Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Auf der Suche nach Spiritualität

Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 07.11.2013, 19:38   #1
Cebrail
verkannt
 
Benutzerbild von Cebrail
 
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
Standard

Hallo Dana,
dieses ist wirklich ein sehr eigenes Ding von mir, da es sehr verkryptet ist und ich diesmal ganz tief in Kiste der Symbolik gewühlt habe.
Das Stück habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben und der ursprüngliche Titel bedeutete auch etwas das in Richtung Geheimnis geht.
Hier ging es mir besonders um ein Reflektieren und um den Transport einer Stimmung, außerdem habe ich versucht mit Lautmalereien zu arbeiten und das ganze Teil aufzubauen wie ein Gemälde, ja klingt hochgesteckt, ich weiß, aber es hat Spaß gemacht.
Ich habe hier Dinge reingebastelt die alt und so Symbolbehaftet sind, dass es mir selbst schon beinahe weh tut, welcher Mensch denkt schon bei Wolf und Hund an die blaue Stunde? ;-)

Ich finde es genial, dass du dir dazu Gedanken gemacht hast und schau mir deine Vorschläge gerade an.
Zitat:
Die Zeit steht still, kein Wortlaut wird und will mir heut entsteigen,
steht nun gegen
Zitat:
Die Zeit steht still, kein Wortlaut will mir heute noch entsteigen,
Hier war mir der Binnenreim sehr wichtig, weiler diese kleine Szene noch mal unterstreicht, deine Worte passen da gut rein, nur nicht wirklich in den Gedankenhaken den ich da hatte.
Zitat:
gewogen bin ich viel zu leicht, versinke nur im Schweigen
gefällt mir außerordentlich gut, nur und nun kommt es wieder mal ;-)
ich brauche hier dieses Motiv, ich weiß gerade nicht ob dir das Mene Tekel Motiv geläufig ist, aber das war die Intention dazu, zusammen mit der Mene Tekel Geschichte, also eine Geschichte in der Geschichte, puh sehr Komplex und schwer zu erklären.
Ich kann deine Änderungen auf jeden Fall nachvollziehen und vielleicht, wenn ich das ein wenig sacken lasse, sehe ich das wieder aus einer anderen Perspektive.
Auf jeden Fall vielen Dank für dein Eintauchen in meine wirre Gedankenwelt.
Einen lieben Gruß
C.
__________________
© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
Cebrail ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2013, 09:32   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Cebrail!

Ich behaupte nicht, aus dem Text schlau zu werden, er wirkt sehr mythologisch/kryptisch/mysteriös - wie eine einmal zu oft falsch übersetzte Bibelstelle!
Dennoch klingt es gut im Ohr und macht neugierig - was wahrscheinlich der Sinn der Sache ist...

Eines:

S2Z2 - Richtig gelesen passt die ins Schema, allerdings solltest du, um dies zu befördern, ein Komma nach "befunden" setzen, denn sonst mag es passieren, dass ein Leser schon das "schleich" betont und nicht erst das "ich", was nicht verwunderlich wäre, da "befunden" auf der Mittelsilbe betont ist und die letzte Silbe unbetont bleibt.
Ohne das Komma ist man sehr geneigt, im Rahmen des rhythmischen Auf und Ab am Zeilenende aus dem Takt zu geraten.
Alternative: "gewogen und zu leicht befunden schleiche ich ins Schweigen" - so geht es flüssig durch, ohne Komma.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 18:12   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
Standard

Hallo Engel

ein schöner Text, der durch seine geheimnisvolle Intention besticht.
Ich mag hier in diesem Fall die Langzeilen, die das noch untertreicht.

Ich habe
Zitat:
Mene Tekel Motiv
gegoogelt und viel Interessantes gelesen.

Das Komma nach befunden (wie Erich schon bemerkte) solltest du unbedingt setzen zum besseren Verständnis!

Sehr gern gelesen hat mit lieben Grüßen
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2014, 19:48   #4
Cebrail
verkannt
 
Benutzerbild von Cebrail
 
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
Standard

Hallo, da war doch noch was, verzeiht die späte Antwort.

Hallo Erich,
danke für deinen Kommentar und dein Auge fürs Detail.

Zitat:
er wirkt sehr mythologisch/kryptisch/mysteriös - wie eine einmal zu oft falsch übersetzte Bibelstelle!
So was passiert wenn man sich zu lange mit solchen Dingen befasst, ich bin bei diesem Teil an so was wie eine Metaphermetapherphase angekommen und einfach zu erklären ist es wirklich nicht, aber das macht den Reiz ja aus.
Man kann viel hinein interpretieren und jeder kann so für sich was rauslesen
und offengestanden, wenn man nichts von der Intention weiß, ist es eigentlich nicht durchschaubar.
Es ist Raum nach allen Seiten.
An anderer Stelle habe ich dafür richtig Prügel bezogen ;-), aber inzwischen
sehe ich das sehr gelassen, es muss nicht immer alles mit Logik zu erklären sein, meine ich.
Das mit der einmal zu oft übersetzten Bibelstelle finde ich übrigens klasse, ;-),
danke dafür.
Bei dem Komma muss ich dir recht geben, das setze ich da gerne rein.
Nochmal danke hat mich sehr gefreut.

Hallo Katzi,
auch dir meinen Dank für deinen Kommentar.
Das Mene Tekel Motiv ist für mich auch ein sehr interessantes Thema und
ich glaube, da kann man eine Menge rauslesen, was ja auch schon viele
versucht haben und die hatten mit Sicherheit einiges mehr auf dem Kasten
als ich.
Mittlerweile ist diese Teil hier für mich schon bald sowas wie ein Zauberspruch geworden und ich mag den Text nun auch nach längerer Zeit
immer noch.

Einen lieben Gruß an euch
C.
__________________
© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
Cebrail ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:41 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg