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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 19.07.2014, 08:05   #1
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Liebe Claudi,
Du hast mit dem originellen Text dem mM nach unaufregenden Schweifreim ein äußerst peppiges Outfit verpasst.
Mir gefällt diese Version um Längen besser als Dein Original. Sie hat richtig Biss und ist provokanter. Der Titel rundet alles mit nötiger Schärfe ab.
Somit durfte ich ein fein ausgewogen pikant gewürztes Gericht goutieren.
Genau so, wie ich es mag.

Sehr gern gelesen und diesmal nicht gesenft, sondern Hot Chilli Sauce gekleckert.

LG von Lai und ein schönes WE wünsch ich Dir.
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (19.07.2014 um 10:51 Uhr)
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Alt 19.07.2014, 10:23   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Claudi!

Sehr gelungen! Nicht nur der Mensch als "Schöpfung" und "überlegenes Wesen" wird hier herrlich augenzwinkernd demontiert, der Text legt auch schonungslos die Naivität und Unwissenheit der Autoren sog. "Heiliger Bücher" offen, deren kruden Welterklärungsmodellen auf der Basis bronzezeitlichen Wissens von der Welt viele leider auch heute noch unreflektiert und kognitiv völlig vernagelt nachlaufen, bloß weil man ihnen als Kinder beigebracht hat, dass alles stimmen muss, was da drinsteht, bloß weil es eben "heilige" Bücher seien.

Sehr gern gelesen und genossen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 23.07.2014, 00:04   #3
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Liebe Ev,

stimmt, es gab zwei Versionen von diesem Gedicht. Aber die Urfassung ist die oben eingestellte. Ich habe ihr nur einen anderen Titel verpasst. Die Überarbeitung, die ich anderswo in der Rubrik "Humor und Satire" gepostet hatte, fand ich zwar sprachlich einen Tick frecher, sie war mir aber nach der verbalen Zuspitzung letztlich zu richtungweisend. Hier ist sie nochmal:


Sah Tiere

"Den Affen noch, dann ruft das Himmelbett!"
Kaum sprachs der Herr, schon war der Zoo komplett
termingerecht am sechsten Tag vollendet.
Beim Saubermachen warf er den Verschnitt
zusammen mit dem letzten Klumpen Kitt
zum Fenster raus. Wer hätts denn noch verwendet?


Die alte Version gibt mehr Spielraum zur Interpretation und soll jetzt hier stehen bleiben. Ich bin gespannt, was da noch alles drin steckt. Was mich selbst überrascht hat und was ich gar nicht geplant hatte: Nun hat dieses Gedicht sogar eine Wiederauferstehung durchgemacht.


Hi Erich,

es freut mich sehr, dass Dir dieses Schandwerk so viel Spaß bereitet hat. Ich glaube, die Heiligen Schriften sind auch solche Vexierbilder, von inspirierten Menschen verfasst. Wenn man sie in ihrem historischen Kontext begreift, kann man in ihnen all das entdecken, wonach man auf der Suche ist. Nimmt man sie wörtlich und erklärt den daraus resultierenden Quatsch auch für andere als verbindlich, kann man damit ebenso großen Schaden anrichten. Nein, ich werde mir jetzt nicht die Finger herausreißen, mit denen ich das Gedicht getippt habe.

Vielen Dank für Eure Kommentare!


Hi Chavi,

hier nun der versprochene Tipp: Nehmen wir mal das Bild des biblischen Schöpfers als Metapher für einen kreativen Menschen. Vielleicht für einen Dichter, der sich für ein bestimmtes Thema einen begrenzten Zeitrahmen gesetzt hat. Mit diesem neuen Ansatz lässt sich in eine ganz andere Richtung spinnen, und der Titel könnte dabei sogar sein ironisches Outfit ablegen.


Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (25.07.2014 um 20:00 Uhr) Grund: Formulierung
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