15.11.2011, 00:10 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Rabenschwarz
(jetzt mal wortwörtlich):
Wie schwarze Perlen hocken Raben auf Bäumen, die nun Trauer tragen, entblößt in düstern Himmel ragen, von welchem dicht, aus Wolkenriesen die Flocken stöbern. Unbehagen befällt, durchwandernd kahle Fluren, mich leis, da noch auf ebendiesen die letzten Halme sanft sich beugten, verklungne Lebenslust bezeugten. Nun werden sie vom Schnee begraben. Ich geh voran und lasse Spuren. Wer kann mir sagen, was ich bin? In finstern Schatten fangen Träume das Licht des Tages in der Seele. Den Weg durchs Dunkel, den ich wähle, kann nur mein blindes Hoffen nähren. Oh, dass die Angst mich nicht so quäle, dass fernes Licht mein Herz erwärme, bis Freunde mir den Schutz gewähren vor Kräften, welche mich umschlingen und selten Schlaf und Frieden bringen! So wanke ich durch leere Räume - und klagend fließen Rabenschwärme wie schwarze Tränen endlos hin.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (02.12.2011 um 18:03 Uhr) |
15.11.2011, 13:04 | #2 |
ADäquat
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Hallo larin,
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02.12.2011, 10:27 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo chavali,
nein, nicht ad hoc. es ist ein "alter hadern" , den ich hier schon mal eingestellt habe. das reimschema ist ein etwas verzwickter "zopf" - keine ahnung , wie ich darauf kam. aber ich schreibe es dir gerne auf: str.1 a-b-b-c-b-d-c-e-e-a-d-f str.2 g-h-h- i-h-j -i -k-k-g-j -f also eigentlich eh ganz einfach. liebe, "rabenschwarze" grüße, larin
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02.12.2011, 18:00 | #4 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Vorletzte Zeile: Zu lang! Besser: "und klagend fließen Rabenschwärme" Auch über das "klagend" solltest du nochmal nachdenken. Ich habe Raben noch nie "klagen" gehört. Sie krächzen, knarren, schnarren,... Ein rabenaffineres Adjektiv wäre andenkenswert! Ansonsten: Rabenschwarz in jeder Hinsicht, düster, düster,... Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
02.12.2011, 18:10 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hi Erich,
hab das "die" gleich entfernt, wie angeraten. Im Übrigen dürfte dir das Gedicht wohl bekannt sein. Habs hier vor 2 Jahren schon mal eingestellt. Mittlerweile habe ich ( auch auf dein damaliges Anraten hin) die letzten beiden Zeilen überarbeitet. Raben klagen nicht? Also mir erscheint ihr Gekrächze manchmal schon recht jämmerlich. Zumindest Schauer- und Gruselgefühle einflößend. Und welches Adjektiv sollte da wohl passen, wenn man die Rabenschwärme mit Tränen gleichsetzt? Schau ma mal, was mir in zwei Jahren dazu einfällt! Liebe Grüße, larin
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