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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
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(1. Fassung: 28.12.2010, 2. Fassung: 09.01.2011)
Die Stimme der Poesie Bin geschockt wie noch nie wirst geschlachtet wie Vieh meine liebe, gute Poesie mache dich auf und entflieh´ Hast du dich auch versteckt sobald er dich dann entdeckt gnadenlos, der Intellekt ist er einmal aufgeweckt Dann bist du verloren sofort schockgefroren einstmals auserkoren nun zum Tod geboren Diese eisig kalte Hand sie nennt sich selbst Verstand Gehirn, gelobtes Land das Herz liegt tot im Sand Die Luft ist frostig und kühl denn bei Logik und Kalkül bleibt kein Platz für Gefühl zermahlen in eisiger Mühl´ Die Rationalität spricht sie tötet jedes Gedicht Analyse und Sektionen gibt Skalpell-Lektionen Erteilt Poesie ein Verbot OP gelungen, Patient tot geboren wird aus der Not Optik als oberstes Gebot Der Erfolg zeigt sich schon leere Hüllen zum Lohn ist wie Musik ohne Ton erscheint mir wie Hohn Dieser Gedichte Sorte verziert mit einer Borte wie eine Hochzeitstorte es sind nur leere Worte Ich antworte mit Nein so kann das nicht sein nur der Gedanke allein er erfüllt mich mit Pein Ein Geschenk ist gegeben bringt Schönheit ins Leben Kunst aus Worten weben der Poesie wahres Streben Worte, die Sehnsucht erspüren Worte, die das Herz verführen Worte, die die Seele berühren Worte, die der Poesie gebühren Diese Welt darf nicht erkalten lasst uns die Wärme behalten verjagt die finsteren Gestalten die Fantasie soll sich entfalten Hört zu, wenn Poesie spricht der Zauber in einem Gedicht tausendfältig ist sein Gesicht verlieren dürfen wir das nicht Als ich mich in der Kälte verlief berührte eine Stimme mich tief vernahm, wie sie nach Hilfe rief bringt hervor, was in mir schlief Deinen Ruf höre ich erschallen er soll nicht ungehört verhallen bin deinem Zauber nun verfallen und finde darin ein Wohlgefallen Ich lasse mich von dir lenken mich in der Magie versenken möchte Gefühle verschenken bin mehr als nur mein Denken Nenne mich die Stimme der Zeit denn die Menschheit geht zu weit die Poesie wartet, wer sie befreit wer kommt mit mir, wer ist bereit Um Flügel zu entfalten um Träume zu behalten um Kunst zu gestalten um Freude zu erhalten muss die Poesie walten. ---------------------------------------------------------------- Die Stimme der Poesie Ich bin so geschockt wie zuvor noch nie du wirst geschlachtet und zerlegt wie Vieh mein Herz schlägt für dich, liebe Poesie mache dich auf, beeil´ dich und entflieh´ Hast du dich nunmehr auch eiligst versteckt sobald dein Feind deine Zuflucht entdeckt schwerer, schwarzer Umhang, der Intellekt kennt nicht Gnade, ist er einmal erweckt Gehst wehrlos in dunkler Nacht verloren wirst durch deren Kälte schockgefroren durch die Hand der Musen auserkoren bist du jetzt nur noch zum Tod geboren Diese nicht menschliche, frostkalte Hand nennt sich mit Eitelkeit und Stolz: Verstand das Hirn wandelt sich zum gelobten Land des Menschen Herz liegt sterbend im Sand Selbst die Atemluft wird frostig und kühl denn bei Logik nur und reinstem Kalkül bleibt kein Raum für ein wirkliches Gefühl ist dem Tod geweiht, zermalmt in der Mühl´ Hör`zu, wie der Verstand gefühllos spricht kennt kein Gewissen, erwürgt das Gedicht teilt auf, bleibt nur Stückwerk und Sektionen misst sie mit Blut durch Skalpell-Lektionen Richtet Poesie, bannt Kunst durch Verbot zerschneidet die Schönheit, nun ist sie tot es entsteht aus grausamer Furcht und Not nur schaler Glanz als Gesetz und Gebot Seht her, der Erfolg offenbart sich schon leere Hülle, komm, sei der Mühen Lohn dieses Geschenk gleicht Musik ohne Ton erscheint und erklingt mir wie reiner Hohn Erhaben, zeigt Reinheit, diese Sorte verziert mit