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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 21.12.2011, 12:23   #1
Chavali
ADäquat
 
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Hallo liebe Stimme,

schön, dass du den Titel verschoben hast. Denkerklause ist genau richtig.
Zitat:
Ich stehe am Fenster und sehe die Schneeflocken fallen,
die Dächer der Häuser beginnen zu leuchten,
kristallenes Weiß scheint die Nacht zu erhellen,
der Winter ist da und beginnt, meine Welt zu verzaubern.
Ein Vers zur Einstimmung des Denkprozesses.
Man steht erst einmal nur so da und beobachtet und lässt sich vielleicht verzaubern.
Erst dann nimmt man weiteres wahr.
Zitat:
Am Himmel ziehen Raben ihre Kreise,
wie schwarze Silhouettenbilder
auf grauem Hintergrund.
Das Leben in
Bewegung.
Hier wird als erstes deutlich, wie das LyrI das Leben sieht und empfindet - als stetes Auf und ab.
Die Raben verdeutlichen den ständigen Kreislauf, der sich in der Nähe abspielt.
Sie fliegen nicht weg, sondern ziehen am Himmel ihre Kreise.
Zitat:
Gedämpft erklingt das Rauschen einer Straße,
als wäre die Entfernung heute
ganz unbemerkt gewachsen.
Das Leben auf
Distanz.
In dieser Strophe vernimmt LI fernes Rauschen der Fahrzeuge, die ankommen und sich entfernen.
Leben in Bewegung - aber aus der Ferne wahrgenommen.
Zitat:
Die weiße Schicht wird langsam immer dicker
und eine Stiefelspur verschwindet.
War sie denn wirklich da?
Das Leben im
Begehen.
Spuren des Lebens können verblassen. Es braucht nur Zeit dazu. Sehr schöne Strophe.
Zitat:
Auf kahlen, braun und weiß gefärbten Zweigen
ist eine Spatzenschar am Schimpfen;
es zeigt sich Nachbars Katze.
Das Leben in
Gefahr.
Das Beispiel von der vogelfangenden Katze will verdeutlichen, dass Leben auch Tod bedeutet.
Zitat:
Ich stehe am Fenster und sehe die Schneeflocken fallen,
die Dächer der Häuser sind weiter am Leuchten,
kristallenes Weiß, um den Tag zu erhellen,
der Winter ist da und dabei, meine Welt zu verzaubern.

Der Himmel und die Raben und die Straße,
das Rauschen und die weiße, dicke Schicht,
die Zweige und die Farben und die Katze.
Das Leben ist Bewegung, trotz Distanz;
das Leben ist Begehen, trotz Gefahr;
das Leben ist mir heute ganz besonders
nah.
Die beiden letzten Strophen sind die Quintessenz aus dem Vorherigen.
Leben in Bewegung - in welcher auch immer. Sie lässt uns aktiv oder passiv sein, lässt uns arbeiten oder ruhen.

Natürlich habe ich auch Lenas Kommentar und deine Antwort darauf gelesen.
Im Prinzip hast du ihr das Entstehen deines ungewöhnlichen Textes schon erläutert.
Ich finde es wunderbar, wie du probierst und experimentierst und dabei die Erfahrung machst,
dass man Gedichte auch intuitiv schreiben kann.


Sehr gern gelesen und noch lieber kommentiert und für mich daraus gelernt.
Lieben Gruß,
Chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 21.12.2011, 13:29   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe Chavi,

ich antworte auf beide Kommentare:

Zitat:
Zitat von Chavali:
was hast du denn hier Tolles verfasst: ein Formengedicht.
Die Verse sind tatsächlich wie Wellen, wie Impusle aufgebaut.
Auch die Gedanken, denen das LyrI nachhängt un die Gefühle dabei scheinen wie Impulse anzukommen.
Für meine Begriffe müsste der Text in die Denkerklause, denn mir erscheint es eher nachdenklich,
auch wenn u.a. von Natur die Rede ist.
Dass es eine Form hat, fiel mir (mein voller Ernst) auch erst "danach" auf. Ich schreibe ja nie zentriert, sondern entscheide hinterher, wie ich formatiere. Mir fiel auf, dass es optisch wie "die Hälfte von Etwas" aussah, also zentrierte ich es "versuchshalber" und fand heraus, dass die Form dem Inhalt entspricht. Ich sage wirklich, dass mich dieses Gedicht in mehrfacher Hinsicht "verblüfft" hat.

