![]() |
|
![]() |
#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
HI, Faldi!
Danke für die wunderbaren Fallbeispiele optischer "Präsenz"! ![]() Dabei fällt mir der alte Witz ein: Ein Reporter interviewt Alice Schwarzer. Sie sagt: "Wir selbstbewussten emanzipierten Frauen brauchen eigentlich keine Männer!" Worauf sich der Reporter mit todernster Miene ans Publikum wendet und sagt: "Puh! Da haben wir ja nochmal Glück gehabt!!!" Allerdings muss ich dir in einem Punkte widersprechen: Nicht alle Religionen sind Männerreligionen. Es gibt auch matriarchalische Systeme mit entsprechenden Glaubensvorstellungen, zB auf manchen Südseeinseln, aber ab und zu auch sonstwo. Auch in Europa gab es zur Steinzeit große Frauen-, bzw. Fruchtbarkeitskulte, siehe Venus von Willendorf usw. - da hatten die Weibchen das Sagen, und alles wurde matriarchalisch vererbt - und das galt für den Großteil der damaligen Religionen! Erst mit der Revolution der Metalle kochte das martialische männliche Ego über und fegte die Mutterkulte hinweg. Fürderhin war das Weib wahrlich dem Manne untertan. Das mag für eine masochistisch veranlagte Minderheit sklavisch veranlagter Mädels das Paradies gewesen sein, der Rest hatte aber keine Wahl, musste er doch - wie heute noch nach der Scharia - teils drakonischste Maßnahmen bei Nichtunterwerfung oder auch nur scheusten Lebensverwirklichungsversuchen fürchten! Wegen der Rubrik: Du hast recht, so richtig lustig mag es einem beim Lesen nicht werden. Ich tu mich halt schwer mit dem Witzigseinwollen - es dringt immer der mahnende moralische Zeigefinger mit durch, selbst wenn ich versuche, ironisch zu sein - es klingt eher sarkastisch bis hochzynisch! Das mag am Grade meiner Er- und Verbitterung ob aller menschlichen Dummheit und Verlogenheit liegen, die uns tagtäglich umlungert... LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (01.02.2015 um 17:54 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 | ||
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]()
Servus Erich,
da muss ich dem zitierten Reporter ausdrücklich zustimmen... ![]() Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alle Religionen patriarchalischen Charakter besaßen bzw. besitzen. Das habe ich in meiner Wortwahl wahrscheinlich falsch ausgedrückt. Ich bezog das vielmehr auf die sogenannten fünf Weltreligionen. Denn wie man sieht, konnten sich in der breiten Weltbevölkerung die matriarchalischen Systeme nicht durchsetzen. Und wenn, dann betrifft dies kleine Minderheiten, also mehr Glaubensgemeinschaften. Der überwiegende Teil der Religionen ist und war patriarchalisch ausgerichtet. Aber natürlich hätte ich im Allgemeinen schreiben müssen, dass dies auf die allermeisten Religionssysteme zutrifft. Zitat:
Zitat:
Wenn es dir gelingt, in Wort und Schrift dafür ein Ventil zu schaffen, dann hast du ja zumindest einen Knopf, durch den du mal Dampf ablassen kannst. Das ist wichtig, richtig und gut so. Aber ob es letztendlich was ändert, ist eine ganz andere Frage. Ich hege auch manchen Groll, doch ich versuche, auch wenn es mir nicht immer ganz gelingt, das gar nicht so nahe an mich heran zu lassen. Sonst müsste ich an der unendlichen Dummheit und dem damit verbundenen Leid und Unheil der Spezies Mensch elendig selbst zugrunde gehen. Aber dafür bin ich selbst viel zu sehr Egoist... ![]() Gerne noch mal wieder gekommen und ein wenig schwadroniert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
||
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
HI, Faldi!
Oh, ob es "etwas ändert", ist und war mir von je beim Dichten herzlich wurscht - das Schreiben ist für mich bloß Frustbewältigung, Wutventil, Abreagieren, Psychohygiene - also ausgesprochen egoistisch motiviert. Dass Gedichte - oder gute Argumente im Allgemeinen - nichts ändern (es nie taten und auch nie tun werden), ist mir schmerzlich bewusst und war nie meine poetische Intention. Soviel Abgebrühtheit kannst du mir getrost zutrauen! ![]() ![]() LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Entgegnungs-Sonett zu Falderwalds Kommentar zu "Der Kenner spricht" | fee | Der Tag beginnt mit Spaß | 22 | 27.02.2017 17:41 |
Achtung: Das ist eine (bitterböse) Satire - kein Spaß: "So was von hartnäckig!" | Stimme der Zeit | Der Tag beginnt mit Spaß | 6 | 01.12.2011 22:38 |
Wer "beschreibt" seinen Vorgänger am lustigsten? Ein "Buchstabenspiel" zum Mitmachen | Erich Kykal | Spielwiese | 20 | 24.09.2011 19:56 |