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Stammtisch Gesellschaft, Politik und Alltag

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Alt 10.06.2011, 01:14   #1
Galapapa
Galapapa
 
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Hallo Falderwald,
das hab ich mit Genuss gelesen! Einmal handwerklich perfekt; das nenne ich "gefällig zu lesen".
Und dann natürllich auch inhaltlich ein Genuss. Besonders gefallen hat mir, wie man sich beim ersten Mal durch den Text liest und insgeheim denkt: "Na, der ist aber von sich überzeugt!"
Dann reift mit den Strophen der Eindruck, dass "der" doch was zu verbergen hat oder versucht.
Schließlich die Aufklärung mit der letzten Strophe und das nicht unterdrückbare Grinsen.
Wenn ich darüber nachdenke, stelle ich fest, ich habe mich im Lauf meines Lebens daran gewöhnt, wie diese Leute sind und wie sie agieren und argumentieren. Ich denke mir schon gar nichts mehr dabei, es erscheint normal.
Stell Dir vor, in der Zeitung würde stehen "die meisten Politiker sind Gauner". Meine Reaktion wäre ein breites, zustimmendes Grinsen. Eigentlich unglaublich.
Gerade deshalb ist Dein Gedicht ein wichtiger Beitrag als Denkanstoß.
Danke dafür und herzliche Grüße an Dich!
Galapapa
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Alt 11.06.2011, 21:12   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber Faldi,

das Spannende an deinem Gedicht ist, dass man als Leser ( oder nur ich )noch in der 3. Strophe an einen "ordentlichen Biedermann" glaubt, den der Autor ein wenig auf die Schippe nimmt und der Leser noch ein paar "Verteidigungsgedanken" hegt: "Lass ihn doch, er will nur spielen."

Dann aber, nach der 4. Strophe weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Der Protagonist ist ein alter Bekannter.

Ein tolles Gedicht, Faldi. So bewährt wahr, dass man am Ende doch grinst, weil man weiß, sie werden nicht alle.

Ich frage mich, wie die sich selbst fühlen.
Manchmal ist man ähnlich. Man weiß etwas und behauptet zur Verteidigung, dass man es nicht gewusst hat. Es ist den Notlügen sehr ähnlich.
Man "behauptet" sich, trotz Wissen, fühlt sich nicht wohl und ist froh, wenn Gras darüber gewachsen ist. Irgendwann bekennt man sich, weil man damit doch nicht leben konnte.

Und jene? Kann es sein, dass sie darin so geübt und verstrickt sind, dass sie, um zu "überleben", ü b e r z e u g t sind von dem, was sie behaupten, versprechen und tun?
Sind es Automaten, die nur funktionieren, wenn sie Geld schlucken?

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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