Spitzen und zarter Borte anzuseh´n gleich einer Hochzeitstorte doch sie enthält nichts als leere Worte Ich antworte mit einem klaren: Nein Derartiges kann keine Dichtung sein bin entsetzt nur vom Gedanken allein er erfüllt mich mit grenzenloser Pein Wahres Geschenk wurde uns gegeben bringt Schönheit in unser aller Leben nur mit Worten ein Gedicht zu weben das ist der Dichtkunst einziges Streben Worte, die Sehnsucht für uns erspüren Worte, die Menschenherzen verführen Worte, die uns in der Seele berühren Worte, die Göttern als Dank gebühren Diese Welt darf nicht noch mehr erkalten lasst uns Wärme und das Licht behalten verjagt die schwarzen, fremden Gestalten Fantasie kann sich prachtvoll entfalten Hört zu, wenn der Poesie Stimme spricht welch´ Zauber offenbart sich im Gedicht tausendfältig bunt zeigt sich sein Gesicht ich warn´, verlieren dürfen wir dies nicht Als ich mich einst in der Kälte verlief berührte diese Stimme mich sehr tief vernahm, wie sie leise nach Hilfe rief hat emporgerufen, was in mir schlief Der Ruf, ab nun soll er laut erschallen und nie mehr nur ungehört verhallen bin deinem Zauber restlos verfallen find´ an nichts anderem mehr Gefallen Erlaub´ dir, meine Schritte zu lenken möchte mich in der Magie versenken mein Gefühl jedem anderen schenken bestehe aus mehr, als nur aus Denken Darum nenne ich mich Stimme der Zeit irrender Mensch, so gehst du viel zu weit die Poesie fragt, wer schenkt ihr Freiheit wer kommt mit mir, wer ist dazu bereit Um Flügel zu entfalten um Träume zu behalten um Kunst frei zu gestalten um Freude zu erhalten muss die Poesie walten.
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(07.01.2011)
Die Gleichheit des Unterschieds Zu sehr, zu fest, zu viel... Gib mir etwas Zeit, warte auf mich. Bald bin ich bereit, denke an dich. Es dauert zu lang, wo bist du nur... Ich hoffe und bang´ im leeren Flur... Sitze im Zimmer und halte Wacht. Sehe dich immer, in jeder Nacht. Gestern und Morgen, ich werd´ nie frei. Kummer und Sorgen sind nie vorbei. Warum nur von fern darf ich spüren... Ich habe dich gern, möcht´ uns führen... Ich kann nicht zu dir, komm´ doch zu mir. Die Heimat ist hier- du sprichst von Gier? Oh Nein, oh Nein... Das soll nicht sein... Hab´, um zu finden, zwanghaft gesucht. Wollte dich binden- trieb in die Flucht. Du gabst mir Mitleid, ich hielt zu fest. Kaufte mein Brautkleid, baute ein Nest. Ich war ja so blind und sah es nicht. Naiv wie ein Kind, rief dich zur Pflicht. Ließ dir keine Wahl. Gingst von mir fort... Ich bleib´ und bezahl´. Leer ist mein Hort... Jetzt bin ich allein in Einsamkeit. Ich kann so nicht sein, will Zweisamkeit. Find´ einen And´ren, sag´ zu ihm: Du! Ich werde wandern, lass´ keine Ruh... __________________________________________________ ______________________ Zu sehr, zu fest, zu wenig! Gib mir deine Zeit, warte auf mich! Ich bin jetzt bereit, denke für dich! Das ist mir zu kurz, wo du auch bist! Es ist mir schnurz, setz´ dir eine Frist! Sitze im Zimmer und halte Wacht! Sehe dich immer, in jeder Nacht! Gestern und Morgen, du wirst nie frei! Kummer und Sorgen, die sind vorbei! Nur aus der Ferne darfst du spüren! Hab´ dich nicht gerne, will uns führen! Gehst nicht weg von mir, ich komm´ zu dir! Die Heimat ist hier- du sprichst von Gier? Oh Nein, oh Nein! Das soll so sein! Musste nichts finden, hab´ nie gesucht! Wollte dich binden- wozu die Flucht! Ich gab kein Mitleid, hielt das Herz fest! Kaufte dein Brautkleid, baute ein Nest! Ich konnte sehen, war ja nicht blind! Rief dich zur Pflicht, naives Kind! Ließ dir keine Wahl! Warum gehst du fort! Bleib´ da und bezahl´! Reich ist mein Hort! Jetzt bin ich allein, in Einsamkeit! Das darf so nicht sein, will Zweisamkeit! Find´ eine And´re, sag´ zu ihr: Du. Gehe und wand´re- lass´ keine Ruh!
