17.11.2011, 13:05 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Aus ist's
Aus ist’s!
Es trifft der Schmerz das arme Herz. Der Blick sucht Hilfe himmelwärts. Die Linse trübt sich tränentrauernd. Im Innern sitzt die Hoffnung, lauernd Darauf, dass sich das Blatt noch wende. Es wird nicht mehr, das ist das Ende! Schreit laut durch das Gefühl Verstand: Die Wahrheit hat er längst erkannt. Das Herz schlägt stolpernd für die Liebe, Der Hirnanhang befeuert Triebe, Dem Bauch dreht sich der Magen um. Er ist nicht wie das Herz so dumm Und glaubt nur, was er sieht und fühlt. Die Hoffnung, die die Wunden kühlt, Verschwindet langsam ganz im Dunkel. Erst jetzt entsteht das Hassfurunkel.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
17.11.2011, 19:03 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, walther!
Ein Bad mit heiß und kalt! Einige Zeilen wirken (für mich) stilistisch fast augenzwinkernd, etwas naiv beinah in der Wortwahl, wie eine karikierende Persiflage (zB S1Z1,2//S3Z2,3,4), dann - unvermittelt - tiefe Schwergewichtslyrik (zB S1Z4-S2Z1//S3Z1//Conclusio). In diesem Wechsel fällt es nicht leicht, die wahre Grundintention dieses Gedichtes herauszuschälen. Aber da es unter "Trauer und Düsteres" zu finden ist, geh ich mal davon aus, dass es einen grundsätzlich ernsten Anspruch hat. Insgesamt eine gute Leistung, gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
18.11.2011, 20:16 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. eKy,
meine Lyrik ist immer mit einem Hauch Ironie versehen. Nur diese erlaubt es wenigstens mir, nicht in Depression zu verfallen. Wer sich ernst nimmt, um den steht es ernst. Wer selbst die tiefste Trauer nicht mit Augenzwinkern aufhellt, kann sie nie überwinden. In diesem Sinne danke für Deine Besprechung dieses kleinen Gedichts. LG W.
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19.11.2011, 21:23 | #4 |
TENEBRAE
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HI, W.!
Ich hatte ursprünglich übrigens "Hassgefunkel" gelesen, was mir angesichts der zumehmenden Finsternis davor auch als sinnfällig erschien. Das "Furunkel" ist etwas eher Degustiöses. Mir gefiele "Gefunkel" besser, auch im Hinblick auf ebensolche "hassfunkelnden" Blicke... LG, eKy
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20.11.2011, 09:04 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo walther,
also ehrlich gesagt: der anfang deines gedichts gefällt mir überhaupt nicht. das klingt so platt, wie mans von dir gar nicht gewöhnt ist! und um eine persiflage auf irgendetwas zu sein, gehts danach zu ernsthaft weiter. wie hass entsteht hast du gut erkannt und beschrieben. muss der herz-schmerz reim wirlich sein? mir rollen sich da die zehennägel. diesmal nicht so ganz überzeugt, larin
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20.11.2011, 17:10 | #6 |
Gelegenheitsdichter
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lb. larin,
in der Tat kann nicht alles zu jedermanns Geschmack sein, aber vielleicht wirst Du einen Blick auf das, was bei mir immer unten steht, dann könnte sich ... Oder auch nicht, anyway! LG W. Lb. eKy, ist der Haß denn kein Furunkel? LG W.
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mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (20.11.2011 um 19:53 Uhr) |
20.11.2011, 17:59 | #7 |
TENEBRAE
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Das steht gar nicht zur Debatte, lieber Walther - mir geht es hier um die lyrische Wortschöpfung - und da klingt ein Gefunkel wesentlich lyrischer als ein Furunkel, und auch das Bild im Kopf ist weniger ekelerregend, ohne an Bedeutung zu verlieren.
Aber bleib ruhig bei deiner Eiterbeule, wenn du denkst, sie sei wesentlich für dieses Gedicht... Ist ja deine Schreibe. LG, eKy (verschmitzt)
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20.11.2011, 18:31 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Walther,
den Furunkel finde ich überzeugend! Möglich wäre aber auch "Karfunkel", falls Du den Hass als Edelstein leuchten lassen möchtest. Liebe Grüße Carlino |
22.11.2011, 10:25 | #9 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. eKy,
manchmal habe ich es eben mit den kräftigen Ausdruck. Danke und lieber Gruß W. Lb. Carlino, danke, daß Du mir beipflichtest. Das mit dem "leuchtenden Haß" ist, wie ich finde, eine klasse Idee, aber hier möchte ich es bei meiner Eiterbeule belassen. LG W.
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