Zitat:
Zitat von Chavali:
Ich fand das Gedicht zu schade, von der ersten Seite zu verschwinden,
deshalb habe ich es hervorgeholt.
Dafür ein ganz besonderes Dankeschön von mir!

Zitat:
Zitat von Chavali:
schön, dass du den Titel verschoben hast. Denkerklause ist genau richtig.
Nach euren beiden Kommentaren sehe ich das auch so. Vorher war ich mir nicht "sicher".

Du hast einen wunderbaren Kommentar geschrieben, deshalb möchte ich auch entsprechend darauf eingehen:

Zitat:
Zitat von Chavali:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
Ich stehe am Fenster und sehe die Schneeflocken fallen,
die Dächer der Häuser beginnen zu leuchten,
kristallenes Weiß scheint die Nacht zu erhellen,
der Winter ist da und beginnt, meine Welt zu verzaubern.
Ein Vers zur Einstimmung des Denkprozesses.
Man steht erst einmal nur so da und beobachtet und lässt sich vielleicht verzaubern.
Erst dann nimmt man weiteres wahr.
Ganz genauso war es. Der Schnee fiel richtig dicht, mit schönen, großen Flocken, und ich ging zuerst nur ans Fenster, um zuzusehen - mit dem "Kindheitsgefühl", das du sicher auch kennst.

Zitat:
Zitat von Chavali:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
Am Himmel ziehen Raben ihre Kreise,
wie schwarze Silhouettenbilder
auf grauem Hintergrund.
Das Leben in
Bewegung.
Hier wird als erstes deutlich, wie das LyrI das Leben sieht und empfindet - als stetes Auf und ab.
Die Raben verdeutlichen den ständigen Kreislauf, der sich in der Nähe abspielt.
Sie fliegen nicht weg, sondern ziehen am Himmel ihre Kreise.
Die Raben sind Wirklichkeit, denn im Park unweit meiner Wohnung ist ein großer Rabenschwarm zu Hause. Trotz des Schneefalls konnte ich ihre dunklen Silhouetten (ja) erkennen, sie kreisten am Himmel - ganz unbeeinträchtigt, wie es mir schien. Das "Bild" war sehr eindringlich, ich habe es auch heute noch "vor Augen".

Zitat:
Zitat von Chavali:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
Gedämpft erklingt das Rauschen einer Straße,
als wäre die Entfernung heute
ganz unbemerkt gewachsen.
Das Leben auf
Distanz.
In dieser Strophe vernimmt LI fernes Rauschen der Fahrzeuge, die ankommen und sich entfernen.
Leben in Bewegung - aber aus der Ferne wahrgenommen.
Normalerweise kann ich die B14, wenn ich ein Fenster öffne, immer hören - aber irgendwie war ich "gedanklich woanders", ich hörte sie erst "verspätet" und das Geräusch schien mir wirklich leiser zu sein als sonst - als ob die Straße tatsächlich "weiter weg" wäre ...

Zitat:
Zitat von Chavali:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
Die weiße Schicht wird langsam immer dicker
und eine Stiefelspur verschwindet.
War sie denn wirklich da?
Das Leben im
Begehen.
Spuren des Lebens können verblassen. Es braucht nur Zeit dazu. Sehr schöne Strophe.
Auch das interpretierst du richtig - und danke. Die Stiefelspur entsprang allerdings beim Schreiben einer Erinnerung, die so "spontan" kam, wie das Gedicht, und hier mit "eingeflossen" ist.

