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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 07.11.2012, 16:06   #1
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
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Hallo Chavalli!
Vorerst herzlichen Dank für den auführlichen Kommentar!

Zum Anbot - nein kein Neologismus, sondern (vielleicht nur österreichische) Form von Angebot. Ein Anbot machen - zum Beispiel Handwerker, ....

Letzte Zeile - ohne vorletzte ganz unverständlich:
wo, ....., Gedanken kalten Stein zum Leben zäumen.
ein Pferd (auf)zäumen - es fertig zum Ausritt machen etwa)
Gedanken zäumen einen Stein zum Leben (auf) - machen ihn lebendig.
Zugegeben, Chavalli - eine schwere Kost
LG Ingo
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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Alt 15.11.2012, 17:39   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Ibrahim,

ein ganz wunderbarer Text, der mich in seinen Bann gezogen hat, ist dir hier gelungen.

Er mutet wirklich märchenhaft an und fließt fast von selbst durch alle Zeilen.

Ich könnte jetzt auch keine Strophe besonders hervorheben, denn sie sind alle gelungen und traumhaft schön.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 16.11.2012, 14:14   #3
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
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Ein Lob von Falderwald, das baut auf. Danke dir herzlich
LG Ingo
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Alt 16.11.2012, 17:17   #4
Erich Kykal
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Hi, Ibrahim!

Ein stilistisch sehr gelungenes Gedicht - bis auf 2 Details:

S1 - Wortwiederholung "-horn" in "Narwalhorn" und, eine Zeile drunter, "Einhorns". Die Korrektur hier ist simpel und sowieso richtiger: Da das "Horn" des Narwals ein Zahn ist, schreib doch einfach: "Narwalzahn".

Die letzten beiden Zeilen des Gedichts wirken leider durch den Einschub sehr überkonstruiert, stilistisch bemüht (zB "Anbot", "zum Leben zäumen") und dem Reim geschuldet. Diese Conclusio würde ich auf jeden Fall nochmals überarbeiten oder lieber gleich neu schreiben. Das Werk hätte es verdient!


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 16.11.2012, 19:40   #5
Thomas
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Hallo Ibrahim,

ganz ohne Kritik und Anmerkung - es ist ein schönes, phantasievolles und phantasieanregendes Gedicht, wie man es gerne liest.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 16.11.2012, 20:26   #6
Dana
Slawische Seele
 
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Hallo Ibrahim,

Zitat:
Zitat von Ibrahim
wo, Schande solches Anbot zu versäumen,
Gedanken kalten Stein zum Leben zäumen
.

So las ich alle Strophen, ungezäumt, ließ diesen Jemand Platz nehmen und sah weiter, was ich sah.

Wunderschön und wunderbar,
liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 17.11.2012, 07:24   #7
Ibrahim
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Hallo Erich!
Herzlichen Dank für den Kommentar und die Hinweise.
Narwalhorn, ja, der korrekte Narwalzahn schien mir allgemein für zu unverständlich.
Zur Überkonstruktion: Ich wollte unbedingt das Bild unterbringen, wie Gedanken ein Steingebilde aufzäumen und damit zum Leben erwecken können. Zugegeben etwas verwirrend.
LG Ingo
Hallo Thomas!
Danke dir fürs Lesen und natürlich auch fürs "Gefallen".
LG Ingo

Hallo Dana!
Freut mich, dass du den "Ausritt auf dem Einhorn" mitgemacht hast. Danke.
LG Ingo
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Geändert von Ibrahim (17.11.2012 um 07:26 Uhr)
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Alt 17.11.2012, 13:38   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Ibrahim!

Und grade WEIL du das "unbedingt" unterbringen willst, wird es leider kein Werk sein, das man in hundert Jahren vielleicht noch zitiert.

Bedenke dies: Alle Gedichte, die die Zeitenläufte überlebt haben und sozusagen Teil des deutschen Sprachgutes geworden sind, haben das nicht wegen irgendwelcher speziellen Intentionen ihrer Autoren geschafft, wie sozialkritische Aussagen oder auf Kosten des Gesamteindrucks unbedingt unterzubringenden Bildern. Sowas kann - mit zunehmender zeitkultureller Distanz - irgendwann ohnehin kaum mehr nachvollzogen werden.
Nein, wenn sie heute noch im allgemeinen Sprachschatz gebildeter Schichten sind, dann ihrer sprachlichen Perfektion wegen, die die Gefühlsebene des Lesers perfekt mit dem Inhalt kurzzuschließen weiß, und manchmal sogar nur wegen der magisch schönen Sprache an sich.

Ich sage nicht, dass man ALLES der Sprache unterordnen sollte, aber gerade bei Lyrik scheint sie mir nun mal das Wichtigste überhaupt zu sein, besonders bei diesem hypnotisch getragenen, fließenden Stil.

So, Ende der kleinen Vorlesung. Nun mach weiter, wie du meinst....

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (17.11.2012 um 13:40 Uhr)
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Alt 17.11.2012, 15:16   #9
Thomas
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Hallo Erich und Ibrahim,

hoffentlich ist es nicht unhöflich, wenn ich auf Erich antworte, bevor Ibrahim das getan hat. Seiner kleinen "Vorlesung" stimme ich zu. Die Kritik an der Wortwiederholung verstehe ich nicht ganz, denn Wortwiederholungen sich doch nur schlecht, wenn sie aus Ermangelung präziser Ausdrücke geschehen. Gerade in der Lyrik sind Wortwiederholunge doch oft sehr gut und erwünscht ("Fließe, fließe lieber Fluss...") Bezüglich des Schlusses hat Erich wohl recht. Aber das Problemchen kann meiner Meinung nach beseitigt werden, ganz ohne die letzt Zeile anzutasten, denn es steckt eigendlich in der Vorletzten. Man könnte z.B. die "Pesade" aufgreifen und etwa sagen: "wo, angesichts der Marmorstatue bäumen," statt "wo, Schande solches Anbot zu versäumen," und das schöne Bild, dass "Gedanken kalten Stein zum Leben zäumen" bliebe erhalten.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 18.11.2012, 07:41   #10
Ibrahim
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Hallo Erich und Thomas!
Ich danke euch für die Anregungen. Ich habe einige Änderungen vorgenommen. LG Ingo
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