10.04.2013, 20:17 | #1 |
TENEBRAE
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Auf dem Waldweg
Wir sagen uns Abschied in fliehendem Lichte,
dein Winken entfernt sich, die Erde wird kalt. Ich spüre mein Leben wie tausend Gewichte ...auf diesem Weg durch den Wald. Verloren versickern verwelkte Minuten, ich träume von deiner vertrauten Gestalt und fühle den Atem in Andacht verbluten ...auf diesem Weg durch den Wald. Dein Bildnis, es wird mir zum Erzheiligtume, als wüsste es einzig mir Frieden und Halt. Mein Weilen berauscht sich an jedweder Blume ...auf diesem Weg durch den Wald. Erträglicher scheinen die einsamen Stunden, wohl wissend, ich nahe mich wieder dir bald, um, sieche vom Sehnen, an dir zu gesunden ...auf diesem Weg durch den Wald.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.04.2013 um 23:22 Uhr) |
15.06.2013, 17:16 | #2 |
ADäquat
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Hi, eKy,
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15.06.2013, 19:35 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Na, genau deshalb schreibe ich doch hier: Ich will Lobeshymnen unter meinen Gedichten lesen! Das stützt mein schwaches Selbstwertgefühl, und ich kann mich obendrein ein Weilchen der Illusion hingeben, tatsächlich etwas von Bedeutung schaffen zu können. Für deinen Enthusiasmus in dieser Hinsicht sei von Herzen bedankt - leider tun nicht viele es dir gleich. Ich weiß, manch einer mehr liest meine Gedichte, aber dazu schreiben tut kaum einer was. Wahrscheinlich, weil ich selbst wenig kommentiere, und das Spiel hier in den Foren heißt nun mal: Nehmen und Geben! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
08.07.2013, 22:19 | #4 |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
schreib du nur, bitte - lass dich loben zur Inspiration und fehlt es an Lob, folge deiner Berufung. Beides ist wichtig für die Leser. Jene scharen sich eh erst danach um den wahren Dichter. (Kein bisschen spaßig gemeint.) Liest man "Auf dem Waldweg", verlässt man sich bereits nach der 1. Strophe auf eine oder diese Melodie - und sie geschieht. Nicht einzig wegen der Wiederholung. Doch nicht das allein. Erst zum Ende hin wird sich der Leser einer unendlichen Sehnsucht bewusst. Wahrscheinlich, weil er glaubt, dazwischen "Erfüllung" zu finden. Doch dem ist nicht so - es bleibt ein Weg durch den Wald. Dieser macht das Gedicht aus, macht den Dichter aus - wunderschön. Weil du schreibst, wie ich es mag, schaffe ich alle von mir nicht kommentierten doch noch. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
08.07.2013, 23:32 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Na, wen das kein vollmundiges Versprechen ist! Darf ich drauf zurückkommen? Normalerweise macht es mir nicht viel aus, wenn ich kaum Echo kriege, aber in Momenten des Selbstzweifels in depressiven Phasen fragt man sich schon, warum man von so wenigen kommentiert wird, vor allem, wenn man wieder und wieder mitbekommt, wieviel mehr Aufmerksamkeit oft - sagen wir mal diplomatisch: - "aus meiner subjektiven Sicht weniger gelungenen Gedichten" hier zuteil wird! Oh Mann, klingt das schon wieder arrogant! Aber ich will ehrlich bleiben - so empfinde ich eben. Dann muss ich mir klarmachen, worum es in diesen Foren so manchen Usern geht: Um Selbstbestätigung, nicht primär um schöne Lyrik. Und wenn einer glaubt, nicht mit wirklich guter Lyrik Staat machen zu können, holt er sich diese Selbstbestätigung zuweilen eben als Kommentator. An (aus seiner Sicht) minderen Gedichten kann der Kritikus zeigen, wieviel besser er es kann, da kann er glänzen und sich großartig fühlen - der edle Weise, der andere unterweist. Um Missverständnissen vorzubeugen: Wenn ich kommentiere, geht es mir um korrekte Sprache und ein besseres lyrisches Endergebnis, nicht darum, jemanden zu beeindrucken. DAS