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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 17.09.2013, 18:13   #1
Chavali
ADäquat
 
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Standard ...die Seele weint



Der Mund zeigt ein Lächeln,
die Augen ein Licht,
die Haltung ist gerade,
was Hoffnung verspricht.

Das Wort optimistisch,
die Gesten vertraut,
der Blick futuristisch,
auf Felsen gebaut.

Für andere sichtbar,
denn keiner soll sehn:
Das Herz ist geschlagen,
der Mut ein Versehn.

Nach außen gefestigt,
im Innern zersprengt,
der Seele bemächtigt.
Verraten. Versengt.




__________________
.
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (18.09.2013 um 11:23 Uhr)
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Alt 17.09.2013, 18:29   #2
ginTon
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hi chavilein

Hui, na man du warst im Urlaub auch kreativ, gefällt mir sehr gut...


Zitat:
Der Mund zeigt ein Lächeln,
die Augen ein Licht,
die Haltung ist gerade,
was Hoffnung verspricht.

Das Wort optimistisch,
die Gesten vertraut,
der Blick futuristisch,
auf Felsen gebaut.
mit den Artikeln finde ich eherlich gesagt super, in S1Z3 hätte man auch auf
"ist" verzichten können, is aber Anssichtssache..

Zitat:
Doch das ist nur sichtbar
von andern zu sehn.
Das Herz ist geschlagen,
der Mut ein Versehn.

Nach außen gefestigt,
im Innern zersprengt,
der Seele bemächtigt.
Verraten. Versengt.
hier wechselt dann das Ganze Muster von den ersten Strophen und es wirkt
nahezu einhämmernd, wahrscheinlich auch aufgrund des kurzen Versmaßes..


wie gesagt klasse, gefällt mir gut...liebe Grüße ginnie
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Alt 17.09.2013, 18:44   #3
Chavali
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Zitat:
Hui, na man du warst im Urlaub auch kreativ, [...]
hi ginnie,

nö, das hab ich erst heute gemacht
Zitat:
und es wirkt
nahezu einhämmernd, wahrscheinlich auch aufgrund des kurzen Versmaßes..
ja, gut erkannt, so sollte es auch sein


Zitat:
wie gesagt klasse, gefällt mir gut.
Das freut mich - vielen Dank

liebe Grüße,
chavi
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Alt 17.09.2013, 18:47   #4
Thomas
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Liebe chavali,

die kurzen Zeilen und das durchgängige und feste Metrum passt ("paradoxerweise" trotz der doppelt unbetonten Füllungen) gut zum Inhalt.

in Zeile 3 würde ich das "ist" streichen.

Für den Beginn der 3. Strophe schlage ich (u.A. um das zu stark betonte "das" wegzubekommen) vor:
"Für andere sichtbar,
denn keiner soll sehn:"

und in der vierten Strophe wäre wahrscheinlich "verfestigt" besser als "gefestigt".

Liebe Grüße
Thomas
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Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 18.09.2013, 00:56   #5
Cebrail
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Hallo Katzi,
zuerst einmal, gefällt mir, wirkt auf mich vom Rhythmus her wie harte Snarebeats.

Zu Zeile drei, das "ist“, ich denke dass du das gerade
verschleifst, oder? Also grade sprichst, dann passt es.

Thomas Vorschlag zur dritten finde ich auch ganz nett und ist eine Überlegung wert.

Aber das Wesentliche ist hier nun mal der Text und die Aussage finde ich einfach nur treffend.
Unspektakulär auf den Punkt gebracht, was jetzt nicht abwertend sein soll, weil es das gerade für mich ausmacht.
Du sprichst hier von den Fassaden, den Mauern die errichtet werden um nichts von innen nach außen zu lassen und auch nichts hinein.
Solche Mauern werden oft zum Schutz errichtet, um noch mehr Schaden abzuwenden.

Täglich begegne ich solchen Maskenträgern und manchmal, nur ein Augenzwinkern lang, kann ich das dunkle Licht der Seele durchschimmern sehen. (Ich weiß, das dunkle Licht ist ein Oxymoron, aber das trifft es meiner Meinung nach am besten, weil immer noch ein Rest Leuchten da ist).
So gehen viele den, für sie scheinbar, einfacheren Weg.
Angepasst an die Strukturen der Gesellschaft bzw. deren Erwartungshaltung, ohne sich um ihr Seelenheil zu kümmern oder sich jemanden anzuvertrauen.
Es wird nach außen hin der Schein gewahrt und innen wird es immer dunkler.
Kann nun auch sein, dass ich deine Intention verfehlt habe, aber so nehme ich dein Gedicht wahr und das sind meine Gedanken dazu.

Hat mich berührt und das ist es was zählt.
Denke ich.
Danke dafür.

Einen lieben Gruß

C. nur
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas

Geändert von Cebrail (18.09.2013 um 07:09 Uhr)
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Alt 18.09.2013, 11:08   #6
Chavali
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Standard

Lieber Thomas,
Zitat:
in Zeile 3 würde ich das "ist" streichen.
Das würde passen, wenn ich ge-ra-de lesen würde.
Da man aber eher gra-de spricht, muss eine weitere Silbe hin
Zitat:
Für den Beginn der 3. Strophe schlage ich (u.A. um das zu stark betonte "das" wegzubekommen) vor:
"Für andere sichtbar,
denn keiner soll sehn:"
Das ist 'ne gute Idee, über die es sich lohnt, nachzudenken.
Zitat:
und in der vierten Strophe wäre wahrscheinlich "verfestigt" besser als "gefestigt".
Diese Überlegung kann ich nicht mitgehen, denn verfestigt ist noch ein wenig ein anderer Sinn als gefestigt,
was meiner Meinung nach dem Text mehr entspricht.

Hab lieben Dank für dein Nach- und Mitdenken!


Hallo Engel
Zitat:
Snarebeats.
Das hab ich jetzt gegoogelt aha. Ok, so soll es sein - ein Stakkato sozusagen.
Zitat:
Zu Zeile drei, das "ist“, ich denke dass du das gerade
verschleifst, oder? Also grade sprichst, dann passt es.
genau, das habe ich gerade () Thomas erklärt.
Zitat:
Aber das Wesentliche ist hier nun mal der Text und die Aussage finde ich einfach nur treffend.
Unspektakulär auf den Punkt gebracht, was jetzt nicht abwertend sein soll, weil es das gerade für mich ausmacht.
Du sprichst hier von den Fassaden, den Mauern die errichtet werden um nichts von innen nach außen zu lassen und auch nichts hinein.
Solche Mauern werden oft zum Schutz errichtet, um noch mehr Schaden abzuwenden.
Ja.
Besser hätte ich es nicht sagen können.
Absolut auf den Punkt gebracht.

Auch der zweite Abschnitt deines Kommentars gefällt mir sehr.
Und dann gibt es aber auch Menschen, die sich nicht verbiegen lassen, die keine ROLLE spielen wollen,
die einfach nur sich so geben, wie sie sind.
Und gerade DAS wird von der Gesellschft nicht akzeptiert - sie ecken fast immer an.
Zitat:
Hat mich berührt und das ist es was zählt.
[...]
Danke dafür.
Das ist schön. Danke dir!


Liebe Grüße an euch beide,
katzi Chavali




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