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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 23.12.2011, 01:53   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Leute!

Danke für eure fruchtbaren Beiträge, die mich animiert haben, ein paar Details nochmal zu überarbeiten!

@ Stimme!

Das "Sintern" ist beileibe nicht nur technisch zu interpretieren. Tropfsteinhöhlen entstehen nach denselben Prinzip: Stalaktiten und Stalakmiten sind gesinterter Kalk, ebenso wie die Plitvicer Seen, um nur ein paar Beispiele herrlicher Naturwunder zu nennen. Für mich ist Sintern also eher "natürlich", ein langsames Sichablagern.
Dein Vorschlag würde leider auch das Reimschema beschädigen: "sintern/überwintern". Muss also bleiben.

"Nach dem Tag" habe ich bewußt gewählt, einerseits, um die Zeile ein wenig zu prolongieren (erst hatte ich es auch so, aber die Zeile erschien mir nicht nur optisch zu kurz so - sie hörte sich auch so an...), andererseits, um weniger "i"-Laute zu verwenden, die für eine getragene Sprachmelodie eher kontraproduktiv sind.

Die letzten beiden Zeilen von S1 haben mir auch nicht so ganz gepasst. Manchmal muss es eben reifen, und manchmal hilft ein kleiner Tritt in den Hintern! Ich denke, nach der letzten Überarbeitung können wir beide mit dieser Stelle zufrieden sein!

Mit dem "vag" hast du Recht, allerdings gefällt mir "diffus" nicht wesentlich besser. Ich habe einfach die Adjektive umgestellt - jetzt passt es.


@ Dana

Tut mir leid, Dana, wenn ich das sagen muss, aber dein Kritikpunkt muss ins Leere greifen, weil du leider die Strophe unvollständig zitiert hast. Z3 ist - und war immer - länger als die von dir monierte Version in Grün. Als Beweis kann ich Stimmes Zitat des ursprünglichen Textes anführen.
Da ich jedoch deine Freude an "düsteren" Texten teile, hat mich dein Beitrag dennoch sehr erfreut!


@ Cebrail

Auch "nen Gruß"! Nach der letzten Korrektur besteht das erste Zitat so nicht mehr - ich hoffe, du kannst dich auch mit der Nachfolgeversion anfreunden.
Ich stimme mit dir darin überein, dass die letzte Strophe zweifelsohne die gelungenste ist: Zur Conclusio hin gibt mein Sprachzentrum meistens nochmal extra Gas - le grande finale, sozusagen...


Vielen Dank nochmals für Lob und Tipps!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 23.12.2011, 09:19   #2
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
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Beiträge: 954
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Der Begriff "sintern" ist mir auch sehr vertraut, nicht nur aus den zahlreichen Tropfsteinhöhlen der Schwäbischen Alb, wo man den Vorgang an Stalaktiten und Stalakmiten beobachten kann. Auch überirdisch sind solche Sintergebilde zu entdecken, nicht nur in Kroatien mit den Plitvicer Seen oder an den Krka-Wasserfällen, auch hierzuland gibt es sog. Steinerne Rinnen, die nach dem gleichen Muster von der Natur gebildet sind. Als Beispiel nenne ich den "Kuharsch" bei Krautheim in Hohenlohe.


Zum Kuharsch von Krautheim


Gern gelesen und kommentiert. Ein Gedicht, das durch die Änderung noch gewonnen hat.

LG Fridolin

Geändert von Friedhelm Götz (23.12.2011 um 09:22 Uhr)
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.12.2011, 10:59   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Fridolin!

Es gibt mannigfaltige Beispiele in der Natur, auch zB bei Geysiren (Yellowstone usw...) oder den weißen Sinterterassen in der Türkei - mir ist der Name der Örtlichkeit entfallen. Also alles andere als (nur) "medizinisch-technisch"!!
Außerdem mag ich das Wort (und den Prozess, der sich trotz unserer Menschenhektik Zeit nimmt, quasi außerhab unserer Wahrnehmung abläuft und dennoch so wunderbar wahrnehmbare Ergebnisse erzielt!

LG, eKy
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Alt 23.12.2011, 12:17   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 1.836
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Hallo, eKy,

ich entschuldige mich. Ich dachte, es wäre ersichtlich, da ich von "Hinweisen" sprach, dass es sich lediglich um meine Gedanken zum Gedicht handelte.

Offenbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, deshalb auch die Entschuldigung. Dass sich "sickern" nicht reimt - natürlich. Es war ja auch nur eine Anmerkung, bezüglich eines Begriffs, den ich (persönlich!) lediglich in einem anderen Zusammenhang kannte.

Es lag mir fern, dir zu nahe zu treten, ich werde künftig darauf achten. Mein Kommentar war keine Kritik, sondern, wie immer, lediglich meine - ganz persönliche! - Sicht und auch nur mein persönlicher "Geschmack".

Ich hoffe, dass ich hiermit ein eventuelles Missverständnis bezüglich meiner Absichten ausgeräumt habe. Und ein Dankeschön an dich und Fridolin, denn ich habe nun auch "dazugelernt" und weiß, dass "sintern" noch eine andere Bedeutung besitzt.

Also: Nichts für ungut, ja?

Liebe Grüße

Stimme
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Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 23.12.2011, 21:35   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Stimme!

Warum dies? Ich war keineswegs irgendwie "eingeschnappt" oder dir gar böse - im Gegenteil! Ich freue mich über Anregungen und Vorschläge.
Ich bin nur - leider, wie sich für manche erweist - sehr schwer zu überzeugen.
"Leider" in dem Sinne, dass sie mich irgendwann für überheblich oder beratungsresistent halten und deswegen überhaupt nicht mehr kommentieren.

Sag, wie kommst du auf den Gedanken, dich für irgendwas entschuldigen zu sollen?
Ich bin nur auf deine Ideen eingegangen und habe dir geschrieben, ob sie für mich funktionieren oder nicht. Dank deiner Gedanken ist das Gedicht nun wesentlich runder und folgelogischer an besagten Stellen.

Irgendwelche "Absichten" habe ich dir meines Wissens nie unterstellt. Also, keine Sorge, mir bricht nicht gleich irgendeine Verzierung ab, wenn ich Gegenwind kriege.

LG, eKy
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