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(08.01.2011)
Momentaufnahmen Der Rauch aus einem Schornstein Ein Schneefleck liegt auf dem Dach Die Wolke treibt am Himmel Ein Rest Kaffe in einer Tasse Der Tautropfen glänzt auf dem Grashalm Ein Augenblick entschlüpft in der Zeit Das trockene Blatt trudelt vom Baum herab Ein Pizzakarton in einem Mülleimer Die ersterbende Glut des Feuers Überbleibsel von Blicken Reste von Gedanken verwehend schmelzend zerfasernd verdunstend verdampfend vergehend zerbröckelnd verfaulend erlöschend Streiflichter der Existenz blitzen auf und vergehen Sind nichts als Rauch im Wind
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(09.01.2011)
Nachtwind So sanft und weich streift mich der Atem des Windes Streicht über mein Gesicht mit unsichtbaren Fingern Ich finde Geborgenheit in der samtigen Dunkelheit Erfasse mit meinen Sinnen die Schönheit einer Nacht Winzige Wellen kräuseln die glänzende Oberfläche Des kleinen Teichs im verborgenen Garten der Natur Leuchtendes Mondlicht zerfließt in zarter Strömung Bannt mich im Zauber eines einzigartigen Augenblicks Ich lausche den vielen Stimmen dieser Sommernacht Das Werben von Geschöpfen, nach Befreiung suchend Aus der Einsamkeit heraus verlangend nach Gefährten Nächtliche Rufe, aus der Vielfalt des Lebens kommend So wie sie alle, bin auch ich eine der Suchenden Warte auf mein Schicksal und meine Bestimmung Den Blick emporrichtend zum Antlitz von Sternen Die geheimen Wege durch ihren Glanz erhellend Als sei ich getroffen vom Flügelschlag einer Taube Erfüllt süßer Schmerz immer mehr und mehr mein Herz Erkenne das Wesen von Sehnsucht und Hoffnung Auf deren Schwingen werde ich von Wolken getragen Wie ein Schmetterling aus seinem Kokon entschlüpft Verlasse ich die schwere Umhüllung meines Körpers In der Zeitlosigkeit dieser unvergleichlichen Harmonie Entfaltet sich meine Seele im Geist wahrer Freiheit
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(10.01.2011)
Neu geboren In der Dämmerung des Morgens tasten sich die Sonnenstrahlen über den Rand des Horizonts. Suchen ihren Weg in den Tag. Glänzende Schwerter aus Licht durchbohren die Dunkelheit. Sie vertreiben so die Nacht. Bezwingen lautlos ihren Feind. Treffen leuchtend ihre Ziele. Lassen sie hell erschimmern. Im Dunkeln geborener Tau, funkelnd im Morgengrauen. Erstes Zwitschern von Vögeln; den neuen Tag begrüßend. Immer wieder beginnend: Das Erwachen der Natur. Die Sonne wandert empor. Strahlen blitzen und spiegeln sich im Wasser von Seen. Blenden das Auge mit Farben. Zugleich sind Ende und Anfang, vollzieht sich neues Werden, das Geheimnis des Vergehens. Die Nacht wandelt sich zum Tag.
