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Die lieben Kleinen Kindergedichte

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Alt 28.11.2012, 12:15   #1
Antigone
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Standard Sommertiefe

Liebe Suzette,

so was passiert, wenn man krampfhaft nach Metaphern und Vergleichen sucht. Die Vanillestirn lasse ich mir ja noch gefallen, aber die "Wiesen und Felder meines" Herzen kommen mir denn doch etwas landwirtschaftlich herüber, genauso wie die "blonden, butterweichen Strähnen durch unsere (haarige?) Vertrautheit" ziehen. Ein bisschen sehr geschwollen. Nichts gegen Metaphern und Bilder, aber sie müssen zutreffen, das ist das Dilemma mit den Metaphern.

Das, was du sagen wolltest, hättest du in schlichten Worten besser und ausdrucksstärker sagen können. Nicht immer ist das Aufsehen erregen wollende Verwulstete das Treffende.

Lieben Gruß
Antigone
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Alt 28.11.2012, 20:18   #2
Suzette
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Beiträge: 136
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Hallo Antigone,

erstmal danke für den Kommentar.

Zitat:
so was passiert, wenn man krampfhaft nach Metaphern und Vergleichen sucht. Die Vanillestirn lasse ich mir ja noch gefallen, aber die "Wiesen und Felder meines" Herzen kommen mir denn doch etwas landwirtschaftlich herüber, genauso wie die "blonden, butterweichen Strähnen durch unsere (haarige?) Vertrautheit" ziehen. Ein bisschen sehr geschwollen. Nichts gegen Metaphern und Bilder, aber sie müssen zutreffen, das ist das Dilemma mit den Metaphern.
Du kannst mir da völlig vertrauen - die meisten von diesen M. ergeben sich - fallen mir zu und sind, wie es nunmal überall ist, wo ein Individuum etwas kreiert - ein Spiegel von mir.

Schade, daß dir die Bilder nichts geben, doch es sind intensive gefühlte Momente in eine ebensolche Sprache umgesetzt - daran ist nichts Falsches.
Da gibt es jede Menge Unterschiede und Möglichkeiten, wie Menschen über ihre Sinne wahrnehmen und noch viel mehr Kombinationen, wie sie es dann in ihrer Lyrik umsetzen.

Du empfindest Wiesen und Felder als "landwirtschaftlich" - das kann ich leider gar nicht nachvollziehen - da hätte ich dann vielleicht "Äcker und Furchen" geschrieben.

Zitat:
Das, was du sagen wolltest, hättest du in schlichten Worten besser und ausdrucksstärker sagen können. Nicht immer ist das Aufsehen erregen wollende Verwulstete das Treffende.
Ich denke, daß man mit meinen etwas eigenen Metaphern aber sehr gut klarkommen kann - es ist dann doch eher eine Geschmacks- bzw. Stilfrage.
Viele mögen es schlicht, aber nicht Jeder.
Warum unterstellst du mir, Aufsehen erregen zu wollen - du weißt doch, sex sells - doch ich hab einfach nur ein kleines emotionales Gedicht über die innigen Momente zwischen Mama und Kind geschrieben.

Gruß
Suzette
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Alt 28.11.2012, 20:47   #3
Dana
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Beiträge: 5.637
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Liebe Suzette,

bei Gedichten, die die Liebe zum Kind beschreiben, werde ich immer ganz zahm.

Wer Kinder liebt oder gar die eigenen für sich verewigt, sucht und findet passende Metaphern, um nicht schlicht zu sagen: "Ich liebe dich". Das erscheint immer zu wenig.

Ich kann die Innigkeit deines Werkes pur nachvollziehen und erkenne darin einen süßen, bebrillten, blonden und unglaublich geliebten Jungen.

Antigones Kommentar hat mich in seiner Kühl- und Kühnheit fast erschüttert.
Metaphern müssen nicht zwangläufig zutreffen. Sie dienen auch dazu, von direkter Aussage abzuleiten, Bilder zu erzeugen und auf das Anliegen zu übertragen.
Das Herz einer liebenden Mutter ist noch viel mehr als Wiesen und Felder, es kann das ganze Universum erfassen und darin sein Kind zum Mittelpunkt machen.
Schon der Titel verrät Licht, Wärme und Glück. Die übrigen Zeilen bringen Tiefe, Innigkeit und Leichtigkeit - alles, was die Liebe zum Kind ausdrücken will. Und selbst das ist noch längst nicht alles, es ist noch viel mehr.

Wenn ein erwachsener Sohn einmal ein solches Gedicht seiner Mama liest, wird er bestimmt berührt sein.
Mir gefällt es sehr.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 01.12.2012, 17:00   #4
Suzette
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 30.10.2012
Beiträge: 136
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Hallo Dana,

ich danke dir sehr für deinen so stark mitfühlenden Kommentar und es freut mich, daß es so gefällt. Da möchte ich gar nicht mehr viel hinzufügen, nur ein wenig:

Zitat:
Schon der Titel verrät Licht, Wärme und Glück. Die übrigen Zeilen bringen Tiefe, Innigkeit und Leichtigkeit - alles, was die Liebe zum Kind ausdrücken will. Und selbst das ist noch längst nicht alles, es ist noch viel mehr.
Du hast genau meine Intentionen getroffen - teilweise wurde mir dies erst durch deine Zeilen bewusst - auch die Erkenntnis: Es ist wirklich "emotional" zu lesen ...

Zitat:
Wenn ein erwachsener Sohn einmal ein solches Gedicht seiner Mama liest, wird er bestimmt berührt sein.
Da es sich in dem Fall um einen meiner Söhne handelt, würde mich das natürlich sehr freuen.

Lieben Gruß
Suzette
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