Gedichte-Eiland

Thomas · 12.02.2014, 08:02

der kalte bauer

er liegt auf dem laken so kalt und als leich
doch grade noch zeigte er regung
der bauer erkaltete, liegt jetzt ganz bleich
vor pfarrer und trauergemeinde

Erich Kykal · 12.02.2014, 10:54

Hi, Thomas!

Kann es sein, dass dies eine Anspielung/Abrechnung mit dem "Werk" und den konsequent abschmetternden Kommentaren eines anderen "Poeten" sein soll?
In welchselbigem Falle ich dir nur raten kann: Lass es! Gegen stringente Erkenntnisresistenz ist kein Kraut gewachsen. Manchen Leuten kann man noch so oft, von freundlich über wutschnaubend bis traurig seufzend, sagen, dass sie Fehler machen - in deren Augen macht doch immer nur die Welt alles falsch, sie niemals!

Rechtschreibfehler? - Pah, der Duden irrt!
Krause Syntax? - Pah, reine Sprachkreativität!
Fallfehler? - Pah, ich seh das anders!
Kausalitätsfehler? - Pah, in meiner Welt geht das!
Logische Fehler? - Pah, mein Asperger rechtfertigt alles!
Tippfehler? - We don't make mistakes, we just have happy accidents!
Satzzeichen? - Ich verstehe dich nicht, aber du bist sicher zu dämlich, um mich zu verstehen!

Was auch immer du tust, es wird nicht fruchten, außer dass du dir deren Aversion zuziehst, weil du zu behaupten wagst, dass sie falsch liegen, wo sie doch ganz genau wissen, dass das niemals sein kann!

Ich kann ein Lied davon singen...

LG, eKy

***Falderwald*** · 12.02.2014, 18:46

Moin Thomas,

das geht manchmal ganz schnell und passiert nicht nur dem Bauern.
Und immer wieder ist es dasselbe, der Pfarrer segnet alles ab und alle anderen heulen oder tun zumindest ganz traurig.
Dann wird der Erkaltete zum Grab getragen, reingelegt (aha!) und jeder geht wieder seine eigenen Wege und ist froh darüber, nicht derjenige welcher gewesen zu sein.
Die Erde dreht sich weiter, es regnet, die Sonne scheint, der Nächste erkaltet und neue Engel und Mistviecher werden in die kalte Welt gestoßen.
Und wenn sie dann ganz kalt sind, dann s.o. ...

Ich denke, so oder ähnlich war das wohl gemeint.

Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

@ Erich
Ja, solche Typen kenne ich auch.
Die machen keine Fehler.

Thomas · 12.02.2014, 21:36

Lieber Erich,

danke für den Tipp. Ich werde ihn beherzigen.

Lieber Falderwald,

es freut mich, dass du verstanden hast. Es ist halt im Leben wie in der Poesie. Was fruchtbar ist, bleibt lebendig.

Liebe Grüße euch beiden
Thomas

12.02.2014, 08:02	#1
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Der kalte Bauer der kalte bauer er liegt auf dem laken so kalt und als leich doch grade noch zeigte er regung der bauer erkaltete, liegt jetzt ganz bleich vor pfarrer und trauergemeinde __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

12.02.2014, 10:54	#2
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Thomas! Kann es sein, dass dies eine Anspielung/Abrechnung mit dem "Werk" und den konsequent abschmetternden Kommentaren eines anderen "Poeten" sein soll? In welchselbigem Falle ich dir nur raten kann: Lass es! Gegen stringente Erkenntnisresistenz ist kein Kraut gewachsen. Manchen Leuten kann man noch so oft, von freundlich über wutschnaubend bis traurig seufzend, sagen, dass sie Fehler machen - in deren Augen macht doch immer nur die Welt alles falsch, sie niemals! Rechtschreibfehler? - Pah, der Duden irrt! Krause Syntax? - Pah, reine Sprachkreativität! Fallfehler? - Pah, ich seh das anders! Kausalitätsfehler? - Pah, in meiner Welt geht das! Logische Fehler? - Pah, mein Asperger rechtfertigt alles! Tippfehler? - We don't make mistakes, we just have happy accidents! Satzzeichen? - Ich verstehe dich nicht, aber du bist sicher zu dämlich, um mich zu verstehen! Was auch immer du tust, es wird nicht fruchten, außer dass du dir deren Aversion zuziehst, weil du zu behaupten wagst, dass sie falsch liegen, wo sie doch ganz genau wissen, dass das niemals sein kann! Ich kann ein Lied davon singen... LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.02.2014 um 10:58 Uhr)

12.02.2014, 18:46	#3
*Falderwald* Lyrische Emotion Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 9.947	Moin Thomas, das geht manchmal ganz schnell und passiert nicht nur dem Bauern. Und immer wieder ist es dasselbe, der Pfarrer segnet alles ab und alle anderen heulen oder tun zumindest ganz traurig. Dann wird der Erkaltete zum Grab getragen, reingelegt (aha!) und jeder geht wieder seine eigenen Wege und ist froh darüber, nicht derjenige welcher gewesen zu sein. Die Erde dreht sich weiter, es regnet, die Sonne scheint, der Nächste erkaltet und neue Engel und Mistviecher werden in die kalte Welt gestoßen. Und wenn sie dann ganz kalt sind, dann s.o. ... Ich denke, so oder ähnlich war das wohl gemeint. Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald @ Erich Ja, solche Typen kenne ich auch. Die machen keine Fehler. __________________ Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Neu: Mein YouTube Kanal

12.02.2014, 21:36	#4
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Lieber Erich, danke für den Tipp. Ich werde ihn beherzigen. Lieber Falderwald, es freut mich, dass du verstanden hast. Es ist halt im Leben wie in der Poesie. Was fruchtbar ist, bleibt lebendig. Liebe Grüße euch beiden Thomas __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

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