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(11.01.2011)
Reichtum, Glück und Erfolg: Schon ab 7,99 €! (Kreuzreim) Vorwärts, schnell in den Buchladen laufen, lass´ dir rasch die Patentrezepte sagen: um Erfolg, Reichtum und Glück einzukaufen! Ratgeber gibt´s für alle Lebensfragen! Du ergründest das Geheimnis des Reichtums, ob Hindernisse, Grenzen oder Schranken, nutzt die Kräfte des Bücher-Universums; überwindest sie mit der Macht der Gedanken. Künftig kannst du dir jede Sorge schenken, brauchst nur auf den großen Meister zu hören, du musst lernen, immer positiv zu denken: Schon ist es leicht, mit Rauchen aufzuhören. Im Handumdrehen beseitigt, was dich stört; kannst jetzt die größten Erfindungen machen; weißt, wie man kosmische Energie beschwört. Dein Leben besteht nun aus nichts als: Lachen! Unnötig, noch länger auf das Glück zu warten, im Buch steht genau, wie du es machen musst. Hauptsache, du legst dir morgens die Karten. Vorsichtig, du platzt vor lauter Lebenslust! Besitz und Luxus, gleich hier auf der Stell´! Als Mann fallen dir die Frauen vor die Füße; die Sonne erscheint dir blendend und hell; als Frau schenkt dir ein Millionär die Küsse! Na ja, das klingt einfach ganz wundervoll. Gibt es für dich also nie mehr Probleme? Läuft in deinem Leben echt alles nur toll? Geht dieser Glaube nicht sehr ins Extreme? Wäre das, was in Büchern steht, ehrlich wahr, es gäbe weder Hunger, noch Krieg oder Not: Die Welt erschiene uns mehr als wunderbar. Wir lebten ewig, ohne Krankheit und Tod! Jeder von uns käme dem anderen gleich, nichts könnte uns noch das Dasein vermiesen: Es gäbe nur noch Ölscheichs, dick und reich! Die Ärzte müssten ihre Praxen schließen. Ach bitte, denkt doch nach, ihr lieben Leute, warum die Autoren diese Bücher schreiben: Fallt mit eurem Leichtsinn der Lüge zur Beute! Um für sich selbst dickes Geld einzutreiben! Die Natur hat uns bereits genug beschenkt. Die Ratgeber machen uns doch nur etwas vor. Wir wissen schon seit der Geburt, wie man denkt. Reich wird letzten Endes damit nur: Der Autor!!! Reichtum, Glück und Erfolg: Schon ab 7,99 €!(Paarreim) Vorwärts, schnell in den Buchladen laufen, um Erfolg, Reichtum und Glück einzukaufen! Lass´ dir rasch die Patentrezepte sagen: Ratgeber gibt´s für alle Lebensfragen! Du ergründest das Geheimnis des Reichtums, nutzt die Kräfte des Bücher-Universums; ob Hindernisse, Grenzen oder Schranken, überwindest sie mit der Macht der Gedanken. Künftig kannst du dir jede Sorge schenken, du musst lernen, immer positiv zu denken! Brauchst nur auf den großen Meister zu hören, schon ist es leicht, mit Rauchen aufzuhören. Im Handumdrehen beseitigt, was dich stört; weißt, wie man kosmische Energie beschwört. Kannst jetzt die größten Erfindungen machen; dein Leben besteht nun aus nichts als: Lachen! Unnötig, noch länger auf das Glück zu warten, Hauptsache, du legst dir morgens die Karten. Im Buch steht genau, wie du es machen musst. Vorsichtig, du platzt vor lauter Lebenslust! Besitz und Luxus, gleich hier auf der Stell´! Als Mann fallen dir die Frauen vor die Füße; die Sonne erscheint dir blendend und hell; als Frau schenkt dir ein Millionär die Küsse! Na ja, das klingt einfach ganz wundervoll. Läuft in deinem Leben echt alles nur toll? Gibt es für dich also nie mehr Probleme? Geht dieser Glaube nicht sehr ins Extreme? Wäre das, was in Büchern steht, ehrlich wahr, die Welt erschiene uns mehr als wunderbar. Es gäbe weder Hunger, noch Krieg oder Not: Wir lebten ewig, ohne Krankheit und Tod! Jeder von uns käme dem anderen gleich, es gäbe nur noch Ölscheichs, dick und reich! nichts könnte uns noch das Dasein vermiesen: Die Ärzte müssten ihre Praxen schließen. Ach bitte, denkt doch nach, ihr lieben Leute, fallt mit eurem Leichtsinn der Lüge zur Beute! Warum die Autoren diese Bücher schreiben: Um für sich selbst dickes Geld einzutreiben! Die Natur hat uns bereits genug beschenkt. Wir wissen schon seit der Geburt, wie man denkt. Die Ratgeber machen uns doch nur etwas vor. Reich wird letzten Endes damit nur: Der Autor!!!
