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#1 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Hallo Falderwald,
du hast ihn also tatsächlich im gewühl der menschen getroffen, den bislang unerkannten homo urbanicus... der einzelne stadtmensch geht in der vielfalt der eindrücke unter. hab mal eine doku gesehen, da haben forscher beobachtungen angestellt. fazit: beim gehen durch eine belebte einkaufsstraße nimmt der einzelne die anderen menschen kaum noch als personen wahr, sondern verhält sich ihnen gegenüber so, als wären es bäume im wald - hindernisse, an denen er vorbeikommen muss. welcher eindruck bleibt also haften in der grellen vielfalt? welches geräusch kann/ darf/ soll überhaupt noch wahrgenommen werden in der vielfalt der geräuschquellen? ich persönlich kann es in großen einkaufszentren gar nicht mehr so lange aushalten. spätestens nach einer halben stunde bin ich fix und fertig und will nur noch eines: weg! ![]() Zitat:
es könnte aber auch ganz anders sein, nämlich das: ab einer gewissen menge an eindrücken ist einfach schluss - laden zu und deckel auf die dose! - und gar nichts mehr bleibt hängen! das wäre dann ähnlich dem jähen starkregen: so schnell kann der boden die übergroße menge wasser nicht aufnehmen - es fließt dann öberflächlich wieder ab -und überschwemmungen entstehen. ![]() oder weißt du noch, was jemand gesagt hat, nachdem er dich drei stunden lang zugetextet hat? und andererseits kann ein einziger blick, ein einziger satz manchmal einschlagen wie eine bombe..... zum glück gibt es für derlei betrachtungen keine pauschalantworten! "sehe jeder , wie ers treibe, sehe jeder wo er bleibe..." ![]() lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey Larin,
auch ich kenne die beiden Extreme - Stadt und Land. Dass man auf dem Land eher wahrgenommen wird, hat für mich nur Nachteile – nämlich vor allem die soziale Kontrolle. Wolf Wondratschek hat es mal so ausgedrückt: „wie sauber die Mülltonnen, wie abgesucht die Nacht“. Nein, auf die besondere Beachtung der Landeier kann ich gerne verzichten, denn ihr urteilender Blick zielt lediglich auf Normabweichung ab. Und die Norm der Kleingemeinde ist in erster Linier die Angst. Angst davor, irgendjemand könnte ihr Weltbild, sei es durch sein Innerstes oder sein Äußeres ins Wanken bringen. Dabei denke ich auch an sogenannte Zeitungsmeldungen: „Die Nachbarn des Massenmörders sagten aus, sie hätten ihn nur als sauberen und hilfsbereiten Menschen gekannt“. Das trifft genau die Bigotterie, die ich so verabscheue. Dann lieber Großstadt und unbemerkt als Baum unter Bäumen. Selbst der wirrste Exot bleibt z.B. in Wien nur einer von vielen, findet aber auf wundersame Weise seinesgleichen. Gruß vom Hans
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chorch chorch Geändert von Hans Beislschmidt (03.10.2012 um 10:56 Uhr) |
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