Zitat:
Zitat von Chavali:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
Auf kahlen, braun und weiß gefärbten Zweigen
ist eine Spatzenschar am Schimpfen;
es zeigt sich Nachbars Katze.
Das Leben in
Gefahr.
Das Beispiel von der vogelfangenden Katze will verdeutlichen, dass Leben auch Tod bedeutet.
Es ist erstaunlich, dass ich beim Schreiben genau diesen Gedanken hatte, den du hier erwähnst. (Der Spatzenschwarm schimpft übrigens immer, wenn eine Katze auftaucht - hier sind insgesamt vier "unterwegs", von denen aber, so glaube ich, zwei "zusammengehören", denn die beiden sind "Glückskatzen", sie sehen sich sehr ähnlich.)

Zitat:
Zitat von Chavali:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
Ich stehe am Fenster und sehe die Schneeflocken fallen,
die Dächer der Häuser sind weiter am Leuchten,
kristallenes Weiß, um den Tag zu erhellen,
der Winter ist da und dabei, meine Welt zu verzaubern.

Der Himmel und die Raben und die Straße,
das Rauschen und die weiße, dicke Schicht,
die Zweige und die Farben und die Katze.
Das Leben ist Bewegung, trotz Distanz;
das Leben ist Begehen, trotz Gefahr;
das Leben ist mir heute ganz besonders
nah.
Die beiden letzten Strophen sind die Quintessenz aus dem Vorherigen.
Leben in Bewegung - in welcher auch immer. Sie lässt uns aktiv oder passiv sein, lässt uns arbeiten oder ruhen.
Ich freue mich wirklich sehr, denn du "liest" gerade beinahe "meine Gedanken", das ist selten und ein Grund zur Freude für jeden, der/die Gedichte schreibt.

Schwer zu beschreiben, was ich fühlte, aber irgendwie "fühlte sich alles richtig an", als ich aus dem Fenster blickte, es war ein "impulsives" Gefühl von: Ist alles gut so, wie es ist ...

Ich glaube, ich fand einen Moment des "inneren Friedens", und da ich (leider) sagen muss, dass diese selten sind, pflege ich sie umso mehr zu schätzen.

Zitat:
Zitat von Chavali:
Natürlich habe ich auch Lenas Kommentar und deine Antwort darauf gelesen.
Im Prinzip hast du ihr das Entstehen deines ungewöhnlichen Textes schon erläutert.
Ich finde es wunderbar, wie du probierst und experimentierst und dabei die Erfahrung machst,
dass man Gedichte auch intuitiv schreiben kann.
Ja, eine neue Erfahrung, die ich gemacht habe. Weißt du, ich glaube, dass ich erst aufgrund meines intensiven Lernens jetzt so schreiben kann, und dabei etwas "Lesenswertes" herauskommt. Ich habe so viele Gedichte gelesen, analysiert, Rhythmen, rhetorische Stilmittel und Versmaße mit der Zeit "verinnerlicht", so dass ich jetzt einen "Fundus" habe, aus dem ich "schöpfen" kann. Ich machte früher schon solche "Versuche", aber das, was herauskam, musste ich entweder völlig "umarbeiten" oder habe es nicht gepostet, da es sich nicht um etwas handelte, das ich als "Gedicht" bezeichnen würde. (Es ist auch erst seit relativ kurzer Zeit so, dass ich "metrisch schreibe", ohne das bewusst tun zu müssen - ich kontrolliere "hinterher" nur noch einmal schnell die Silbenzahl (zur Sicherheit), aber x-en muss ich nicht mehr.) Für mich ist das auch deshalb ein Grund zu echter Freude, weil sich mir damit jetzt ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Daher ziehe ich für mich das "Fazit": Die ganze Mühe hat sich gelohnt.

Zitat:
Zitat von Chavali:
Sehr gern gelesen und noch lieber kommentiert und für mich daraus gelernt.
Noch einmal Danke, für alles, und - das Lernen hört nie auf, das ist ja gerade das Schöne daran, stimmt's? Dadurch "entwickeln" wir uns weiter. Ich lerne auch immer, aus jedem deiner Gedichte, aus allem, was ich hier im Forum lese und kommentiere.

