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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 04.03.2012, 21:09   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo falderwald,
ein sehr schönes, melodisch fließendes gedicht ist das!
auch wenn es wohl vor einem dunkleren gedankenhintergrunde steht, wirkt es doch leicht und klar.

müsste es aber nicht:

nutze seine Gunst heißen ( ich nehme an, mit dem einen ist Gott gemeint?)
oder ist das anders zu verstehen?

lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 10.03.2012, 17:42   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Guten Abend Walther,

ja, obwohl es nur ein recht kurzer Text ist, scheint er doch die von dir erwähnte schwere Kost zu enthalten.

Der Mensch hat in dieser Welt nicht viel in der Hand, jedoch könnte er sich seinen kleinen Lebensraum wesentlich angenehmer gestalten.

Aber seien wir mal ehrlich, selbst wir kleinen Leute und Dichter lassen uns immer wieder auf unwesentliche Auseinandersetzungen ein, die eigentlich nur die eigene kreative Schaffenskraft behindern und manchmal so unnötig wie ein Kropf sind.

Aus dieser Erkenntnis heraus entstand dieser Text, denn wenn der Mensch sich besinnen würde, fände er heraus, daß sein kreatives Wesen sich nicht in dogmatischen Bildern oder in destruktiven Tätigkeiten erschöpfen muss.

Die gemeinsame Sprache der Menschen findet sich in der Kunst wieder.
Jeder kann Musik hören oder Bilder anschauen und Übersetzungen für gelungene Texte gibt es auch usw. Hier verbinden sich die Fähigkeiten, die in allen Menschen zu finden sind zu einem gemeinsamen Ganzen, viel mehr noch, zu einem schöpfenden Gedanken.
Und diese Fähigkeiten besitzt nur der Mensch.

Ein kleiner Appell nur, mehr nicht, und nicht zuletzt auch rückblickend und durchaus selbstkritisch...


Servus larin,

der dunkle Gedankenhintergrund ist leider die praktizierte Realität, doch es könnte alles so leicht und klar sein, wenn wir das nur wollten (oder könnten?)...

Nein, es muss "deine Gunst" heißen.

Gott wird in der ersten Strophe schon ausgeklammert. Es gibt keinen Gott, der den Menschen beisteht.

Der Mensch hat es ganz alleine in der Hand, es liegt ausschließlich in seiner Verantwortung, immer, und er ist das einzig bekannte Geschöpf, das diese Fähigkeit besitzt.
Er muss es bei sich selbst suchen, denn woanders wird er es nicht finden.

Diese Gunst, sein Bewusstsein und die damit verbunden Phantasie, wurde ihm von der Natur in die Wiege gelegt, er muss sie nur zu nutzen wissen und sich den schönen Dingen hinwenden.
Das bedeutet Toleranz und eine weitestmögliche Abkehr von materiellen Dingen.
Aber dafür ist unser Zivilisation noch nicht weit genug fortgeschritten.

Hoffen wir, daß sie eines Tages noch diesen Grad zu erreichen vermag und wir uns nicht vorher selbst um diese Chance betrügen...


Vielen Dank für eure Kommentare, das Lob und die zustimmenden Worte...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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