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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut |
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08.12.2011, 11:00 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Die Tränen nutzen nichts, drum wisch sie fort!
Von zahlreichen Händen zu Tische und Bette getragen,
in endlosen Stunden willkommen die Trösterin spielend, und vielfach von gierigen, dürstenden Lippen berührt. Hast alles mit irdener Miene geduldig ertragen, bei flammender Hitze die Sinne erfrischend und kühlend, in frostiger Kälte die zitternden Finger gespürt. So hast du hier die Stunden deines Lebens still verbracht, begleitet vieler Tage Auf-und-Nieder, doch seit du nun von meiner Hand zur Erde hin gekracht, erkennt man deine Glieder kaum mehr wieder. Da liegt ein wohlgeformtes Ohr und dort ein zarter Fuss und aus dem Bäuchlein ist was ausgelaufen. Grossvaters Enkel schickt dir dies Gedicht als letzten Gruss und muss nun wohl ne neue Tasse kaufen. |
08.12.2011, 18:23 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, wolo,
ja, erstaunlich, wo so die Inspirationen (Plural!) herkommen. Formal ist es erst mal sehr interessant. Könnte man ein "umgekehrtes italienisch/englisches Sonett mit Lang-/Normalzeilen und Jamben/Daktylen-Mix" nennen. Mir gefällt's! "Epitaph für eine Tasse" ... Obwohl der Schluss ja ein bisschen schofel gegenüber der armen Tasse ist, die brav und zuverlässig in endlosen Stunden die Treue hielt! Ein anständiges Begräbnis wäre schon angebracht, finde ich. Dass Großvaters Enkel ihr ein Gedicht widmet, versöhnt mich dann wieder ein bisschen. Ich fiel auch erst mal auf die Schilderung herein, das gebe ich zu. Sehr gut gelungen, die Pointe "sitzt" perfekt. Bis dorthin dachte ich an alles Mögliche und Unmögliche, nur nicht an eine Tasse. Der "Wechsel" und die Formulierungen sind wirklich klasse, ein echtes Lesevergnügen - das sieht zunächst fast wie eine gruselige Schilderung aus, bevor dann die "Überraschung" kommt. Übrigens ist es auch formal einwandfrei, fünfhebige Daktylen (Amphibrachys, wo es weibliche Kadenzen sind) und ein (selten gesehener) siebenhebiger Jambus, nur als Beispiel. Ich habe auch die Alliterationen bemerkt, besonders schön ist die dreifache im letzten Vers. Ein Fehlerchen hat sich eingeschlichen, ist aber nicht wild, mir gefällt die Formulierung zu sehr, als dass ich da nicht einfach sage: Sei's drum, das biege ich mir "zurecht": Großvater - Xxx. Gerne gelesen und kommentiert. Liebe Grüße Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (08.12.2011 um 18:31 Uhr) |
09.12.2011, 11:12 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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hallo stimme der zeit
danke fürs lesen, kommentieren und schmunzeln. bei zusammengsetzten nomen wie grossvater rassle ich immer wieder in die falle. dein hinweis hat mich aber auf einen m.e. (im doppelpack mit diesem) noch dümmeren fehler aufmerksam gemacht: schon zwei zeilen vorher stimmt die betonung nicht mit dem versmass überein: Da ein Ohr und dort ein Fuss... na ja.. ich weiss nicht, ob ich deine bemerkung über inspirationen richtig verstehe. nur, damit es klar ist: ich habe wieder fremdtexte verwurstet, und zwar von einem, der viel mehr kann als ich (k.h.). lg wolo |
09.12.2011, 11:30 | #4 | ||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, wolo,
eine kurze Rückmeldung von mir: Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (09.12.2011 um 11:39 Uhr) Grund: Kleine Ergänzung. |
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