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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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hallo sdz
nein, das war bestimmt nicht einfach! ich beneide dich um das können und die muße. ich habe eben geschrieben, "lapidar" sei eine qualität. du erzählst eine dramatische geschichte genauso, eben "lapidar". "Ein Tropfen fällt aufs Blatt". Das ist hier aber nicht banales Naturereignis, nicht banale Metapher, sondern sorgfältig eingewebt in den Teppich. Ja, an einen Gabbeh-Teppich erinnert mich das ganze. (Ich glaube, der iranische spielfilm "gabbeh" würde dir gefallen). (die "rücksitzbänke" und die "blumengarben" sind in meinen augen die einzigen griffe ins nähkästchen des dichters.) gruss von wolo |
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#2 | |||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, wolo,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
![]() "Narben", "starben", "warben" passten nicht zum "Erzählstrang". Blumengarben und Friedhof - ja, ich greife auch mal ins "Nähkästchen". ![]() ![]() Liebe Grüße ![]() Stimme
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#3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Stimme,
erst kürzlich wagte ich zu schreiben: "Traurigkeiten musst du noch üben." Ich nehme es zurück - war eh nicht so gemeint. ![]() "Versteinert" ist "wunderschön" bitter und Lyrik pur. Nun wurdest du schon verdient gelobt. Die Geschichte selbst ist nicht einmalig, wohl aber ihre Verdichtung. Was mir besonders gefällt ist die "Besonnenheit" darin. Das lyr. Ich klagt nicht und gerade damit ergreift es den Leser. Sogar das lyr. Du betrachtet man wohlwollend - man wagt keine Beurteilung, keine Bewertung. Hier haben Leben und Schicksal entschieden. Beim Lesen wird das Herz weich, groß und es fühlt mit. Noch mehr: Als würde man still neben dem lyr. Ich sitzen. Das Gras, der Käfer, das Fotoalbum, Autofahrten, Lachen und Tränen. Man erfasst das gesamte Leid mit den Bildern und wagt nicht zu stören. Jeder Trost oder gar Rat wären fehl am Platze. Liebe Stimme, ein sehr, sehr schönes Gedicht. Ich schreibe nicht mehr, um mir nicht zu widersprechen. (Ich lese mehrmals und "genieße" eine unendliche Traurigkeit - du verstehst.) Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#4 | ||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Liebe Dana,
Zitat:
![]() Ich habe wirklich bis jetzt am längsten mit dem „Verdichten“ von Trauer bzw. Traurigkeit „gekämpft“. Nachdem mir die Versuche nie gelangen und die letzten prompt à la Stimme ins Humorvolle „entgleisten“ ![]() Also machte ich mich an die Arbeit und las wohl drei Dutzend derartige Gedichte, sowohl Klassiker als auch moderne Werke. Irgendwann beim Lesen „klingelte“ es bei mir. Die meisten traurigen Werke enthalten eine gewisse Menge „Theatralik“ (wobei ich dieses Wort jetzt nicht im negativen Kontext meine!). Dabei ist das „Gradmaß“ bzw. der Anteil entscheidend. Wenn es mir (persönlich) „zu“ theatralisch erscheint, dann kommt unweigerlich mein Humor mit ins Spiel – was bei mir dazu führen kann, dass mich ein Werk, das traurig sein soll, statt dessen amüsiert ... ![]() Das war/ist mein „Knackpunkt“. Ich kann einfach überhaupt nicht theatralisch sein, ohne über mich und mein Geschriebenes lachen zu müssen, dafür reicht bei mir bereits das allerkleinste bisschen aus! Fazit: Ich kann kein trauriges Gedicht schreiben, während ich mich gleichzeitig über mich selbst amüsiere! Das geht ja nun gar nicht. ![]() Das ist beim Lesen von Gedichten, die jemand anders geschrieben hat, nicht so. Dabei kann mir das durchaus gefallen, da liegt meine „Messlatte“ beträchtlich höher. Ich stellte fest: Das gilt nur für mich, wenn ich so schreibe. Also war mir klar: Damit ich ein trauriges Gedicht schreiben kann, muss ich ohne jede Theatralik schreiben. Daher dieser Stil, den wolo „lapidar“ nennt. (Das ist zwar nicht ganz „richtig“, aber auch nicht „falsch“, da ist schon „etwas dran“.) Hier schrieb ich ein Gedicht über echte Trauer. Sie „lähmt“; lässt die Gedanken des LI zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und herwandern; immer wieder „drängen“ sich einzelne Bilder „auf“; es wird ein Gefühl der „Ziellosigkeit und Desorientierung“ empfunden und, da sämtliche Tränen bereits zuvor schon geweint wurden, bleibt eine Art „Betäubung“ zurück. Zitat:
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![]() Herzliche Grüße Stimme ![]()
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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hallo sdz
danke für die reimsammlung! blumenbarben, fischegarben, usw. eröffnet neue möglichkeiten! ;-) bei rücksitzbänken fragte ich mich lediglich, ob es "im auto" hinten mehrere bänke hat? es gibt so was, na ja.. wenn halt der rest so durchdacht ist... lg w. |
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, wolo,
ach, seufz, du bist der schlimmste aller Erbsenzähler. Da ich allerdings die schlimmste aller Erbsenzählerinnen bin, hüte ich mich mit Steinen zu werfen. Wenn man im Glashaus sitzt, sollte man's nicht machen. Und wenn es ein VW-Bus war? Ha! - Na? Die bieten viel mehr Platz als ein PKW und ja, ich war mal jung, wenn das auch kaum noch jemand glaubt. Ach, die 80er! Du musst dir einfach das passende Auto vorstellen! Selbst Einstein sagte: "Vorstellungskraft ist wichtiger als Wissen!" (Zitat) Liebe Grüße ![]() Stimme ![]()
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