Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 04.09.2013, 20:27

Immer stellst du diese Frage:
Sind wir alles, was wir scheinen,
treibt uns Seele oder Geist?
Führt uns auf der Spur der Tage
ein Behüter, um zu einen,
was uns auseinanderreißt?

Gutes Kind, hör auf zu hoffen:
Leben ist ein Spiel des Zufalls,
alles ist Evolution!
Aber schmolle nicht - sei offen:
Alle Chancen dieses Erdballs
flüstern dir ein Morgen schon!

Wahr und gütig kannst du leben,
ohne Angst vor Sündenfall:
Selbstverwalter des Gewissens.
Ob wir nehmen, ob wir geben -
eines sind wir überall:
Tastende am Saum des Wissens.

***Falderwald*** · 07.09.2013, 20:01

Servus Erich,

vom logischen Standpunkt her ist diese Analyse vollkommen zutreffend und bei mir triffst du da wahrlich nicht auf taube Ohren.

Aber was willst du machen, wenn die Menschen gerne glauben möchten, dass es doch ein Danach gibt?

Und eigentlich ist es auch vollkommen gleichgültig, denn letztlich geht alles einen Weg.
Vielleicht ist das ja auch die letzte Erfahrung, die gemacht werden kann, bzw. die gemacht werden muss?

Dieses Universum ist endlich, wie es scheint.

Ihm Stück für Stück seine kleinsten Geheimnisse entlocken zu wollen, ist das Schicksal der Wissenschaftler und Denker.
Darüber hinausschauen zu wollen, ist das Geschäft der Spekulanten mit der Hoffnung der Gläubigen.

Deshalb Daumen hoch für diesen Text mit seiner interessanten Struktur, die genau zu Thema passt.

Gerne gelesen und kommentiert...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Erich Kykal · 07.09.2013, 20:12

HI, Faldi!

Ab und zu muss ich mich solch eines Philosophenseufzers entledigen, um nicht an der menschlichen Dummheit und ihrer Verleugnungsfähigkeit erwiesener Fakten zu verzweifeln!

Zu gern verwechseln sie die Fantasie der Hoffnung mit logischem Denken!
Klar wird solch lyrisches Dagegenanrennen nichts bewirken - außer bei mir, dem Autor, der sich dank der "Seelenhygiene"(Der Terminus basiert ja auch auf der unbewiesenen Behauptung, das derlei existiert - eine Seele natürlich, obwohl manche Zeitgenossen sicherlich eher die Existenz von Hygiene in Frage stellen würden...) solch eines Gedichtes wieder ein wenig besser fühlt.

Danke für Kommi und Gedanken!

LG, eKy

04.09.2013, 20:27	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Aufklärung Immer stellst du diese Frage: Sind wir alles, was wir scheinen, treibt uns Seele oder Geist? Führt uns auf der Spur der Tage ein Behüter, um zu einen, was uns auseinanderreißt? Gutes Kind, hör auf zu hoffen: Leben ist ein Spiel des Zufalls, alles ist Evolution! Aber schmolle nicht - sei offen: Alle Chancen dieses Erdballs flüstern dir ein Morgen schon! Wahr und gütig kannst du leben, ohne Angst vor Sündenfall: Selbstverwalter des Gewissens. Ob wir nehmen, ob wir geben - eines sind wir überall: Tastende am Saum des Wissens. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

07.09.2013, 20:01	#2
*Falderwald* Lyrische Emotion Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 9.912	Servus Erich, vom logischen Standpunkt her ist diese Analyse vollkommen zutreffend und bei mir triffst du da wahrlich nicht auf taube Ohren. Aber was willst du machen, wenn die Menschen gerne glauben möchten, dass es doch ein Danach gibt? Und eigentlich ist es auch vollkommen gleichgültig, denn letztlich geht alles einen Weg. Vielleicht ist das ja auch die letzte Erfahrung, die gemacht werden kann, bzw. die gemacht werden muss? Dieses Universum ist endlich, wie es scheint. Ihm Stück für Stück seine kleinsten Geheimnisse entlocken zu wollen, ist das Schicksal der Wissenschaftler und Denker. Darüber hinausschauen zu wollen, ist das Geschäft der Spekulanten mit der Hoffnung der Gläubigen. Deshalb Daumen hoch für diesen Text mit seiner interessanten Struktur, die genau zu Thema passt. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald __________________ Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Neu: Mein YouTube Kanal

07.09.2013, 20:12	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	HI, Faldi! Ab und zu muss ich mich solch eines Philosophenseufzers entledigen, um nicht an der menschlichen Dummheit und ihrer Verleugnungsfähigkeit erwiesener Fakten zu verzweifeln! Zu gern verwechseln sie die Fantasie der Hoffnung mit logischem Denken! Klar wird solch lyrisches Dagegenanrennen nichts bewirken - außer bei mir, dem Autor, der sich dank der "Seelenhygiene"(Der Terminus basiert ja auch auf der unbewiesenen Behauptung, das derlei existiert - eine Seele natürlich, obwohl manche Zeitgenossen sicherlich eher die Existenz von Hygiene in Frage stellen würden...) solch eines Gedichtes wieder ein wenig besser fühlt. Danke für Kommi und Gedanken! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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