Herzliche Grüße

Stimme
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Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (21.12.2011 um 13:44 Uhr) Grund: Eine kleine Ergänzung.
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Alt 21.12.2011, 22:04   #3
wüstenvogel
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Hallo Stimme,

Auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut.
Form und Inhalt entsprechen sich wunderbar -
wie du von langen Sätzen immer weiter bis zu einem Wort verdichtest -
sehr gelungen.

Eine Kleinigkeit: Die vierte Strophe hätte ich so beendet:

Das Leben im
Vergehen.

Ich weiß, dass du deine Version auf die Stiefelspur bezogen hast, aber mir würde es so besser
gefallen (ist "philosophischer").

Die letzte Strophe fällt "aus dem Rahmen", fasst aber das vorher Beschriebene nochmal schön zusammen.

Ein Gedicht, das man gerne häufiger liest.

Alles Liebe

wüstenvogel

Geändert von wüstenvogel (21.12.2011 um 22:10 Uhr)
wüstenvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.12.2011, 13:30   #4
Stimme der Zeit
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Hallo, wüstenvogel,

mir kam ein Gedicht "dazwischen", das ich unbedingt schreiben musste (das kennst du sicher ), also kommt meine Antwort ein bisschen später.

Zitat:
Auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut.
Form und Inhalt entsprechen sich wunderbar -
wie du von langen Sätzen immer weiter bis zu einem Wort verdichtest -
sehr gelungen.
Vielen, herzlichen Dank für dein Lob! Ich hoffe, dass ich auch in Zukunft noch weitere "Impulse" haben werde.

Zitat:
Eine Kleinigkeit: Die vierte Strophe hätte ich so beendet:

Das Leben im
Vergehen.

Ich weiß, dass du deine Version auf die Stiefelspur bezogen hast, aber mir würde es so besser
gefallen (ist "philosophischer").
Lieber wüstenvogel, ich musste wirklich schmunzeln, als ich diese Zeilen las. Denn: Ursprünglich hatte ich "Vergehen" - das ist die einzige Stelle, die ich änderte. Ich dachte, "Vergehen" ist zu "negativ" konnotiert und ersetzte es durch "Begehen".

"Begehen" bedeutet ja nicht nur "betreten, hineingehen, beschreiten, gehen auf, besuchen", sondern auch "feiern". Daher entschied ich mich für dieses Wort. Jetzt, gerade zur Weihnachtszeit, gefiel mir die Perspektive, dass wir unser Leben (auch das "Auf und Ab" und sogar die "verschwindende Stiefelspur") vielleicht auch einmal "feierlich" betrachten könnten.

Es gibt ein volkstümliches Gedicht, das ich kenne und dessen Ursprung sowie Verfasser unbekannt sind:

Lebe! Liebe! Lache!
Auf diese Weise mache
dein neues Jahr zu einem Fest,
das dich dein Leben feiern lässt.
Es soll das neue Lebensjahr
noch besser sein, wie’s alte war!

(Wird gerne zu Geburtstagen verwendet, aber ich finde, es "passt" auch in die Neujahrszeit. )

Aber ich stelle die Strophe mit "Vergehen" als Alternative oben beim Gedicht mit ein, denn du hast recht - zur metaphorischen Bedeutung der Stiefelspur passt es besser.

Zitat:
Die letzte Strophe fällt "aus dem Rahmen", fasst aber das vorher Beschriebene nochmal schön zusammen.
Ja, der Rhythmus ist ganz anders, viel "lebhafter" - aber ich finde, das Gedicht darf ruhig so "ausklingen". Schön wäre es, wenn das auf das Leben auch zuträfe ...

Zitat:
Ein Gedicht, das man gerne häufiger liest.
Dankeschön, das ist ein wirkliches Kompliment, über das ich mich sehr freue!

Liebe Grüße

Stimme
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