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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 06.01.2012, 11:40   #1
fee
asphaltwaldwesen
 
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Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen

Die Schönheit der Sprache
ist heut nichts mehr wert,
man schreibt nur noch stümmlich.
Ich finde das
dümmlich.

Doch stopp -
ich werde mich hüten,
mich damit aufzuhalten.
Für mich und meine Lyrik
bleibt somit alles
beim Alten.



ich kann gin-Tons replik schon verstehen, liebe chavali.

auch den tonfall, denn wenn man die letzten zwei strophen deines gedichtes liest, ist der tonfall dort ebenso scharf. und - und das ist das eigentliche problem am text: verallgemeinernd.

daher empfinde ich das ebenso, wie gin-ton es mit
Zitat:
Verstehen kann ich dann aber nicht, dass immer wieder auf andere rumgehackt wird.
ausgedrückt hat.

die einen spotten über die reime-dichter, die wiederum hacken zurück. das gedicht hier tut nichts anderes.

du sagst:
Zitat:
Mein Text soll als Antwort auf die weit verbreitete Behauptung, heutige Lyrik solle/dürfe nicht gereimt sein,
verstanden werden.
und ich entgegne: es ist nicht sonderlich weiterführend, auf eine behauptung mit einer anderen - ebenso unhaltbaren - zu antworten. wohin soll das führen? dass du deiner empörung bzw. kränkung freien lauf lässt, kann ich verstehen. aber du musst dann auch verstehen, dass du mit diesem rundumschlag ebenso kränkst.

was auch der grund ist, weswegen ich ebenfalls solche antwort-gedichte nicht sonderlich gut finde. sie sorgen nur dafür, dass sich das ganze ewig im kreise weiterdreht. das ist wie das dissen unter den youngsters. zwar auf gehobenem sprachniveau, aber inhaltlich nicht anders.

Zitat:
Woher willst du wissen, dass eine Diskussion meine Absicht war?
allerdings. danach sieht es auch aus meiner sicht nicht aus. als "humorig" und "satirisch" allerdings kommt es definitiv nur in den zwei ersten strophen rüber. danach hat der text - so meine ich - seine ursprüngliche absicht bzw. das thema verfehlt. nur, weil er in dieser rubrik steht - kann ich ihn dennoch nicht wirklich lustig finden. denn er geht z.bsp. auch auf meine kosten, der spaß. und unterstellt allen, die feststellen, dass es nicht zeitgemäß ist, nur gereimtes akzeptieren zu wollen, sie wären stümmlich-dümmlich. auch sie schreiben "lieder". vielleicht eher wie free-jazz, der nicht jedermanns geschmack ist - aber zu recht seine anhänger hat.

"man" schreibt nur noch stümmlich-dümmlich - das hat eben auch mir kein schmunzeln aufkommen lassen. stell dir vor: wir sind da nämlich genauso empfindsam wie die ausschließlichen reim-lied-liebhaber. das soll vorkommen.

ich hoff, du bist jetzt nicht böse auf mich, aber das gehörte schon gesagt. noch dazu, wo du anscheinend gin-tons antwort doch auch irgendwie in den falschen hals gekriegt hast. er hat das nämlich noch sehr zart, wenn auch deutlich formuliert. was ich persönlich als sehr tolerant und entgegenkommend empfinde.

das gedicht ist nämlich keinesfalls tolerant.
und ich finds jetzt auch nicht schlimm, dass du es so geschrieben hast. es ist deine meinung und dein gefühl und das kommt auch rüber. allerdings musst du dann auch damit rechnen, dass deine meinung, wenn du sie so äußerst, gegen-antworten auslöst.


lieber gruß

fee

Geändert von fee (06.01.2012 um 11:43 Uhr)
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Alt 06.01.2012, 12:04   #2
Chavali
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liebe fee,

worum geht es?

