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Alt 31.03.2011, 11:17   #1
Galapapa
Galapapa
 
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Hallo Erich,
ein schönes Werk, das auch ich gleich zu Beginn viel tiefer interpretiert habe.
Mit gefällt besonders die poetische Sprache, die durch den Trochäus einen fröhlichen Anstrich bekommt. Das passt zu dem beschriebenen Idyll.
Wie mit der Auslegung gebe ich fringilla auch mit der Widerholung des Glitzerns Recht. Das stört, wenn auch nur ein klein wenig, und ließe sich mit "Leuchten", "Funkeln" oder Ähnlichem leicht vermeiden.
Diskussionswürdig finde ich den Hinweis des Buchfinken bezüglich der "und" am Versanfang. Auch ich benutze dieses Bindewort ab und zu so und es stört mich dort, so es nicht mehrfach vorkommt, überhaupt nicht.
Jede andere Wortart, bis hin zu den Artikeln, werden auch nie bemängelt, es sei denn, sie wiederholen sich. Steckt dahinter vielleicht eine Art Dogma, das man aus den Lehrbüchern heraus verinnerlicht. So wäre vorstellbar, dass einem jedes noch so passende "und" am Satzanfang störend oder gar falsch vorkommt.
Ich gebe zu bedenken, dass andere Konjunktionen ja offensichtlich auch nicht gemieden werden; warum auch?
Doch das ist nur meine wenig kompetente Meinung dazu.
Bei der Interpretation habe ich mir die ständig zunehmende Umweltverschmutzung und -veränderung vorgestellt. Dazu passt natürlich auch das Szenario, das wir gegenwärtig in Japan mitverfolgen. Ich halte solche Dinge für viel unheimlicher und bedrohlicher, als ein heraufziehendes Unwetter.
Dein Werk hat mir sehr gefallen!
Sei herzlich gegrüßt von mir!
Galapapa
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Alt 01.04.2011, 07:44   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Charly!

Vielen Dank für deinen freundlichen Beitrag! Ich habe eines der "Glitzer-Wörter" durch "Funkelnd" ersetzt. Ich denke, das wird euch zufriedenstellen. Denn so wie dir (und übrigens auch mir) bei diesem ominösen "und-Verbot" (bitte nicht böse sein, fringilla pleiadae...) geht es mir auch mit manchen Wortwiederholungen: Nicht alle erscheinen störend - manchmal befördern sie sogar eine erstrebte Aussage, einen Inhalt, der ansonsten sublimiert bliebe.
So erging es mir auch in diesem Fall: Die Wiederholung des Glitzern verstärkte nach meinem Dafürhalten den Eindruck des beschworenen Bildes, anstatt ihn zu schwächen. Aber dies ist eben ein subjektiver Eindruck.
Ich werde wohl noch darüber nachsinnen.

LG in den Schwarzwald, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 05.04.2011, 22:16   #3
Yoapharél
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Hallo nochmal,

ich rudere in zweifacher Hinsicht zurück!

@ Galapapa:

Zitat:
Diskussionswürdig finde ich den Hinweis des Buchfinken bezüglich der "und" am Versanfang. Auch ich benutze dieses Bindewort ab und zu so und es stört mich dort, so es nicht mehrfach vorkommt, überhaupt nicht.
Jede andere Wortart, bis hin zu den Artikeln, werden auch nie bemängelt, es sei denn, sie wiederholen sich. Steckt dahinter vielleicht eine Art Dogma, das man aus den Lehrbüchern heraus verinnerlicht. So wäre vorstellbar, dass einem jedes noch so passende "und" am Satzanfang störend oder gar falsch vorkommt.
Ich gebe zu bedenken, dass andere Konjunktionen ja offensichtlich auch nicht gemieden werden; warum auch?
Ich gebe dir Recht! Ich habe neulich in einem anderen Forum gelesen, dass jemand der Ansicht war, und zu Versbeginn sollte man vermeiden. Da ich mich noch in der Intensivlernphase befinde, hab ich das prompt so verinnerlicht und übernommen. Ich werde mir so etwas in Zukunft verkneifen, denn auch ich mag keine Dogmen und starren Regeln, die der Freiheit und Schönheit der Worte Zwang antun. Auch ich benutze hin und wieder und am Versanfang, und werde es, wenn es in der Passage stimmig ist (und nicht unbedingt gerade ein Füllwort ist), auch beibehalten.

Übrigens bin ich kein Buchfink (fringilla coelebs) , fringilla steht für den Finken allgemein, von denen es mehrere Arten gibt. Ich bin der Plejadenfink, zu Hause auf den Plejaden!

@ eKy:

Zitat:
Ich habe eines der "Glitzer-Wörter" durch "Funkelnd" ersetzt. Ich denke, das wird euch zufriedenstellen. Denn so wie dir (und übrigens auch mir) bei diesem ominösen "und-Verbot" (bitte nicht böse sein, fringilla pleiadae...) geht es mir auch mit manchen Wortwiederholungen: Nicht alle erscheinen störend - manchmal befördern sie sogar eine erstrebte Aussage, einen Inhalt, der ansonsten sublimiert bliebe.
So erging es mir auch in diesem Fall: Die Wiederholung des Glitzern verstärkte nach meinem Dafürhalten den Eindruck des beschworenen Bildes, anstatt ihn zu schwächen. Aber dies ist eben ein subjektiver Eindruck.
Ich werde wohl noch darüber nachsinnen.
Funkelnd wiegen sich die Wellen
in der Mittagsbrise Hauch,
und das Gras an manchen Stellen
um das Glitzern wiegt sich auch.

Nach deiner Änderung fände ich – ich bitte untertänigst um Vergebung – wiederum Glitzernd in V1 doch geeigneter, denn wie du schon sagtest, ist um das Glitzern wiegt sich auch in gewisser Weise eine Verstärkung des Glitzerns in V1. Es hat aber vor allem auch eine auf V1 bezugnehmende Bedeutung. Denn jetzt muss ich mich fragen: um welches Glitzern? (V4). Glitzern ist zwar ein Synonym für Funkeln, aber der Gedankengang wäre dann doch etwas umständlich. Ich hoffe, meine Ausführungen sind einigermaßen verständlich. Meine Kritik an V3 + 4 zielte auf eine teilweise oder völlige Änderung dieser Zeilen ab. Wenn du aber nur das Glitzernd in Funkelnd abänderst, dann wäre ich nach deinen Ausführungen, die in diesem Fall zweimal Glitzern(d) ausreichend rechtfertigen, dafür, die ursprüngliche Fassung wieder herzustellen.


Lieber Gruß an euch beide!

fringilla
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Alt 06.04.2011, 09:17   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Hallo Erich, hallo zusammen,

das ist ein sehr interessanter und schöner Faden, sowohl vom perfekten Gedicht,
als auch von den Diskussionen her!
So wünschte ich mir das in vielen Fäden!

Mir bleibt also nur übrig, Erich zu dem wunderbaren Gedicht zu gratulieren und meine Anerkennung
den Diskutanten auszusprechen.

P.S.
Übrigens bin ich der gleichen erkenntnisreichen Meinung wie fringilla:
Das "UND" am Strophenanfang vermeide ich auch nicht.
Wo es passt, wirkt es eher geheimnis- und stimmungsvoll.
Ein HOCH auf das "UND"


Beste Grüße an alle,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 06.04.2011, 11:48   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Frinx!

Habe es wieder rückverbessert, denn so gefällt es mir auch besser. Schön, dass ich dich überzeugen konnte.

Hi, Chavali!

Vielen Dank für deinen freundlichen Zuspruch!


LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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