22.01.2012, 16:24 | #1 |
Galapapa
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Feenzauber
Mit deinem zarten Feenzauberschnee
hast du mein tristes Leben eingefangen, mit der Magie geheimnisvoll verhangen, mit der ich wie auf sanften Wolken geh. Was eben noch für mich so wichtig schien, ging in Bedeutungslosigkeit verloren, die Mühsal ist zu schierer Lust vergoren. Bezwungen liegt mein Dasein auf den Knien. Zur Labsal wird das tiefe sich Ergeben in jenes Streben, das uns zart vereint, die Träne, in Begehrlichkeit geweint, wird unsre Seelen in ein Netz verweben zur festen Zweisamkeit im Jetzt und Hier und wir versinken friedvoll still im Wir. Geändert von Galapapa (22.01.2012 um 16:27 Uhr) |
22.01.2012, 16:46 | #2 | |
asphaltwaldwesen
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Beiträge: 961
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wos um feen geht, muss ich mich natürlich zu wort melden, galapapa!
dein sonett beschreibt den zauber des geliebt-werdens und verliebt-seins, wenn ich es richtig lese. schööön! feenzauberschnee ist eine wirklich magische sache - wenn er noch dazu jenes verhängt, was man am eigenen leben grade eher trostlos fand, was will man mehr?! lediglich hier sperrt sich etwas in mir: Zitat:
die träne, aus liebe geschenkt, ist ein starkes bild und nur, wer das schon mal erlebt hat, weiß, was sie wirklich bedeutet. ich hoffe, dass die leser das genügend zu schätzen wissen! ich jedenfalls finde diese terzette besonders schön! im wir zu versinken, weltentrückt - wenn das nicht feenzauber ist! sehr gerne gelesen!!! liebe grüße, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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22.01.2012, 18:32 | #3 |
Galapapa
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Hallo, liebe fee,
ich musste noch schmunzeln, als ich beim Einstellen Deinen Namen oben gesehen habe. Danke für Dein schönes Lob! Das mit der Gärung ist wohl auch eine Sache des Blickwinkel einzelner Leser. Für mich alten Genießer ist Gärung grundsätzlich etwas "Scchönes", sei es der Most (Apfelwein) oder das Sauerkraut in meinem Keller oder der Wein im Regal... Ich geb Dir natürlich Recht, das sieht nicht jeder so. Eine Lösung wäre: "...aus Mühsal wurde schiere Lust geboren..." Ich werde darüber nachdenken und vielleicht noch eine bessere Lösung finden. Jedenfalls danke ich Dir für Deinen Hinweis! Mit herzlichen Grüßen an Dich! galapapa |
22.01.2012, 19:49 | #4 | ||
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
dein Neues sprüht einen ganz besonderen Zauber aus. Einen Zauber, dem (so unterstelle ich) alle Leserinnen erliegen - so auch ich. Als Weinliebhaberin - aber auch Kennerin der Köstlichkeiten von selbst gestampften Sauerkraut oder eingelegten Gurken (im Glas und kleinen Portionen habe ich diese Dinge erst hier gesehen und gestaunt ) - kam mir dein "vergoren" im Gegensatz zu fee sehr "sinnig und genussvoll" an. Ein perfektes "Liebessonett" - doch jetzt kommt's: Ich kann mich vom Bild einer be- und verzaubernden Katzendame nicht befreien. Das kommt dabei 'raus, wenn man sich über Gedichte und Kommentare näher kennenlernt. Ganz besonders hier: Zitat:
Und: Zitat:
Mir wird ein wenig bange, falls ich daneben interpretiere und doch weiß ich zugleich, dass du mir verzeihen wirst. Diese Liebe habe ich auch gelebt. Gefällt mir unsagbar gut. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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22.01.2012, 23:40 | #5 |
Galapapa
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Liebe Dana,
zunächst mein Dank fürs Lesen, Kommentieren und Loben! Ich hatte gehofft, dass noch Anmerkungen zur Gärung kommen; danke auch dafür! Ich bin mir nun sehr sicher, dass es darauf ankommt, welche Assoziationen der einzelne Leser mit dem Begriff "vergären" hat, wobei es auch sehr auf die Vorsilbe ankommt, denn "gären" für sich wird ja auch im übertragenen Sinn eingesetzt. Dein Hinweis hilft mir aber nochmal beim Nachdenken. Dein Bild von der bezaubernden Katzendame im Zusammenhang mit meinem Text wundert mich keineswegs. Gala, die hier wie immer neben mit sitzt und sehr ganau aufpasst, was ich schreibe, ist immerhin meine Lebensabschnittsgefährtin. Nachdem uns nun der arme Ninix, ihr Katzengefährte und Vater ihrer drei Söhne, vor Kurzem leider für immer verlassen