versuche ich mit den eigenen Gedichten! Wirklich gute Gedichte (und da müssen meine nicht unbedingt immer dabei sein) aber zeigen manchem Kommentator seine eigenen Schwächen auf - das möchte er nicht, drum kommentiert er auch nicht. Wozu bloß loben, das ist doch Energieverschwendung! Wenn er keinen Fehler findet, an dem er sich hochziehen kann, interessiert es ihn nicht, sich über das Werk auszutauschen. Ich bin natürlich auch bloß ein Mensch und verspüre selbst zuweilen bei einem besonders großen Gedicht aus fremder Feder einen leichten Stich des Neides oder der Eifersucht, aber ich vergebe mir nichts dabei, dem Autor genau dies auch mitzuteilen, zusammen mit meiner ungefilterten Begeisterung für seine Schöpfung und sein Talent! Nun, das ist eine Möglichkeit, das weitgehende Schweigen zu erklären. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir hier zur Zeit zwar immer viele Gäste haben, aber vergleichsweise wenige aktive Autoren, von denen sicher einige entweder mich und/oder meinen Schreibstil nicht sonderlich mögen, bzw. nichts damit anfangen können. Manche fürchten vielleicht meine spitze Feder, oder es nervt sie, dass ich so selten zu Änderungen zu überreden bin. Auch hier ist es bei mir anders: Ich gestehe jedem von mir kommentierten Autor dasselbe Recht zu, das ich für mich als Autor in Anspruch nehme, deshalb bin ich niemandem böse, wenn er meine Vorschläge verwirft, auch wenn ich es manchmal nicht verstehe. Selten insistiere ich, aber nicht aus verletzer Eitelkeit, sondern weil ich es schade um ein ansonsten gelungenes Gedicht finde! Aber ich halte mir jederzeit vor Augen, dass andere Autoren Welt und Werk zuweilen auch ganz anders sehen, begreifen und einordnen. Jeder hat andere Wahrnehmungsfilter! Auch wenn einem die eigene Meinung stets am nächsten steht, man sollte nie anfangen zu glauben, sie müsse auch die einzig richtige sein! Ansonsten fängt man leicht irgendwann mal an zu brüllen: "Tötet die Ungläubigen!!!" oder so... Nun, sei es wie es will, ich muss ohnehin damit leben. Vielen Dank für deinen lieben Zuspruch und deine Geduld, mit der du diesen Sermon hier gelesen hast (hoffe ich...). LG, eKy
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09.07.2013, 00:26 | #6 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.913
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Servus Erich,
genau darum geht es. Aber mal abgesehen von der möglichen Motivation oder besser gesagt, Demotivation, kann ein Forum so nicht funktionieren. Wenn sich immer nur einige wenige den A... aufreißen, dann kann sich das auf jene, forentechnisch gesehen, sehr depressiv auswirken, wenn sie selbst gute Leistungen erbringen, aber persönlich kaum Rückmeldungen bekommen. Das Spiel heißt tatsächlich Nehmen und Geben und ich verteile meine Gunst inzwischen auch demenstprechend, weil meine Zeit doch manchmal sehr begrenzt ist. So what? Und wenn dann nur ein kleiner Haufen zurückbleibt, der qualitativ gute Texte abliefert, dann macht das aber auch nichts. Wer sich bei anderen nicht einbringt, der muss eben damit vorlieb nehmen, dass seine Texte dementsprechend auch wenig frequentiert werden. So ist das Leben. Du könntest den Titel diesbezüglich auch getrost in "Auf dem Holzweg" umbenennen, das hätte auch was... Auf jeden Fall ein sehr schöner lyrischer Text, der durch die Wiederholungen der letzten Zeile einen ganz eigenen Reiz bekommt. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
09.07.2013, 01:26 | #7 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!
Meine letzten Kommis hier sind wohl inhaltlich etwas aus dem Ruder gelaufen und betrafen das obige Gedicht nicht mehr direkt. Danke für deine Beiträge zu beidem - Gedicht wie Kommis! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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