23.06.2013, 14:23 | #1 |
ADäquat
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Deutschland ohne Kinder
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Geändert von Chavali (23.06.2013 um 15:19 Uhr) Grund: *danke* |
23.06.2013, 14:54 | #2 |
TENEBRAE
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HI, chavi!
Die ersten beiden Strophen gefallen mir gut. Der Rest wirkt leicht schulmeisternd, belehren wollend mit erhobenem moralischem Zeigefinger. Es hätte dem Werk vielleicht besser getan, schlicht durch Beispiele und Beschreibung der Veränderung zu wirken, anstatt über Ursachen zu deklamieren. zB Eine Beschreibung der Leere, der Stille, der Muffigkeit und Kinderfeindlichkeit innerstädtischer Infrastrukturen: Variante (ab "Klaus ist doof"): Die Höfe leer und immer aufgeräumt. Kein Lachen mehr, das sich ins Weite träumt. Die Flure stumm, entsorgt die kleinen Schuhe, und über allen Gassen - Friedhofsruhe. Das entspräche auch dem bisherigen Hebungsschema: XX XXX XX XXX XX XXX XXX XX Gern gelesen - bis zur Mitte! Ich hoffe, du nimmst mir nicht krumm, wenn ich kein Blatt vor den Mund nehme, aber ich will ehrlich sein und bleiben - dem Gedicht zuliebe. Verständnis heischende Grüße, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
23.06.2013, 15:17 | #3 |
ADäquat
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Nun, Erich,
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Geändert von Chavali (23.06.2013 um 21:11 Uhr) |
23.06.2013, 15:19 | #4 | |||
Erfahrener Eiland-Dichter
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hi chavilein
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Geändert von ginTon (23.06.2013 um 15:23 Uhr) |
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23.06.2013, 23:06 | #5 | |||
ADäquat
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hi ginnie,
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24.06.2013, 18:53 | #6 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Dass du solchen Wert auf die politische Aussage legtest, war mir nicht klar. Meine Erfahrung allerdings ist, dass sich Leser von emotional mitreißenden Bildern und Beispielen viel eher beeinflussen lassen als von politischen Argumenten. Die sollte man Politikern für ihre Reden überlassen - in der Lyrik kommt das nicht so dolle, ist überdies oft recht kurzlebig und wirkt stets irgendwas zwischen überproportional parteilich bemüht oder verkitscht pathetisch, einseitig und verallgemeinernd, belehrend und schulmeisternd. Man fühlt sich als Leser eher bevormundet oder gegängelt - bei schlichter Beschreibung kann er diesen Vorwurf kaum geltend machen, weil jeder deine Exempel selbst auslegen kann. Sobald du aber "politisch" konkret wirst, machst du dich - und deine Aussage - auch politisch argumentativ angreifbar, weil das, was du so vehement vertrittst, nicht mehr im lyrischen Sinne "größer als du" ist. Durch exakt umrissene und gar anklagende Aussagen der eigenen Person holst du das "höhere Gut" unumstößlicher Moral auf das niedere Parkett diskutabler Querelen, erniedrigst es zu einen bloßen Druckmittel in einem parteilichen Schlagabtausch, dessen Wirkung zudem extrem inflationär ist! Eine bloße andere Meinung und Ansicht stellt dich und dein Argument dann schon in Frage. Bleibst du als Poet aber dem "höheren Ganzen" verpflichtet, das du ohne Wertung und Zeigefinger zu Gehör bringst, bleiben du und dein Gesagtes unantastbar, da du niemanden speziell angreifst. Die Botschaft bleibt die gleiche und wird gern gehört, weil sie niemandem unmittelbar auf die Zehen steigt. Dennoch kann ein schönes Wort am rechten Ort mehr bewirken als zeternde Anklage und Schuldzuweisung - aber wie gesagt, das ist bloß meine persönliche Erfahrung und Ansicht... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (24.06.2013 um 18:55 Uhr) |
24.06.2013, 19:04 | #7 | ||
ADäquat
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09.07.2013, 12:57 | #8 |
Lyrische Emotion
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Hi Chavi,
es sieht heute leider so aus, dass viele Familien sich mit einem Einzelverdiener nicht mehr über Wasser halten können. Das führt dazu, dass immer mehr beide Elternteile für das Einkommen sorgen müssen. Und Kinder kosten Geld, das ist nun einmal so. Ich würde es mir heute auch überlegen, noch weitere Kinder in diese Welt zu setzen, denn die Zukunft sieht m. E. nicht gerade rosig aus. Die Gesellschaft hat sich verändert und das ist von den Machthabern so gewollt. Was zählt denn heutzutage noch die Familie? Sie hat nicht mehr den gleichen Stellenwert wie noch vor 50 Jahren. Alte werden zur Pflege in Heime abgeschoben und Kinder in entsprechenden "Verwahrungsstätten" abgegeben. Dort lernen sie zwar das soziale Miteinander, das Familiäre aber bleibt dabei oft auf der Strecke. Mir persönlich gefällt diese Entwicklung nicht. Aber ist das verwunderlich, nachdem die sozialdemokratischen und grünen Arbeiterverräter die Agenda 2010 auf den Weg gebracht und unserem Land somit diese Zustände beschert haben? Leiharbeit, 1-Euro-Jobs, überwiegend befristete Zeitverträge, Verlängerung der Probezeiten, unbezahlte Praktika vor einem Arbeitsvertrag und insgesamt immer schlechtere Bedingungen für die Arbeitnehmer führen zu immer mehr (wirtschaftlicher) Unsicherheit bei den Menschen. Ist der demographische Wandel daher ein Wunder? Ich persönlich glaube das nicht. Und so ist die Kinderarmut (der deutschstämmigen) Bevölkerung die logische Konsequenz aus diesen Faktoren. Hausgemacht, absichtlich herbeigeführt und zutiefst asozial. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Dein Gedicht prangert zu Recht diese Umstände an. In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
09.07.2013, 23:09 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Deutschland ohne Kinder
Hallo Chavali,
mir gefällt die erste Version wegen ihrer klaren politischen Aussage besser. Warum soll ein Gedicht nicht AUCH politisch Stellung beziehen, auch wenn es sich dadurch angreifbarer macht. Na und! Ohne Kinder gibt es für uns keine Zukunft - sie sind unsere einzige (und letzte!) Hoffnung, das unverzichtbare Zukunfts-Potential. Wir sollten ihnen mehr Liebe geben - da hast du völlig Recht - zum Beispiel, indem wir mit ihnen spielen und Zeit verbringen, ihnen vorlesen, sie ernst nehmen ... Leider werde viele von ihnen mit elektronischen Medien überschüttet (TV, Playstation, PC im Kinderzimmer von 6jährigen sind eher die Regel als die Ausnahme!). Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn man sie kaum auf der Straße trifft. Viele Kinder haben überhaupt nicht mehr die Gelegenheit zu kreativer Langeweile. Ohne fröhliche Kinder denen das Leben gefällt ohne ihre Kreativität sind wir verloren in dieser Welt. Danke für deine Anregungen! wüstenvogel |
16.07.2013, 19:24 | #10 | |||
ADäquat
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Hallo Faldi,
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