29.08.2011, 22:29 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Nyx
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Neue Fassung, mit Dank an Dana: Nyx Silberne Finger aus flüssigem Licht spielen im Schutze des Mondes, streicheln mir zärtlich mein müdes Gesicht, heilen die Spuren der Sonne, tauchen mein Herz in den Balsam der Nacht. Tanzende Elfen aus Träumen, Tränen der Freude mit göttlicher Macht! Hypnos! Besiege das Wachen, lasse mich schlafen und wecke die Glückliche nicht! Ursprüngliche Fassung: . Nyx .
Silberne Finger aus flüssigem Licht spielen im Schutze des Mondes, streicheln mir zärtlich mein müdes Gesicht, heilen die Marter der Sonne, tauchen mein Herz in den Balsam der Nacht, tanzende Elfen aus Träumen. Tränen aus Freude mit göttlicher Macht! Hypnos! Besiege das Wachen, lasse mich schlafen, erwecke die Glückliche nicht!
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Geändert von Stimme der Zeit (30.08.2011 um 22:45 Uhr) Grund: Neue Fassung eingestellt (mit Hilfe von Dana). |
29.08.2011, 23:47 | #2 |
Slawische Seele
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Liebe Stimme,
was hast du vor? Ich las automatisch mehrmals und fühlte mich regelrecht "hingestreckt", bis ich mich aufgeschreckt zusammenraffte, um einen Kommi zu schreiben. Dein Nyx fühlt sich unendlich wohlig an. Ich denke, mir wäre es nicht anders ergangen, wenn ich morgens um 10.00 Uhr gelesen hätte. (Ich werde es tun und berichten.) Silberne Finger aus flüssigem Gold spielen im Schutze des Mondes ist eine wunderschöne lyrische Einleitung. Streicheln mir zärtlich mein müdes Gesicht - zieht weiter melodisch 'rein. heilen die Marter der Sonne - rüttelt ein wenig auf. Marter und Sonne fühlen sich fast ein wenig zu hart an. Ich krittele nicht wirklich, will nur das Gefühl wieder geben. Ich weiß, dass es metrisch nicht passt, aber die tanzenden Elfen aus Träumen wären nach tauchen mein Herz in den Balsam der Nacht noch wohliger. Was denkst du über: Tränen der Freude (nur wegen des S-Lauts) Hypnos! Besiege das Wachen, - ist super, als letzter Aufruf, nicht zu stören. Und noch ein wenig: wecke die Glückliche nicht. Ich schreibe mal für mich nach meinem Geschmack um und du schaust es dir an, ob ... (eher eine Verschlimmbesserung - ich weiß, weil du statt Reimen noch Gegensätze geschickt eingebaut hast: Mond/Sonne - Träumen/Wachen, ich mache es trotzdem nur für mich, ok?) Es gefällt mir wirklich sehr gut. Mit solchen Bildern werde ich mich heute in mein Bettchen rollen. Liebe Grüße Dana Silberne Finger aus flüssigem Licht spielen im Schutze des Mondes, streicheln mir zärtlich mein müdes Gesicht, sanften die Spuren der Sonne. Tanzende Elfen steigen aus Träumen, reigen im Balsam der Nacht. Tränen der Freude mit göttlicher Macht! Hypnos! Besiege das Wachen, lasse mich schlafen, wecke die Glückliche nicht.
