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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 25.04.2013, 17:45   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 3.375
Standard Der 26. April 2003

Der 26. April 2003

Als der Windstoß kam,
wie ein eisiges Wehen,
und dich mit sich nahm,
blieb die Seele mir stehen.
Dein letztes Wort nahm er auch mit fort,
trug es fort, bis an den Ort über Sternen.

Alles um mich her
war zu hören und sehen,
alles wie vorher,
aber nicht zu verstehen.
Hab alle Kraft zusammengerafft,
hab‘s geschafft nur mit der Kraft über Sternen.

Zeit macht alles gut! Was bedeutet Zeit?
Liegt in dem Moment doch die Ewigkeit!

Es dreht der Wind sich so geschwind,
das macht blind für die, die sind über Sternen.

Als der Windstoß kam,
wie ein eisiges Wehen,
und dich mit sich nahm,
blieb die Seele mir stehen.
Ein Hauch verweht auch mein Gebet,
weht es fort, bis an den Ort über Sternen.


Singbar nach der Melodie von Tears in Heaven (Eric Clapton)
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (26.04.2013 um 12:39 Uhr)
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Alt 29.04.2013, 19:46   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Beiträge: 9.912
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Moin Thomas,

es ist immer schwer etwas zu einem Text zu sagen, der wahrscheinlich jemandem gewidmet ist, wie ich aus der anhängenden Grafik schließe.

Solche Zeilen sind sehr persönlich und machen sich damit sozusagen kaum angreifbar. Denn wie kann man Gefühle kritisieren?

Die äußere Form ist ansprechend und durch die beiden eingeschobenen Zweizeiler wirkt die transportierte Schwermütigkeit nicht ganz so erschlagend, der Leser kann kurz Luft holen.

Die teilweise vorhandenen Binnenreime in den meisten Abschlusszeilen der Strophen lassen ein interessantes "Reimklangbild" entstehen, dadurch werden die Sequenzen verstärkt.

Ich weiß, dass dies alles dem Text des Liedes "Tears in Heaven" geschuldet ist, aber zunächst einmal sehe ich das Gedicht vor mir.

Danach bin ich aber deinem Hinweis gefolgt und habe mir Eric Claptons "unplugged Version" des o. a. Titels angehört und konnte mit deinem Text ganz wunderbar der Melodie folgen.
Ich habe übrigens auch eine schöne Version davon bei YouTube gefunden:
Eric Clapton - Tears in Heaven

Alles in allem konnte ich der Traurigkeit und den Gefühlen in deinem Gedicht folgen, sie sind angekommen.

Inhaltlich aber würde ich Eric Claptons Zeilen in Bezug auf deinen Text für mich minimal verändern:

I will be strong
and carry on,
'cause I know,
I won't belong
in this heaven.


Dein Gedicht enthält schöne Zeilen im traurig melancholischem Sinne, dei ich gerne gelesen und kommentiert habe...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 30.04.2013, 16:23   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 3.375
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Hallo Falderwald,

mir geht es mit solchen Gedichten auch so. Umso schöner finde ich, dass du es doch gewagt hast. Vielen Dank dafür.

Das Wesentliche davon ist aus dem Lied von Eric Clapton entstanden, welches ich zufällig im Autoradio hörte, als ich an diesen Tag dachte. Ich habe mir die YouTube-Version angehört, die du gefunden hast; sie ist in der Tat sehr gut. Das Bild der "Tränen im Himmel" ist sehr poetisch, aber ich wollte das Wort "Himmel" vermeiden und denke, dass "über Sternen" eine gute Metapher ist dafür ist.
Liebe Grüße
Thomas
__________________
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