im Text nicht übersehen hast. Die Konzertgitarre spielt meistens die "Erste Geige" - weil sie oft solo musiziert! Freier Stil kann auch so festgelegt werden, wie Frank Zappa (Gitarrist) mal sagte: "Alle meine Solos sind improvisiert. Es gibt keine zwei gleichen. Ich bin nicht perfekt, manchmal verspiele ich mich in der einen oder anderen Note; dann wiederhole ich sie ein, zweimal, und schon entsteht der Eindruck, das sei gewollt ...!" Das finde ich nicht nur äusserst amüsant, sondern auch sympathisch-frech dem Hörer gegenüber. Denn er gibt seine Unperfektheit zu! Und hinterfragt das Kunstverständnis des Konsumenten gleich mit. (Hast du den falschen Ton gehört ...?) Ich bin ja deiner Meinung, dass deine Freundin auch aus einem Grundverständnis für Musikregeln heraus ihre aussergewöhnlichen Konzerte darbietet. Nicht zuletzt, weil sie wohl das Stück komponiert, sprich durchgeplant hat. Ich schrieb ja im ersten Kommentar. Chaoten sind eigentlich Nichts-Könner. Ein Künstler kann sich sehr wohl bewusst chaotisch inszenieren. Darin steht doch auch, dass Nichts-Könner keine Künstler sind, aber ihr Chaos fatalerweise als Kunst verstehen und dass für einen Künstler=Könner das ausbrechen aus Regeln ins Chaos teil ihrer Art ist. Da sehe ich einen höllenweiten Unterschied! ![]() Ich danke dir für deine Anmerkungen. ![]() Blaugold |
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#2 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Von Mc Donald´s wurden in den 90er Jahren in Ostdeutschland zwei Cds unters Volk gebracht, die hießen "Mitten ins Herz" (Top-Hits aus dem [früheren] Osten) - 2 Teile, einen davon habe ich und höre sie gerade wieder - künstlerisch wertvoll - teilweise sowas von lichtdurchdrungen, dass einem schier der Atem stockt...
vertrieben (seltsames Wort, eigentlich) von einer scheinbaren AntiKunstKonsumMaschine... Nichts ist, wie es zu sein scheint
Geändert von Gert-Henrik (26.08.2010 um 21:05 Uhr) |
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#3 |
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Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.961
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Guten Abend Blaugold,
ich habe mich auch gut unterhalten, sowohl was den Text betrifft, als auch bei den Kommentaren. Auf jeden Fall hat er sein Ziel ereicht und eine nette Diskussion ausgelöst. larin hat eindrucksvoll beschrieben, wie differenziert Kunst sein kann. Allerdings sehe ich in ihrem Beispiel immer noch ein Konzept der Künstlerin hinter ihrem Kunstwerk stehen. Im Gegensatz dazu hat der Chaot kein solches. Es ist allerdings auch immer eine Frage, inwieweit der Zuschauer, Zuhörer, Betrachter oder Leser bereit ist, sich auf ein Kunstwerk einzulassen oder welche Erwartungen er daran knüpft. Oft scheitert es daran, weil er den Intentionen des Künstlers nicht folgen kann. Wie auch, wenn kein erkennbares Konzept vorhanden ist. Doch genau das ist es ja. Wenn sich der Betrachter von der Fessel des gesuchten Konzepts befreit und das Kunstwerkwerk als solches betrachtet, dann wird er auch im Chaos etwas Einzigartiges entdecken können: Nämlich die Individualität eines jeden Chaoten. Das kann man dann sowohl als natürliche Kunst oder aber auch als Scheiße bezeichnen... ![]() Ich hab bei YouTube mal schred(s) eingegeben und reingehört. Ist wirklich amüsant, doch man merkt bei vielen Videos, daß dort echte Profis am Werk sind. Und da passt sogar das Chaos. Noch eine Schlussanmerkung sei erlaubt. Vielleicht kann der Chaot wirklich nichts und hat trotzdem Spaß am "Erzeugen". Wollen wir ihm diese Freude nehmen? ![]() Gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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