da waren Cebi, Thomas vor ginTon,
die ihre meinung geäußert haben und dann kamen noch stimme und nun du.
alle - wie wir hier sind - haben schon beide richtungen geschrieben.
gerade dein letztes gedicht mongolenherz hab ich wunderbar gefunden.

ich mag freie lyrik und schreibe selber welche, nicht nur ein wenig mit augenzwinkern wie ANFANG JANUAR.
dass ich Verwirrung in diese rubrik eingestellt habe, sollte schon etwas von meiner absoluten
VORLIEBE
für reimgedichte zeigen.
was ginTons einlassungen betrifft, habe ich dazu eine andere meinung (er wurde persönlich) -
wobei ich die deine selbstverständlich respektiere.

einigen wir uns doch darauf - wie es auch schon in meinem beitrag und in dem von stimme angeklungen ist -
dass beide richtungen ihre daseinsberechtigung haben und dass keiner das recht hat,
die jeweils andere richtung zu veralbern
(was ich hier allerdings nirgendwo gelesen habe).
ich kann auch in keiner zeile meines textes einen scharfen (abwertenden?) ton erkennen.

liebe fee, ich bin nicht böse auf dich, warum sollte ich, seine meinung soll jeder sagen, davon lebt ein forum.

lieben dank und gruß,
chavali

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Alt 06.01.2012, 13:18   #3
Thomas
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Liebe Kommentatoren/rinnen, (statt einer Aufzählung)

ich denke nicht, dass Chavalis Gedicht auf Mitglieder des Forums ziehlt, sondern auf etwas, dass sich hauptsächlich außerhalb des Forums abspielt. Bei der ganz großen Mehrheit derer, die sich in der Öffentlichkeit berufen fühlen, fachmännisch über Poesie zu urteilen, fällt doch sofort die Klappe, wenn etwas gereimt daherkommt. Das Etikett der Schublade mit dieser Klappe lautet: „epogonenhaft“. Das ist die Realität. Ist das nicht der Hintergrund, vor dem Chavalis Gedicht zu lesen ist? Deshalb finde ich Chavalis 'Verwirrung' nicht übertrieben hart, zumal ich nicht herauslesen kann, dass sie verallgemeinernd alles Ungereimte (also auch einen Teil ihrer eigenen Gedichte) als 'dümmlich' abtut.

Das von Chavali angerissene Thema ist meiner Meinung nach zu komplex für eine lockere Forendiskussion, aber wir sollten uns, weil es sich nicht mal eben ausdiskutieren lässt, nicht dazu verleiten lassen, Fronten aufbauen.

Viele Grüße
Thomas
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Alt 09.01.2012, 10:53   #4
Chavali
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Lieber Thomas,

ich wollte mich noch herzlich bedanken für deine Unterstützung

Genauso, wie du es beschreibst (siehe einen Beitrag höher), wollte ich meinen Text
und auch meine Antworten verstanden wissen.

Liebe Grüße,
Chavali
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Alt 09.01.2012, 11:34   #5
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ich seh hier keine fronten, thomas.

nur seiten, die einander fremd sind und nicht immer bereit, eine annäherung auf basis eines vertrauensvorschusses zu wagen. und zwar vertrauen darin, dass - egal, wie "fremdartig" mir die machart eines vom autor als gedicht bezeichneten textes auch ist - jeder sich etwas überlegt bei dem, was er schreibt und gründe hat, es so zu schreiben, wie er es schreibt.

die von stimme schon bedichteten selbsternannten dichterfürsten, die auf völlig unsachlicher basis auf fragen oder kritik reagieren, meine ich hier natürlich nicht.

