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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Wenn du erkennen willst, wozu wir treiben
auf dieses Lebens zügellosem Strome, so schau ins Land vom allerhöchsten Dome und aus den Kellern mit dem Saft der Reben, und dein Ermessen wird dasselbe bleiben: Der Ort erlebt sich erst durch dein Erleben. Was suchst du tiefern Sinn in allen Dingen, anstatt sie zu genießen für dein Sein! Der Sinn verliert sich und lässt dich allein, und du wirst alt und kanntest nie das Leben. So kann dir kaum ein guter Tag gelingen, so wird es kein versöhntes Ende geben. Nur wer sich fühlt in allem, was er achtet, wird endlich mit dem Wesentlichen eins, ist ledig allen Schattenfalls und Scheins, der sich der Wollenden so leicht bemächtigt. Nur wer ins Bild steigt und sich mit betrachtet, erkennt darin, was seinen Glanz berechtigt. So gib dich hin an dieses Frohverlangen, das dir die lichtern Wege freundlich weist, und wenn dein Sinnen wieder freudlos kreist, umarme in Gedanken deine Schmerzen - und alle Lieder, die dir tonlos klangen, sie rauschen auf wie ein Gesang im Herzen!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (04.10.2015 um 08:38 Uhr) |
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#2 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Hi Erich,
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. © auf alle meine Texte
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#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Chavi!
Du kennst das sicher: Wenn man es schreibt, ist es einem sonnenklar, alles ist einem nahe und verständlich. Wenn ich aber das Gedicht jetzt - mit Abstand - lese, muss selbst ich, der Autor, mich konzentrieren, um den eigenen damaligen Hirnwindungen zu folgen! ![]() Da hatte ich wohl eine sehr "intellektuelle" Phase... ![]() Danke für's Reinschauen und Mitdenken! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#4 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
im Keller, mit dem Saft der Reben, kommt der Rausch und mit ihm bewegen sich Hirnwindungen um einen Lebenssinn, den wir zwar erfassen aber nicht unbedingt erklären können. ![]() Dein Gedicht ernüchtert nicht - es vertieft. ![]() Mir ist, als würde ich dieses "Aufrauschen" kennen, dieses Für und Wider, diesen Sinn und Unsinn - um letztendlich glückselig und schmerzvoll zu umarmen, was diesen "Augenblick (das Leben)" ausmacht. Es ist einmalig und hat allen Grund davon berauscht zu sein. Ich war jetzt nicht besonders intellektuell - aber vom Werk selig berauscht. ![]() Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Vielen Dank für deinen so positiven Beitrag! Die "Reben" waren eigentlich bloß dem Reim geschuldet - es hätte auch ein Kartoffelkeller sein können... ![]() LG, eKy
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