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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 22.06.2011, 12:12   #1
wolo von thurland
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Beiträge: n/a
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liebe stimme der zeit
ich weiss mit nur noch so zu helfen, dass ich mein eigenes gedicht mit x-en versehe.
ideen war für mich auch dreisilbig, migräne betone ich auch auf der zweiten silbe.
ich habe nach meinem empfinden nirgends fünf hebungen.
irgendwas muss ich falsch machen, weil man das alles offenbar anders versteh. aber was?
lg w.

von schwüle erdrückt verdunsten gedanken
xXxxXxXxxXx
auf nadeln gegrillt über glühendem hirn.
xXxxXxxXxxX
die schläfe gepierct, durchbohrt die stirn,
xXxxXxXxX
der schädel geritzt von schneidenden pranken.
xXxxXxXxxXx

ein feuer im kopf verbrennt mir zu asche,
xXxxXxXxxXx
was war und was ist, geschweige was wird.
xXxxXxXxxX
der wille klebt fest wie suppe am herd.
xXxxXxXxxX
ohnmächtiger geist bleibt gefangen in flasche.
xXxxXxxXxxXx

ich warte so sehnlich auf donnerrollen
xXxxXxxXxXx
und wolken, die alles mit regen laben,
xXxxXxxXxXx
gewitter, die reinigend wirken sollen,
xXxxXxxXxXx

ideen, die munter ins freie traben,
xXxxXxxXxXx
wie fohlen auf blühenden weiden tollen!
xXxxXxxXxXx
ob pferde manchmal migräne haben?
xXxXxxXxXx
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Alt 22.06.2011, 16:48   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, wolo,

abgesehen von einer Stelle, wo ich anderer Meinung bin, hast du richtig geixt. Ich habe mich (wieder mal) missverständlich ausgedrückt. Das kommt davon, wenn ich weiß, was ich meine - und irgendwie unterbewusst davon ausgegangen bin, du wüsstest es ebenfalls. Was natürlich nicht so ist.

Dass ich den "Pferde-Vers" auf 11 Silben gebracht habe und ihn in einen fünfhebigen Jambus "ummodelliert" habe, diente eigentlich keiner "Korrektur", sondern als Beispiel. Deshalb muss ich mich entschuldigen, dass ich das Wort "Vorschlag" verwendete. Deshalb hast du (klar!) daraus geschlossen, es sei ein Verbesserungsvorschlag. Schau, ich wollte nur etwas verdeutlichen - und sicher nicht dein Gedicht "umschreiben", das wäre auch ein bisschen viel, stimmt's?

Kein Problem, deshalb schreiben wir uns ja: Damit wir die Möglichkeit haben, uns öfter mal falsch zu verstehen.

Was die Stelle betrifft, wo ich anderer Meinung bin, es geht mir dort um das Wort "ohnmächtiger". Ich schaffe es nicht, xXxx zu betonen, für mich klingt das "verkehrt". Ich habe sogar extra meine Suchmaschine angeworfen, allerdings konnte ich kein direktes bzw. passendes Beispiel finden. Es ist also mein "Gefühl", das mir sagt, hier ist ein "Misston". Was ich weiß, ist:

Ohnmacht: Xx
ohnmächtig: Xxx
Ohnmächtigkeit: XxxX

Von seiten der Prosodie klingt "ohnmächtiger" für mich eher wie XXxx. Was nicht mit dem Metrum übereinstimmen muss. Aber auf jeden Fall liegt m. E. die Betonung in jedem Fall auf "ohn". Falls ich mich da irren sollte, würde ich mich freuen, wenn du eine "Quelle" mit der korrekten Betonung nennen könntest - es gibt manche Worte, die ich schlicht aus solchen Gründen nicht verwende, und über die ich im Web keine "Betonungs-Informationen" finden kann.

Also gibt es (meiner Meinung nach) nur 2 Möglichkeiten: XxxX oder (da es keine 3 unbetonten Silben nacheinander gibt) XxXx - was für mich ebenfalls "misstönt". Ich tendiere also zur XxxX. Das ergibt in diesem Vers 5 Hebungen.

Ich wollte dir nur, ganz unverbindlich, den "klanglich/rhythmischen" Aufbau des "klassischen" Sonetts nahe bringen, das war nicht "belehrend" von mir gemeint.

Nichts für ungut, in Ordnung?

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

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Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 22.06.2011, 20:27   #3
wolo von thurland
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Beiträge: n/a
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liebe stimme
bitte, wir kennen uns lange genug, um schlicht und einfach eine stelle vom andern seinen dichtereien auseinander zu beineln. lass also das "nichts für ungut", bitte.
ich poste doch hier verse in der hoffnung, dass was zurück kommt! also danke für deine kommentare.
zu deinem letzten kann ich aber nur antworten, dass ich schon bei meiner ersten antwort schrieb, ich hielte den betreffenden vers für einen fürchterlichen. "ohn macht" wurde ganz sicher früher mal auf macht betont, aber das ist keine entschuldigung.
lg w.
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