![]() |
|
|
|
|
#1 |
|
Gast
Registriert seit: 18.10.2009
Beiträge: 177
|
hallo mephisto
ich kann schon auf anhieb sagen; formal klasse und in dieser ausgereiften form auch nur höchst selten zu finden. guter aufbau...erkennbare struktur und wortwitz.......aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber inhaltlich mag ich dir widersprechen!!! aus der anderen perspektive geschrieben würd es dem zeitgeist entsprechen. gruß a.d. |
|
|
|
|
|
#2 |
|
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
hallo mephisto,
ich bin sehr erstaunt über das gedicht. ich vermute hinter deinem nick einen männlichen schreiber - dieser text beleuchtet aber die sache aus der weiblichen sicht der dinge. formal und inhaltlich ist das überaus gelungen. deine lust am beleuchten des düsteren kannst du da voll ausleben. fakt ist: frauen in europa versuchen schon seit hundert jahren, sich aufzulehnen gegen die männliche vormachtstellung. es hat verbesserungen und fortschritte gegeben - aber sind wir schon am ziel? ein mittel der unterdrückung war sicher, frauen an heim und hof zu binden durch schwangerschaft. mit der erfindung der pille gab es plötzlich ein instrumentarium zur lösung. ergebnis: die geburtenzahle sinken! ob das allein der weisheit letzter schluss sein kann, wage ich zu bezweifeln. im gegenzug fangen viele männer an, sich vor den frauen zu fürchten ( und das mitunter auch nicht ganz zu unrecht). ein gleichgewicht an macht ist immer etwas, um das gerungen werden muss -in den beziehungen und familien genauso wie im staat. gleiche bezahlung für gleiche tätigkeit wäre dafür mal ein guter ausgangspunkt. aber wieder macht die tatsache, dass frauen diejenigen sind, die die hauptlast der fortpflanzung zu tragen haben, ihnen einen strich durch die rechnung. kind ist heutzutage fast schon gleichbedeutend mit karriereknick. viele frauen verzichten deshalb bereits darauf. wenn die männer also nicht mittun (wollen) beim ausgleich und bei der balance der kräfte, können sich die frauen auflehnen, so viel sie wollen- es wird zu keinem fruchtbaren ergebnis führen. das problem kann nur gemeinsam gelöst werden. privat kann man vor einem uneinsichtigen kerl noch die flucht ergreifen - aber was macht man im staat, und was in der ganzen welt? es erscheint mir ein wenig zu billig, dem unterdrückten die alleinverantwortung für seine unterdrückung zuzuschieben. da gehören immer zwei seiten dazu. oder sind etwa die entwicklungsländer auch "selber schuld" an ihrem entwicklungsrückstand? manchmal wird man auch in eine rolle gedrängt und hat dann gar keine andere wahl. ein kluger mann gibt frauen in entwicklungsländern mikrokredite und verändert damit dort die infrastruktur und die gesellschaft zum positiven.... dein text hat mich zu vielen überlegungen angeregt. vor allem zu der: männer weltweit müssen lernen, die freunde der frauen zu werden, nicht deren "herrscher". ( was in manchen kulturen und religionen noch ein weiter weg sein dürfte) man könnte als schlusswort auch sagen: Mann, sei demütig! und das heißt: stelle dich nicht über andere! wenn wir das alle schon könnten, sähe es in der welt weit besser aus. na dann: ein menge arbeit wartet! liebe grüße, larin |
|
|
|
|
|
#3 |
|
Der Geist
Registriert seit: 18.08.2010
Ort: Nirgendwo und überall
Beiträge: 54
|
@Lipiwig Das Werk ist metrisch fast perfekt, das hat der Geist stets garantiert, wer will schon Selters, wenn nur Sekt mit feinen Perlen inspiriert? Das Thema zeigt die Relation in dem Geschlechtergegensatz, dem Weib gebührt der Lebenslohn, der Mann schaut zu vom Logenplatz. PS: Weil eine Frau nur einen Mann als Chef auch gut umweiben kann. Zumindest nimmt der Geist das an ! @Andere Dimension Du siehst hier keinen Metrikbruch, lobst gar den Wortwitz und die Form und doch setzt du den Widerspruch zur Perspektive deiner Norm. Der Standpunkt bleibt rein relativ und stets beschreibend nur im Bild der Frau, die in dem Weltmotiv des Mannes immer noch nichts gilt. @a.c.larin Der Geist ist weder Weib noch Mann, denn er verbleibt im Gleichgewicht, das ohne Gegensatz nicht kann, weil es sonst an sich selbst zerbricht. Natürlich trägt die Frau die Last des Lebens immer ganz allein, doch weil es in den Glauben passt, bleibt sie auch das Objekt der Pein. Der Mann wird nie zum Frauenfreund, solang er sich im Glauben suhlt, dass eine Frau als Frauenfeind um seine Gunst und Liebe buhlt. Was überall des Lebens Kraft im Geiste dieses Seins betört, hat sich mit großer Leidenschaft der Mensch allmählich selbst zerstört. Doch ist erst einmal die Geduld der Welt am Ende, tickt die Uhr, bis dass der Mensch durch eigne Schuld verreckt am Busen der Natur. ![]()
__________________
| | |
6 6 6 | | | |
|
|
|
![]() |
| Lesezeichen |
| Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen
|
||||
| Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
| Lots Weib | Chavali | Finstere Nacht | 5 | 06.01.2010 20:41 |