24.03.2014, 23:50 | #1 |
TENEBRAE
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Rekalibrierung
Vergiss dein Leben, dein Bemühen: Das Gemeine,
das dir tagtäglich auf den Augenlidern lastet, den zähen Sumpf, in dem dein Aufbegehren fastet, bis nichts mehr bleibt als nur verwesende Gebeine! Vergiss den Narrentanz der Eitelkeiten. Tausche das glatte Glanzparkett der ewig Angepassten mit etwas Wahnsinn! Lerne wieder auszurasten, und wenn dein Innerstes dir singt, so lausche, lausche! Vergiss die Lieder niemals, die es zärtlich flötet, wenn du dich selber lebst und nicht dein Wohlbetragen dich was zu denken wissen lässt und was zu sagen, da sie dich lehren können, was dein Träumen tötet!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
27.03.2014, 16:24 | #2 |
Gast
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Hallo eKy
Ich schleiche schon die ganze Zeit um Dein Gedicht herum. Auch weil ich mich bisher nicht traute zu fragen: Was ist eine Rekalibrierung?
Meist Du eine Rückbesinnung? Der Ausdruck ist so technisch. Ich habe gegoogelt, und bin auch nicht schlauer geworden Nun ja, ich sehe das hier als Rückbesinnung. Das man wieder träumen sollte Die zweite S. empfinde ich am eindringlichsten. Das ist so schön mal wieder etwas wahnsinnig zu sein, so wie früher vielleicht. Das doppelte lausche gefällt mir gut. Auch wenn ich vielleicht daneben liege. Sehr gerne gelesen sy |
27.03.2014, 21:16 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Sy!
Ich gebe zu, der Titelterminus ist durchaus technisch. Kalibrieren bedeutet einjustieren, ausrichten, zB das Visier einer Waffe oder ein Messinstrument. "Re" ist die Vorsilbe für "wieder" oder "zurück". Hier bedeutet das Wort also: Zurücksetzen, wieder in die Spur kommen, Neujustierung, Neuausrichtung - hier im Sinne dessen, sich rüchzubesinnen und dem Leben eine neue Perspektive zu verleihen, sich andere, vielleicht bessere Ziele zu suchen. LG, eKy
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27.03.2014, 23:15 | #4 | |
ADäquat
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Nun, Erich,
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28.03.2014, 18:10 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Ich habe mir bei dem Titel weiter nichts gedacht, für mich ist er normaler Sprachgebrauch. Ich denke darüber nach. LG, eKy
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28.03.2014, 21:34 | #6 |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
das Gedicht ist wahnsinnig gut. Es lockt, macht nachdenklich und fordert auf: Besinne dich und handle - lebe!!! Aber ich stimme meinen Vorkommentatoren zu. Es hat einen "schöneren, lyrischeren" Titel verdient. Mir ging es wie Syranie. Es könnte: "Verrenke dich nicht" - "Verstelle dich nicht" - "Sei du" - "Lebe dein Leben" "Stehe zu dir" - "Erkenne dich" usw. heißen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
29.03.2014, 01:27 | #7 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Danke für dein positives Feedback! Ihr könnt mich hauen, aber irgendwie gefällt mir der Titel. Das Wort selbst ist angenehm für's Ohr, und gerade der Gegensatz zum lyrischen Inhalt macht es als Überschrift interessant. LG, eKy
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