10.08.2012, 22:41 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Am Morgen, wach
Am Morgen, wach
Ich greife nach der Nacht auf deine Seite Und freue mich darauf, dich da zu spüren: Es ist viel mehr als nur das Sich-Berühren; Es ist das Wissen, dass ich dich begleite, Dass unsre Wege in die Zukunft führen. Wenn ich mit dir die wilden Teufel reite, Wenn ich die Betten uns zum Schlaf bereite, Dann möchte ich zum Glauben uns verführen, Dass nichts uns trennen kann und nichts verletzen! Ich seh dich an, hör dir beim Atmen zu, Will deinen Schlaf nicht stören, diese Ruh, Die wir so brauchen und doch wenig schätzen! Du bebst ein wenig, drehst dich zu mir hin: Da muss ich lächeln, Zärtliches im Sinn.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (12.08.2012 um 15:08 Uhr) |
11.08.2012, 12:43 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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hallo walther,
das ist sehr romantisch und stimmungsvoll - aufwachen in gesellschaft des geliebten menschen gehört wohl zum schönsten, das es gibt. hab auch fast nichts zu bemeckern, nur die ertste zeile könnte vielleicht noch ein gewisses überdenken vertragen. ich musste sie dreimal lesen, um zu verstehen, was gemeint war. Ich greife nach der Nacht auf deine Seite . wonach greift hier der erwachende? nach der nacht? nach der nacht seines mitschläfers? oder greift er nur, sobald die nacht vorbei ist, zur seite? auch die unmittelbare wiederholung von nach - nacht stört mich etwas. mein vorschlag wär: Ich greife, nachterfrischt, an meine Seite Und freue mich daauf , dich da zu spüren..... die geliebte person an der eigenen seite zu spüren, wenn man selber auch noch ein wenig im halbschlaf ist - ja, das ist etwas sehr kostbares! gerne gelesen und mitgeträumt, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
15.08.2012, 18:08 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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lb. larin,
zuerst einmal vielen dank und deine geduld mit mir, was meine antwort darauf anlangt. ich habe den hinweis lange hin und her gewendet - und bin zu keinem befriedigenden ergebnis gekommen. deine formulierung hat etwas für sich, aber eigentlich ist das "nachterfrischt" nicht das, was ich aussagen wollte. denn, ob erfrischt oder nicht, das neben-dem-anderen aufwachen ist das, was besungen worden ist. es ist dieses warme gefühl des nicht-allein-seins, das im zentrum steht. ich muß daher noch eine weile weiterüberlegen, was ich an dieser stelle machen soll. danke nochmals für den hinweis auf diese textschwäche. lg w.
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19.08.2012, 23:15 | #4 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Walther!
Larin's Lob schließe ich mich gern an, ihrer Kritik an der 1. Zeile nicht. Das "nach der Nacht" ist fast wie ein Binnenreim (Alliteration?) und klingt sehr gut, hypnotisch bannend gradezu. Es fügt sich wunderbar in das Klangbild. Auch inhaltlich habe ich sofort verstanden, wie es gemeint war. Was mich eher irritierte war, dass das Bett keine Erwähnung findet: Gemeint ist ja: ich greife...auf deine Seite - nämlich "des Bettes". Das fehlt hier irgendwie ein wenig, finde ich, und kann auch missverständlich wirken. Aber auch das versteht man fast sofort richtig, wenn man weiterliest. Ein sehr gelungenes Sonett, wie ich finde! Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
01.09.2012, 19:56 | #5 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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lb eky,
vielen dank für deinen freundlichen eintrag. es freut mich auch, daß dir der vers keine probleme bereitet! lg w.
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