hat, könnte man natürlich schon auf gewisse Gedanken kommen. Zwar kann ich Dir versichern, dass unsere Liebe, wie Du richtig erkannt und selbst erfahren hast, eine wirklich innige und tiefe ist, aber eben eine Liebe, wie es sie nur zwischen einer Katzendame und einem alten Simpel wie mir geben kann. Mit dem Tod von Ninix ist mir klar geworden, was für ein grauenhafter Tag da auf mich zukommen mag in hoffentlich erst vielen Jahren. Ich mag gar nicht daran denken. Andersrum wäre es allerdings genauso, also warten wir in Demut, was das Schicksal uns bringen wird... Nun, die erste wie auch die letzte Strophe, wie ich nun feststelle, würden noch sehr gut passen, doch in der zweiten Strophe hapert's dann doch etwas. Das "Ergeben" passt auf einen Büchsenöffner natürlich auch sehr gut. Also ganz daneben warst Du mit Deinen Gedanken auf keinen Fall. Daher brauchst Du auch kein bisschen bange sein, auch wenn erst Du mich auf diese Gedanken gebracht hast. Im Übrigen mag ich Deinen Humor sehr, das wollte ich doch auch einmal zum Ausdruck bringen. Ich sehe Gala im Profil neben mir und ich sage Dir, sie lacht spitzbübpisch. Und ich weiß auch, was sie damit sagen will: "Grüß mir die Dana!" Somit geschehen und herzliche Grüße auch von mir! Galapapa |
23.01.2012, 10:16 | #6 | |
nach vorn sehen und nicht
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Ort: Rathenow
Beiträge: 265
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Hallo Galapapa,
den Feenzauber hätte ich eher einem jungen hübschen Mädchen zugeordnet, als einer Katze. Ich bin nicht unbedingt ein Katzenfreund, doch ich mag sie manchmal sogar. Eine eigene Katze käme für mich und meinem Schatz nicht in Frage. Doch habe ich an deinem Gedicht empfunden, dass du Katzen liebst! Allerdings verstehe ich in diesem Zusammenhang folgenden Satz nicht! Zitat:
Herzlichst Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück! |
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23.01.2012, 11:22 | #7 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Lieber Galapapa,
__________________
. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (23.01.2012 um 13:50 Uhr) |
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23.01.2012, 13:23 | #8 | |
Galapapa
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Hallo Timo,
Deine Zuordnung ist auch völlig richtig. Da muss wohl ein Missverständnis entstanden sein. Ich hatte bei Dana aber schon erklärt, dass ich mit dem Text nicht meine Katze Gala gemeint hatte, sondern dass ich ein "menschliches Liebesgedicht" schreiben wollte. Zitat:
Ich liebe meine Gala zwar abgöttisch, aber spätestens in der 2. Strophe würde es dann komisch werden.. Mit dem "Dasein auf den Knien" wollte ich "in Demut vor der Angebeteten zu Füßen knien" also im Sinne von "Anbetung" und "von ihrem Charme bezwungen sein" ausdrücken. In gewisser Weise ist das ja auch ein leidenschaftliches Sichergeben bzw. Sichhingeben. Das war also im positiven Sinn gemeint. Ich hab übrigens auch eine sehr düstere Seite, die in diesem Forum allerdings nicht so stark vertreten ist. Auf meiner Web-Site, Kategorie "Finsteres" gibt's eine Menge davon. Danke fürs Lesen und für Dein Lob! Herzliche Grüße an Dich! Galapapa Liebe Chavali, auch Dir lieben Dank fürs Kommentieren und Dein Lob! Ich muss allerdings auch Dir sagen, dass ich den Text erst nach dem Lesen von Danas Kommentar auch einmal auf Gala bezogen angeschaut habe. Die erste und die letzte Strophe würden voll passen, insbesondere aber die zweite würde da doch an eine Grenze stoßen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Der Text ist also auf einen Menschen gemünzt, passt an vielen Stellen aber auch auf meine Liebe zu Gala, der liebe eines alten Mannes zu seiner Katze. Gala ist übrigens gerade neben mir auf dem Tisch eingenickt. Was mag sie wohl dabei gedacht haben? Vielleicht: "Ich werd wohl nie erfahren, was der Büchsenöffner da ständig mit dem Leuchtkasten macht...." Ich geb Dir vollkommen Recht mit Deiner Meinung zu dem, was Katzen einem geben können. Wenn man ganz allein mit ihnen ist, wie ich, dann wird die Bindung geheimnisvoll eng und dann, glaube ich, können sie einem noch viel mehr geben, als Gelassenheit. Ob dieser Nähe graut mir manchmal vor dem Ende... Liebe Grüße an Dich! Galapapa |
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