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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Das hast du schön gesagt, Sy!
Intoleranz ist immer die Folge von kultureller Indoktrination, Wissensmangel oder Dummheit. Meistens wirken sogar alle drei Faktoren zusammen ond/oder bedingen einander! Das wird auch im Fall von Conchita deutlich: Kaum wurde sie europaweit bekannt, explodierte das Internet geradezu vor politisch unkorrekten bis eindeutig entwürdigenden Witzeleien über die "Bartfrau" - von den "ernst" gemeinten rassisitischen Kommentaren sogar namhafter Promis und Politiker ganz zu schweigen. Schwer zu sagen, wo da die Grenze liegt zwischen einem (noch) augenzwinkernden Bonmot und einer (bereits) eindeutig herabsetzend gemeinten Demütigung, die gezielt eine intolerante Meinung fördern und unterstützen soll. So oder so aber höchst armselig aus der Sicht eines freien Geistes... Bezeichnend auch, dass gerade in bildungsfernen Kreisen die größte Homophobie herrscht, dass Andersartige dort besonders nachhaltig gemobbt und verachtet werden. Solange "schwul" oder "Schwuchtel" dort ein "respektables" Schimpfwort ist, wird sich daran auch nicht geändert haben... Aufgeklärte und tolerante Menschen mögen solch engsichtiges und dummes Verhalten noch so bedauerlich und mitleiderregend finden - es wird noch Jahrtausende brauchen, bis eine so tiefsitzende soziokulturelle Konditionierung, die sogar bis in die Religon reicht, sich endlich verliert... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (29.05.2014 um 15:33 Uhr) |
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#2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ich habe die Diskussionen um Conchita nicht mitbekommen, ich glaube Dir das auch so.
Wenn sie einen Bart tragen will, ist das persönliche Freiheit, das ist ihre Entscheidung, doch ich glaube der Bart ist nur ein Aufhänger, es ist leider so wie Du gesagt hast: Zitat eKy : es wird noch Jahrtausende brauchen, bis eine so tiefsitzende soziokulturelle Konditionierung, die sogar bis in die Religon reicht, sich endlich verliert... Ich bin schlicht und ergreifend der Meinung, wenn sich der Mensch verliebt, ob gleichgeschlechtlich oder Hetero, dann sollte er auf die eigene Liebesfähigkeit hören und ihr folgen. ![]() Und wenn jemand fühlt, er/sie steckt in einem fremden Körper ( Mann fühlt wie eine Frau / Frau fühlt wie ein Mann ) sollte er / sie dazu auch stehen. Wie weit die anschließende Veränderung dann sichtbar wird, bleibt jedem selbst überlassen, das ist persönliche Freiheit. Liebe Grüße sy Geändert von juli (29.05.2014 um 18:34 Uhr) |
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#3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Moin syranie,
es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, dass es selbst in unserer ach so aufgeklärten Zeit noch Leute gibt, welche die sexuelle Ausrichtung als Krankheit bezeichnen, die es zu heilen gilt. All jene Leute haben einen moralischen Knacks im Gehirn, der nicht mehr zu heilen ist. Das sind Demagogen, die andere nur deshalb nicht in Frieden leben lassen können, weil sie Angst um moralische Werte haben, die niemals Werte, sondern nur Wertvorstellungen gewesen sind. Ausgedacht von solchen, sie in ihrem Sinne auf jegliche Moral pfeifen, aber alle anderen, die eben anders sind, in ihren Neigungen behindern und verdammen, gerade so, als wäre Homosexualität tatsächlich eine ansteckende Krankheit, vor der alle "Normalos" geschützt werden müssten. Das ist nicht zu fassen und gerade eine Religion, die sich "Liebe deinen Nächsten" auf die Fahnen geschrieben hat, macht sich unglaubwürdig, wenn sie diese Menschen ausgrenzt. Sie sollten es wirklich besser wissen, denn, wie du ganz richtig schriebst, soll jeder seinem eigenen Gefühl folgen. ![]() Vielen Dank für deinen Kommentar... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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