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Besondere Formen Haikus, Senryūs etc.

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Alt 15.03.2009, 22:46   #1
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Hallo Basse,

Du musst meinen Worten nicht zustimmen!

Mein Miniwissen um den (das?) Haiku beschränkt sich auf die Gefühle, die er (es?) bei mir auslöst. Ich sehe darin eine knappe, deutliche und wenig gefühlsbetonte Beschreibung eines Augenblicks, der die Phantasie anregt, Bilder erzeugt und der Phantasie freien Lauf lässt.

Eine solche Erhaben- und Einfachheit sehe ich in diesem Haiku nicht. Ich kann auch keinen Sinn darin entdecken, auch kein Loslassen. Ich glaube sogar, dass unser "Bauch" anders funktioniert.

Schimpf mich eine Ahnungslose. Ich habe mich vor einiger Zeit mit Haikus beschäftigt und musste feststellen, dass mein Können dafür nicht ausreicht. Gleichwohl erlaube ich mir, Kritik zu äußern und anzubringen, was ich darüber gelernt habe.

Deine Darstellung der wichtigsten Aussagen eines Haiku ist sehr lehrreich und ich danke Dir herzlich dafür.

Viele liebe Grüße und Gute Nacht,
Medusa.

Geändert von Medusa (15.03.2009 um 22:47 Uhr)
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Alt 15.03.2009, 23:31   #2
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
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Beiträge: 526
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Hallo Cyparis

Mein Kommentar bezieht sich jetzt nicht auf die Form, ob Haiku gut oder schlecht, ad hoc oder konstruiert - inhaltlich kann ich mir das von dir gelieferte "Bild" gut vorstellen. Welk und abenddämmernd drückt für mich metaphorisch irgendwie das selbe aus, nämlich "zu Ende gehend".
Zudem hab ich mir nebenbei auch das Bild modifiziert vorgestellt:
Die sterbende Rose neigt sich dem sterbenden Tag zu:

Welkende Rose
neigt sich dem Abenddämmern
im Nebelhauch zu


hier kann man den Nebelhauch wieder als Schleier, Verschleierung, Mystik verstehen. Ich versteh deine Intention schon, der Nebelhauch ist anfänglich am Boden, dorthin, also nach unten, neigt sich die Rose.

In meiner bescheidenen Version kann sich der Nebel sowohl auf die Rose, als auch auf die Dämmerung oder beides beziehen. Und in gewisser Weise ist durch die langsam am Horizont abtauchende Sonne (kann man sich leicht im Text ausmalen) der Schatten am Grund zuerst zu sehen, also neigt sich die Rose ebenso nach unten.

Wie erwähnt, dein kleiner Text lädt zur Interpretation ein und kann mannigfaltige Impressionen initieren.


Blaugold
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Alt 16.03.2009, 09:21   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Lieber Blaugold,


ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar.
Du hast meine Intention genau erkannt.
Das "ad hoc" ist etwas ungeschickt ausgedrückt. Aber alle meine Gedichte sind im Grunde
"ad hoc". Basteln und feilen kann ich nicht. Entweder es ist etwas da (im Herzen, im Gefühl) und will raus, oder es ist Leere.

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 16.03.2009, 09:41   #4
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Liebe Cyparis,
den Titel habe ich auf Deinen Wunsch hin geändert.
Liebe Grüße,
MedusaMOD.
Medusa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2009, 18:57   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe Medusa,

ich bedanke mich sehr artig
und schicke Grüße nach Berlin!

cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
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