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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 05.11.2011, 20:47   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Du musst das nur positiv sehen, liebe Stimme!
Die Leute sehen dich nicht "komisch" an, wenn du erwähnst, dass du Gedichte schreibst - nein, sie bewundern dich!
Wie kämen sie auch dazu, deine mögliche diesbezügliche Kompetenz in Zweifel zu ziehen, ohne je auch nur einen einzigen Vers von dir gelesen zu haben!?
SOOOOO oberflächlich sind sie doch nicht...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 09.11.2011, 20:42   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,

ihr zwei habt euch ausgesprochen.

Jetzt komme ich.

Wie ruft mich Schicksal manche Erdentage
an Wesentliches, und wie jämmerlich versage
ich vor den Zielen, die es mir darin gesteckt.
Bewirkte uns ein abgrundtiefes Schämen,
dass wir auf's Neue eine Chance bekämen,
ich hätte meine Schande nie versteckt!


Hätte ich auch nicht - aber die neue Chance kommt nie, niemals wieder. Vertan ist vertan. Man kann sich nur damit trösten, dass die einst nicht wahrgenommenen Ziele mich evtl. noch schicksalsschwerer hätten treffen können.

Wie überirdisch scheinen solche Stunden
den armen Leuchten, die ihr Licht gefunden
für jene Augenblicke, die die Prüfung währt;
und ach, wie abgrundtief ist alle Schwärze
im hohlen Hintergrund der letzten Kerze,
die noch in uns und gegen alles aufbegehrt,

Der o. g. Trost wird hier an "armen Leuchten" gemessen, die nur scheinbar eine Glückseligkeit erreicht haben.

was wir nicht schafften oder nie erreichten
an großen Hürden, diesen niemals leichten,
die uns das Dasein in die Lebenswege stellt.
Die Abgrundtiefen ihrer hohen Schwellen
begraben mich Versager wie die Wellen
des dunklen Ozeans, den keine Kerze hellt.

um wieder zu betrauern.

Ich habe die Strophen in nur kurzen Sätzen kommentiert.
Insgesamt kann ich solche Stimmungen sehr gut nachvollziehen und finde sie hier wunderbar "grausam wahr" verdichtet.

Es sind sehr "einsame eigene Gedanken", die sich keiner Diskussion stellen wollen. Sie bedürfen ihrer nicht, weil sie um die vertane Chance wissen.
Aber lyrisch er- und gefasst, sprechen sie das "Unausprechbare" aus und wir fühlen uns doch ein wenig verstanden und angesprochen.

Ich leide manchmal unter "Abgrundtiefen", aber ich liebe sie in Elegien wie diese.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 11.11.2011, 18:14   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!

Das ist so, weil du eben eine "slawische Seele" bist!
Vielen Dank für deinen Kommi!

LG, eKy
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