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(12.01.2011)
Formen Erfahrung entsteht durch die Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Persönlichkeit entsteht durch die Erfahrung der Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Weisheit entsteht durch Persönlichkeit der Erfahrung der Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Erfahrung formt unsere Persönlichkeit so entsteht Weisheit im Laufe der Zeit.
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#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(13.01.2011)
Anfängerkurs in Paläo-Archäologie Anmeldung: Mo.-So., 7 Tage die Woche 24-Stunden-Service GRATIS! Ach, deshalb reim´ ich wirren Brei- hab´ quer im Hals ein Dino-Ei! Hier heißt Ptero: Daktylus- ist das der Weisheit letzter Schtuss? Warum geh´ ich´s in Ruhe an- ein Saurier nicht dichten kann! Die Flügelspann´ ist mir zu weit- für meinen Bildschirm viel zu breit! Fünfundsiebzig Zentimeter- zeig´ dem gleich den schwarzen Peter. Wie soll so das Dichten gehen- kann nicht mal den Bildschirm sehen. Der Jambus gibt mir Rätsel auf- ein Bus mit Marmelade d´rauf? Ja, wo fährt der nur mit mir hin- die Reise macht doch keinen Sinn! Muss ich Archäologe sein- krieg´ ich so den Trochäus klein? Hört sich für mich archäisch an- ist ein Fossil mit Dichten d´ran? In die Urzeit geh´ zurück- findest dort des Dichters´ Glück! Ich hebe, senke, wild drauflos- mir fällt die Reimung in den Schoß! Doch hier am Schluss frag´ ich ganz frei- wie werd´ ich´s los, das Dino-Ei? Im Forum lernt man´s Dichten schon- Tak-Tak, Tak-Tak, mit Metronom!
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(14.01.2011)
Die zarte Blume
ein Blütenblatt fällt herab so vergeht Schönheit
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#10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(15.01.2011)
Kein Platz für einen Freund Ein Baum und ich einst Freunde waren, wie oft hört´ ich die Blätter rauschen, fand Einfachheit im Wunderbaren: mein Ohr am Stamm, um ihm zu lauschen. Im Winter sah ich ihn in Träumen, ich konnte endlos bei ihm bleiben, wollt´ keinen Tag mit ihm versäumen: Ließ mich im Herzen einfach treiben. Ein neuer Frühling, neues Leben, was musste er an Schmerz erleiden, denn was hat ihm der Mensch gegeben: Wer kam zu sägen und zu schneiden... Mein Freund, mein Baum, hast neu getrieben, doch spendest keinen Schatten - nicht mehr. Dir fehlt die Kraft, bist schwach geblieben: Ich weine leise, Trauer wiegt schwer. Dein Kampf, ich fühl´ ihn, möchte hoffen, musst ernten, was der Mensch für dich sät; hat dich zu hart, zu schwer getroffen: Dank ihm kommt jede Hoffnung zu spät. Ich kann mich nicht mehr selbst belügen; er ist markiert, das kann ich sehen, schon liegt er in den letzten Zügen: Kann sehen, ja, doch nicht verstehen. Warum soll er sich länger quälen; holt her die Axt und macht ein Ende, wer keine Wahl hat, kann nicht wählen: Der Tod sei´s, der ihm Frieden spende. Wir Menschen könnten´s Töten lassen, nur möchten wir in Selbstsucht baden; die Formen wollen uns nicht passen: Ein Achselzucken, ab mit Schaden. Der Baum, er lebt in falschen Zeiten, ein krummer Ast wär´ ja natürlich; kein Platz im Weg, den wir beschreiten: Natur, benimmst dich ungebührlich. Mein Freund wird nicht mehr lange stehen; es fällt uns leicht, die Schuld zu tragen, das Unglück kam und ist geschehen: Wenn´s weh tut, soll´s der Baum doch sagen. Er schreit, doch will das niemand hören; ein Mensch, der kann nur Eines achten, die stummen Schreie würden stören: warum soll er den Baum beachten - er muss den eig´nen Glanz betrachten...
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