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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 29.10.2011, 20:42   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Liebe Stimme,

eine sapphische Ode, 11 Silben pro Vers und der 4. Vers = Adoneus.

Erst wollt ich ausrufen: "Was denkst du dir nur aus!" - aber dann googlete ich.

Bevor ich mich deiner Traurigkeit widme:

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
Wunsch nach Glück; bis wir, am Verbluten,
Hier sind's nur 9 (sicher nur ein Tippfehler - schau mal in deiner Kladde nach.)

Ich konnte dem Inhalt folgen und das "Beklagen" nachvollziehen. Evtl. noch mehr als du, aufgrund der Gnade meiner früheren Geburt.

Aber so richtig in Traurigkeit suhlen konnte ich mich nicht.

Den alles fordernden Zeitgeist erkennt man hier gut an seinen Klauen.

Dazu sage ich nur: Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (F. Frei)

Ein nachdenkliches Gedicht, sprachlich gut ausgetüftelt.
Ein dickes Lob an deine Experimentierfreude, die ein Forum bereichert.
Das Traurige musst du noch üben.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 29.10.2011, 21:48   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe Dana,

ich antworte hier morgen ausführlich (jetzt ist es mir zu spät, da kann ich mich nicht mehr gut konzentrieren), und ich muss erst mal die Tatsache verkraften, dass ich - trotz dreimaligem Kontrolllesen! - einfach ein ganzes Wort vergessen habe.

Ich bessere schnell aus, vielen lieben Dank, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.


Bis morgen, und liebe Grüße

Stimme

--------------------------------------------------------------------

Edit:

Hallo, liebe Dana,


ich muss dir sogar noch ein zweites Mal danken. Ich hatte dort das Wort "beinah". Dessen Betonung musste ich prosodisch ein wenig "biegen", damit es ins Metrum passte. Damit war ich nicht wirklich zufrieden, aber mir fiel keine Alternative ein. (Da frage ich mich, ob mir da mein "Unterbewusstsein" einen "Streich" spielte, denn ich vergaß genau dieses Wort - und kein anderes.) Als ich gestern dann am Ausbessern war, mir das Gedicht noch einmal durchlas, machte es - bing! - und da war ein Wort, das zum Inhalt und betonungstechnisch ins Metrum passte. Also habe ich gleich noch einmal geändert.

Was die Gedichtform, die sapphische Ode betrifft: Die alkäische und die asklepiadeische hatte ich schon, deshalb wollte ich auch diese noch hinzufügen, um die drei "klassischen Odenformen" komplett zu haben. Wobei ich allerdings feststellte, dass die ursprüngliche Form ein wenig "monoton" wirkt, da dort in allen drei Versen der Daktylus im ersten Versfuß sitzt. (Das liegt daran, dass antike Versmaße aus antiken Sprachen stammen, in denen die Silben "lang-kurz" und nicht "betont-unbetont" als zugrundeliegendes "Klangmuster" hatten.) Das lässt den Rhythmus (so finde ich) leicht ein wenig "eintönig" werden. Klopstock varriiert, und lässt den Daktylus "wandern": 1. Vers: im 1. Versfuß; 2. Vers: im 2. Versfuß; 3. Vers: im 3. Versfuß. Dann der Adoneus, der auftaktlos ist. Dieser Rhythmus gefiel mir besser, deshalb habe ich ihn gewählt.

Danke für dein Lob, aber traurig ist es nicht, da hast du recht. Es ist wohl etwas anklagend, ein wenig düster, ein bisschen zornig und, wie sollte es bei mir anders sein, nachdenklich.

(Aaaber: Ich gebe nicht auf! Niemals. Eines Tages werde ich ein Trauergedicht schreiben, bei dem die Leser schluchzend zu Boden sinken; ein Gedicht, aufgrund dessen sich scharenweise wildfremde Menschen auf den Straßen hilflos weinend in den Armen liegen; ein Gedicht, das die Welt in ihren Grundfesten erschüttern wird; ein Gedicht, das die Sterne zum Verblassen bringen wird und den Mond vom Himmel fallen lässt! Ha!)

Außerdem habe ich mal wieder etwas im Gedicht "versteckt". Ich bin gespannt, ob es jemand findet.

Liebe Grüße

von der unverdrossen weiterschreibenden Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (30.10.2011 um 13:38 Uhr)
Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2011, 08:18   #3
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
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hallo stimme der zeit
was für eine überraschung!
gut gekratzt, löwe!
gibt mir einen flashback an meine erste übernachtung in hongkong vor 20 jahren. zu deinem trost: nur 10 km von chungking mansions weg war die suche nach dem glück ein stilles schlurfen. hoffe, du findest in deiner nähe so was. ;-)
gruss von wolo
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