13.10.2013, 19:56 | #1 |
verkannt
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Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Fenster
Ich bin es müde ohne dich zu sein,
dein Lautlossingen schwingt in meinem Kopf und Nichts dringt von dort draußen auf mich ein. Ich spüre wie das Leben aus mir tropft, so hangel ich durch Traum und Wirklichkeit. Dein Lautlossingen schwirrt in meinem Kopf. In Endlosflüsterschleifen surrt die Zeit, im Atemnetz beschlägt stirnkühles Glas, so hangel ich durch Traum und Wirklichkeit. Ein kalter Wind fährt drängend durch das Gras, mein Finger zeichnet Tropfenspuren nach, im Atemnetz beschlägt stirnkühles Glas. Gedanken wanken, Träume liegen brach und staubgleich tanzt dein Bild durch diesen Raum, mein Finger zeichnet Tropfenspuren nach. Die Nacht vernäht sich mit dem Tränensaum, ich bin es müde ohne dich zu sein und staubgleich tanzt dein Bild durch diesen Raum. Das Nichts dringt von dort außen auf mich ein.
__________________
© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
14.10.2013, 17:23 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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GUT! Inhalt und Form passen trefflich. So weit ich sehe ist auch sonst alles ok.
Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
14.10.2013, 17:56 | #3 |
ADäquat
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Hallo Engel,
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. © auf alle meine Texte
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16.10.2013, 23:08 | #4 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Cebrail,
ich habe heute schon Chavalis "Fensterstimmung" kommentiert und treffe nun auf deine. Villanellen sind "ländliche Volksweisen" im dreistimmigen Satz. Dir ist das Lied stimmig und "versig" sehr gut gelungen. Der melancholische Inhalt entspricht ganz und gar meinen mir eignen Stimmungen, die ich in deinem Gedicht gefühlt entdecke. Ganz besonders möchte ich die Kunst hervorheben, sich an bestimmte Formen zu halten und trotzdem die erwünschte Stimmung her zu leiten. Das hast du mit diesem Werk vollbracht. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
04.11.2013, 00:14 | #5 | |
verkannt
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Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hallo Thomas,
danke für dein Vorbeischauen und deinen Kommentar. Gruß C. He Katzi, du bist eine der wenigen Katzen auf die ich nicht allergisch reagiere Jep, ist wieder mal ne Terzanelle und du bist es ja auch schuld, dass sie hier steht, dein Fenstergedicht hat mich dazu gebracht es zu suchen und in diesm Fall habe ich es sogar in den Tiefen meiner Festplatte finden können. Ich finde diese Form nach wie vor fazinierend und, nicht unwesentlich, man braucht gar nicht so viel zu schreiben, da sich einiges wiederholt ;-). Nee, mal im ernst, meiner Meinung nach hat das wiederholen der Passagen was Beschwörendes, irgendwie so wie ein Zauberspruch, es dringt mehr ein und wenn es dann am Ende noch einen Sinn ergibt, ist es umso schöner. Für mich eine Art etwas zu verdichten, da sich die Struktur enger verwebt. .... und wenn dann noch ne Katze ankommt und schnurrt ;-), danke dir. Der Engel Hallo Dana, ich bin immer wieder erfreut wenn ich deinen Namen unter meinen Zeilen lesen darf, weil ich, dadurch dass ich ich vieles von dir gelesen habe, irgendwie weiß, dass du verstehst was ich da schreibe. Bei den Villanellen fehlt mir noch der Zugang, aber vielleicht steige ich ja noch mal dahinter, ist nur dass ich so faul bin oder einfach zuviele Dinge mache oder anders, es nicht wirklich schaffe mein Augenmerk auf nur eine Sache zu lenken und so kommt es dass ich von allem immer nur soviel weiß, bis es mich langweilt, aber nie was richtig hin bekomme ;-), aber die Villanellen schaue ich mir direkt nach den Pantunen(ist das der Plural?) mal an, irgendwann. Zitat:
Aber wenn die Stimmung die ich erreichen wollte oder sagen wir anders, das Gefühl welches ich beim Schreiben hatte ein wenig spürbar ist, bin ich schon zufrieden. Dana, danke für dein Gefallen und es war mir ein Fest Einen lieben Gruß Cebrail
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
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