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ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
30.08.2011, 17:52 | #3 | ||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, liebe Dana,
nun ja, bei mir ist immer auch (zumindest ein wenig) "technische" Spielerei dabei. Hier "verlegte" ich in den vierhebigen Zeilen die einfacheren Worte an das Ende der Verse und im Gegenzug dafür die komplexeren an den Versbeginn. Ich fand es interessant, herauszufinden, wie es "wirkt". Zitat:
Das Problem mit den meisten deiner Vorschläge ist nicht, dass sie nicht gut wären! "Verschlimmernd" sind sie auf keinen Fall. Aber ich kann auf das "heilen" nicht verzichten, da es mit Hypnos (dem griechischen Gott des Schlafes, der übrigens der Sohn von Nyx, der Göttin der Nacht, ist) gemeinsam für den "heilsamen Schlaf" steht. Zudem: Silberne spielen streicheln heilen tauchen tanzende Tränen Hypnos lasse Auch die Versanfänge stehen hier im inhaltlichen Zusammenhang, und bilden Alliterationen, sowohl am Versbeginn als auch teilweise innerhalb der Verse bzw. mit den Endreimen. Das macht Änderungen etwas schwierig, da sonst der Aufbau "einbricht". Bei einigem Nachdenken jedoch bin ich mit dir einer Meinung, dass die "Marter" vielleicht doch eine zu starke Metapher ist, bzw. einen zu drastischen "Umbruch" erzeugt. Nun ja, das kannst du nicht wissen, aber ich habe schon seit mehr als zwei Jahrzehnten keinen einzigen Alptraum* mehr gehabt (im Ernst), deshalb finde ich im Schlaf tatsächlich generell "Frieden", wogegen so mancher Tag in meinem Leben (glücklicherweise im "Nachhinein" betrachtet) durchaus als eine Art "Martyrium" eingestuft werden könnte. Zuerst hatte ich in diesem Vers "Wunden". Ganz zu Anfang hatte ich "tilgen die Spuren der Sonne". Diese Formulierung gefällt mir noch immer, aber Hypnos und heilen möchte ich dennoch ungern "aufgeben". Mein Vorschlag: Ein anderes Wort anstatt "Marter". "Wunden", "Narben", "Schmerzen", "Spuren"(<- Mein "Favorit") ... Vorschläge werden gerne angenommen! Öhm,*hüstel*, also "sanften", das geht nicht, ebenso wie "reigen". Was tut es? sanften (äh - Adjektiv - wie ist es: sanft -, kein Verb), und der Reigen ist eine Art Rundtanz, den man tanzt ... Was tut man? reigen (tanzen ...) "Tränen der Freude ..." - also das "der" übernehme ich. Du hast recht, es "klingt" besser als "aus". Zitat:
Zitat:
Nyx Silberne Finger aus flüssigem Licht spielen im Schutze des Mondes, streicheln mir zärtlich mein müdes Gesicht, heilen die Spuren der Sonne, tauchen mein Herz in den Balsam der Nacht. - hier und im nächsten Vers habe ich die Interpunktion geändert, besser so? Tanzende Elfen aus Träumen, Tränen der Freude mit göttlicher Macht! Hypnos! Besiege das Wachen, lasse mich schlafen, erwecke die Glückliche nicht! lasse mich schlafen und wecke die Glückliche nicht! (Alternativ) Zitat:
Zitat:
Hoffentlich hast du nach dem "aufgeschreckten Zusammenraffen" auch alles von dir komplett wiedergefunden? Nicht, dass jetzt etwas fehlt! Zitat:
Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße Stimme P.S.: Und sag mir dann bei Gelegenheit, wie es sich um 10.00 Uhr morgens "liest". P.P.S: *= Was dem einen sein ß ist der anderen ihr p.
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30.08.2011, 21:26 | #4 | ||
Slawische Seele
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Zitat:
Zitat:
... und wecke die Glückliche nicht - gefällt mir besser und das, obwohl schon die "ältere deutsche lyrische Sprache" in Gedichten sehr, sehr mag. Ein Geständnis noch: Lasse nun alles wie es ist - es ist besser und schön. Liebe Grüße Dana
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30.08.2011, 22:48 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Vielen Dank, liebe Dana.
Ich finde die neue Version selbst besser. Aber du hast es gut, wenn du im Keller rauchen darfst. Ich Arme muss bei Wind und Wetter raus, grausam, unbarmherzig, bei Sonnenglut und Schneestürmen (natürlich nicht gleichzeitig ). Liebe Grüße Stimme
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07.09.2011, 21:58 | #6 |
Lyrische Emotion
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Hi Stimme,
ich habe mir jetzt beide Versionen angeschaut und kann nur sagen, daß die neue an Format gewonnen hat. Die Marter wäre an dieser Stelle wirklich zu hart gewesen und zu subjektiv. Du schreibst selbst zu Dana: "Du kannst nicht wissen..." Richtig, das kann niemand wissen und der Begriff "Spuren" ist ganz allgemein und nachvollziehbar. Durch das "heilen" am Zeilenanfang geht man schon davon aus, daß diese Spuren ihre Spuren auch im negativen Sinne hinterlassen haben. Das geht jedem auf die ein oder andere Weise so. Ob er das allerdings als Marter empfindet, bleibt hingegen fraglich. Letztendlich bleibt mir nur zu sagen, daß dir hier ein schöner und homogener Text gelungen ist. Romantik, Phantasie und ein Hauch Mystik treffen sich hier an der Schwelle des Wachens zum Schlafen mit gefühlter Poesie in einer schönen lyrischen Sprache. Die Bilder und Metaphern in diesem Gedicht sind sorgfältig gewählt und gegeneinander abgewogen. Noch eines an das LyrIch: Sei unbesorgt, der lange Schlaf währt ewig... Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
07.09.2011, 22:28 | #7 | |||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hi, Faldi,
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Danke für deinen lobenden Kommentar! Liebe Grüße Stimme
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