Zitat:
Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
Bei der ganz großen Mehrheit derer, die sich in der Öffentlichkeit berufen fühlen, fachmännisch über Poesie zu urteilen, fällt doch sofort die Klappe, wenn etwas gereimt daherkommt.
bei einer nicht minder großen mehrheit(?), die sich in der öffentlichkeit berufen fühlt, ebenfalls ihre meinung zur zeitgenössischen lyrik zu äußern, fällt - wie ich es sehe - auch bereits vor dem eigentlichen (und wohlwollenden) lesen die klappe, wenn etwas ungereimt und formal nicht einordenbar daherkommt.

m.E. bleibt also keine "mehrheit" der anderen etwas schuldig. oder?

die verallgemeinerungen und vorurteile sind es, die ich nicht mag.

ein gedicht, das wie chavalis - so sehr ich ihre beweggründe verstehen und nachvollziehen kann - allgemein formuliert ohne zu relativieren, trägt jedenfalls - wie all die anderen gedichte, egal "welcher seite" - nicht dazu bei, dass es ein reibungsloses und respektvolles miteinander oder auch nur nebeneinander geben kann.

und ich frage mich bis heute, warum das nicht erwünscht zu sein scheint. der konflikt und die dahinter-liegende kränkung sind ja nicht neu.

bei mir hat jeder leser einen vertrauensbonus, bevor er mich davon überzeugt hat, dass er tatsächlich kein talent hat oder nicht viel überlegung oder bemühen in sein tun investiert. egal in welchem forum, egal in welcher lyrik-sparte.

und wenn ich jemanden unter meinen texten lese, der meine ungereimtheiten kritisiert - allein unter dem motiv der voreingenommenheit und verallgemeinerung - kann mich doch die kritik nicht wirklich treffen, da sie keine basis hat außer der des persönlichen vorurteils und stark auf einen ganz schmalen lyrik-bereich fokussierten geschmacks.

ebenso natürlich umgekehrt. ich finde es nämlich genauso engstirnig, die gereimte lyrik komplett ins out zu stellen mit dem argument, sie wäre nicht mehr zeitgemäß. dass nicht mehr zeitgemäß ist, dem stil eines lyrikers vor mehr als fünfzig jahren nachzueifern und diese sprache als die einzig wahren hochzuhalten, kann ja keiner ernsthaft bestreiten.

ob nun jeder zeitgemäß schreiben MUSS deswegen, ist eine andere frage. es wird aber immer in einen topf geworfen und DAS ärgert mich. es ist unsachlich und trägt zur verhärtung der fronten bei und zu sonst gar nichts, behaupte ich mal.

und ein einzelnes gedicht kann nun mal nicht abhandeln, was langwierige diskussionen nicht auf den punkt zu bringen vermögen. da sind also reaktionen wie meine oder gin-tons nicht verwunderlich. mich stört nicht die meinung - mich stört die idee, die frontenverhärtende denkweise, für die das gedicht steht. denn es kommt ja nicht in erster linie die eigene kränkung lyrICHs rüber - es wird ja von lyrICH gleich ordentlich ausgeteilt.
als meinungsäußerung ist das auch zulässig. aber dann dürfen auch die anderen meinungen hier platz finden und haben dieselbe berechtigung.

humorig oder satirisch wird es dadurch für mich trotzdem nicht.
nicht bös sein, chavali. du weißt, ich mag dich. aber hier kann und will ich dein gedicht nicht ohne die "andere meinung" stehen lassen.

allerdings ganz ohne, dass es persönlich gemeint wäre.


lieber gruß,

fee

Geändert von fee (09.01.2012 um 14:49 Uhr)
fee ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2012, 22:00   #6
Chavali
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Liebe fee,

du sprachst zwar Thomas an, aber es ist ein Faden,
den ich durch meinen Text ins Leben gerufen habe
deshalb antworte ich schon mal.

Ich glaube, wir alle haben noch ein Stück Toleranz und Akzeptanz zu lernen.
Manchmal will man das Neue nicht sehen und das Alte nicht aufgeben.
Belassen wir es doch dabei.

Schreiben wir neue Gedichte aller Richtungen und aller Coleur.
Ich freu mich darauf!

Liebe Grüße und Dank an alle, die sich zu Wort gemeldet haben,
Chavali
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