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#1 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hallo Dana,
wenn ich das Wort Labyrinth höre denke ich an ein Verlaufen, an nicht wieder zurückfinden, an irgendwo herausfinden wollen. Wenn man sich ein Labyrinth mal von oben anschaut, sieht man oft, dass in der Mitte ein besonderer Ort ist, dort ist dann ein Brunnen, eine Skulptur oder einfach nur eine Bank zum Ausruhen, etwas das man nicht überall findet und so bin ich für mich auf die Idee gekommen, das gerade dieses Verlaufen in sich vielleicht doch einen Sinn geben kann, zumindest bietet sich einem die Chance sowas wie Tiefe zu finden. Zu einem ist da, symolisch gesehen, der Brunnen der Erkenntnis, was ich aber dann doch eher ausschließe, eher dass man durch das Wandeln auf unbekannten Wegen eine andere Sicht der Dinge gewinnen kann und oft gibt es auch viele Wege hinaus und jeder Ausgang zeigt in eine andere Himmelsrichtung. Eine helfende Hand kann wirklich oft die Lösung sein, wenn man denn in eine vorgegebene Richtung geführt werden will und sich sicher ist, wieder auf den alten Weg zurück zu wollen. Hier sollte man vielleicht einfach mal überlegen warum man denn von dem gewohnten,"sicheren" Weg abgekommen ist, was hat mich dazu veranlasst die ausgetreten Pfade zu verlassen? Wenn man Glück hat, dann besitzt die führende Hand das nötige Feingefühl um einem nur die möglichen Wege aufzuzeigen und bietet einem Inspiritation dazu auf neuen Wegen wandeln zu können. Nun ich weiß gerade nicht ob meine Worte, so in dieser Form wie sie mir gerade duch den Kopf gehen, halbwegs verständlich sind, aber das ist halt das was mir spontan beim Lesen deiner Zeilen eingefallen ist und ich bin mir sicher, dass ich noch öfter zu deinen Worten zurück kommen werde. Auf jeden Fall habe ich das sehr gerne gelesen und es hat mich dazu gebracht das sich meine beiden Gehirnwindungen mal wieder ein wenig zu verknoten. Danke dafür Lieben Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
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#2 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Faldi,
vielen, vielen Dank für einen Kommentar, der von sehr viel Einfühlungsvermögen zeugt. Ich selbst hätte es nicht so gut erklären können. ![]() Zitat:
Wenn du es interessant und nachdenkenswert findest, fühle ich mich (als Autorin) gut verstanden, danke. Liebe Grüße Dana Lieber Cebi, auch deine Betrachtung ist eingehend und hoch interessant. Ganz besonders das Bild eines Labyrinths von oben gesehen. Fast schon eine "professionelle" Hilfe. ![]() Deine Kommentarworte sind mir durchweg verständlich, weil ich darin eine "Entknotung" der eigenen Gehirwindungen erkenne. Die helfende Hand ist ein Bild für professionelle Hilfe. Ob sie aus dem Labyrinth "nur" harausführt oder neue Wege entdecken lässt, ist vorerst nicht entscheidend. Sie soll beim Betroffenen etwas bewirken, was Laien nicht immer können oder lieber das Risiko nicht eingehen sollten. Das Herausfinden, warum das lyr. Ich sich so verirrt hat (es ist ja nicht einfach nur vom Weg abgekommen), ist der eigentliche "Knackpunkt". Ich bin mit dem Gedicht selbst sehr vorsichtig umgegangen und habe sogar ein paar Tage überlegt, ob ich es einstelle. Eine Kenntnis darüber ergibt ja nicht automatisch ein verständliches Gedicht. Es kann auch oberflächlich und leichtfertig herauskommen. Ihr zwei gibt mir das Gefühl, dass es verstanden wurde und darüber freue ich mich sehr. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#3 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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![]() Hallo Dana,
es ist ein sensibles Thema da gebe ich dir recht und ich bin mir bewusst, dass du die professionelle Hilfe angesprochen hast, denn Hobbypsychologen gibt es schon zu viele. Man sollte sich nicht scheuen sich in kundige Hände zu begeben. Hier liegt aber auch der Knackpunkt in meiner Aussage, denn trotz Lehrbüchern, Studium und tausenden von aufgestellten Theorien ist jedes Menschenwesen nun mal individuell und auch jeder Professionelle ist im Inneren immer noch ein Mensch, welcher dann, obwohl Neutralität gefordert ist, doch immer ein wenig subjektiv entscheidet oder nach seinem Idealen an einen Fall herangeht und so meine ich, dass nicht immer sensibel genug mit den Verirrten umgegangen wird, vieles wird pauschalisiert und nach einem Einheitsschema abgehandelt. Meiner Meinung nach, sollte jeder Einzelne mit mehr Einfühlungsvermögen behandelt werden, was aber Aufgrund von zu hohen Kosten und einer daraus resultierenden geringeren Erfolgsquote nicht so gehandhabt wird. Hier zählt leider nicht mehr das Individuum sondern die Zahlen die nachher in der Statistik der Institutionen auftauchen, man will Heilungserfolge vorweisen und schickt daher viele nur scheinbar auf den Weg zurückgeführte wieder in die Welt. Oder kurz gesagt, nicht jede professionelle Hilfe ist auch wirklich eine Hilfe und das habe ich ja in meinem Kommentar oben schon gesagt, nicht jeder Weg heraus aus dem Labyrinth ist der richtige für die verirrte Person und oft wird der Mensch wieder herausgeführt ohne dass hinterfragt wurde, warum er in das Labyrinth gegangen ist bzw. warum er sich verirrt hat. So, ich hoffe das war nun verwirrt genug ;-). Und ja, ich denke ich habe dein Gedicht so verstanden wie du es deiner Intention nach verfasst hast und ich muss dir meinen Respekt für die Sensibilität mit der du an dieses Thema herangegangen bist aussprechen. Einen lieben Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas Geändert von Cebrail (11.01.2013 um 23:16 Uhr) |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
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Hallo Dana,
man kann sich oft in seine(n) Gedanken verrennen - wer kennt das nicht, wenn man nachts im Bett liegt und nicht einschlafen kann, weil einem Dinge "durch den Kopf gehen" - durch das Labyrinth der Gedanken. Ich empfinde das eher wie ein "Karussell" - die Gedanken drehen sich und wollen nicht anhalten, lassen einen nicht zur Ruhe kommen. Du hast das mit sehr treffenden Worten beschrieben! Viele liebe Grüße wüstenvogel |
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