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#1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
es wird nicht Jedermanns Lebensbühne in die Geschichte eingehen. Ob die Bühnen, die es geschafft haben es so gewollt haben, werden wir nie erfahren. Die Akteure können nichts mehr korrigieren, egal wie unterschiedlich sie interpretiert werden. Ich denke da an heutige Streitgespräche zum Verlauf der Geschichte - warum etwas geschah, wer Schuld hatte und warum Kriegerisches notwendig gewesen ist usw.... Dazu kommt, dass die Flüsterer immer da gewesen sind und ganz gewiss die befangenen Akteure zumindest beeinflusst haben. Die Texte zur Geschichte (Bühne) schrieb schon ein haderndes Gewissen und baute künftiges zeitentsprechendes Gedankengut ein. Ob die Bilder wirklich passen (passten), wird später entschieden und nicht unbedingt im positiven Sinne. Es wird immer zeitangepasst "gelehrt" und geleert. ![]() Und trotzdem gibt es Stücke und Texte die jede Zeit überdauern, die immer ihr Publikum haben werden, auch wenn der Meister den Applaus nicht mehr hört. Dabei denke ich an Rilke, Goethe, Kant, Schopenhauer, Faldi und dich. ![]() Ein sehr, sehr schönes Sonett. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Danke für die Ehre, in einem Atemzug mit so würdigen Namen genannt zu werden. Nun, selbst wenn es zuträfe - heutzutage ist das gesellschaftliche Interesse an Lyrik, insbesonders der "altmodischen" mit Reimen, so marginal, dass ich stark bezweifeln möchte, dass es überhaupt noch einen "Ruhm der Nachwelt" für unsereinen geben wird! Was Faldi dazu zu sagen hätte, kann ich natürlich nicht sagen... ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Servus Erich,
wozu soll ich was sagen? Ach so, dass die o. a. aus Danas Kommentar in einem Atemzug mit meinem Namen genannt werden? Ok, damit kann ich leben. ![]() Natürlich kann niemand in die Zukunft schauen und das ist auch gut so, denn wie verzweifelt wäre man, wenn man genau wüsste, was passiert und zudem noch, dass man es nicht (ver)ändern kann. Das wäre doch ein sinnloses Schauspiel. Die Medien, die Werbung, die Gesellschaft und vor allem die eigene nähere Umgebung nimmt Einfluss auf jeden Einzelnen. Seine Gedanken verändern sie wohl nicht, aber sie sorgen in den meisten Fällen dafür, dass alle ihre Rolle ordentlich in diesem Bühnenstück weiter spielen. Natürlich zeigt ein Schauspiel immer nur eine Scheinwelt, die es nach außen aufrecht zu erhalten gilt. Was nicht dort hinein passt und diesem Bild entspricht, bleibt außen vor, wird einfach ausgeklammert, obwohl es vielleicht auf dem Gewissen lastet. Das gelingt beim letzten Akt nicht, der ist ehrlich, nackt und brutal, er zeigt sein wahres Gesicht. Das wäre vielleicht das Interessanteste für das Publikum, nicht aber für den Akteur. So ist das Lebensspiel. Das ist ein schönes Sonett, dass ich gerne gelesen und kommentiert habe... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!
Danke für deine Gedanken! ![]() Das Schizophrene an diesem Bild ist, dass die Menschen ja Schauspieler und Publikum zugleich sein sollen: Beschäftigt mit der eigenen Rolle soll jeder noch Zeit finden, die Posen anderer zu erleben und wertzuschätzen! ![]() ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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