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Besondere Formen Haikus, Senryūs etc.

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Alt 10.07.2014, 20:15   #1
Deimos
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Standard Schwalbenflug

Im Wind des Sommers
die Schwalbe fliegt tiefer
dunkle Wolken künden

vom nahenden Unwetter
und baldigem Herbst
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„Seine Zeit als welthistorisches Volk liegt hinter ihm.“

Zitat aus Finish Germania von Rolf Peter Sieferle über die Deutschen
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Alt 10.07.2014, 20:30   #2
ginTon
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Hallo Deimos,

Gut finde ich, dass du die Form des Tanka einhältst? Weniger gut finde ich,
dass Sommer und Herbst vermischt werden. Weswegen fliegt die Schwalbe
tiefer? Aufgrund des Unwetters oder aufgrund des Herbstes? Die Schwalbe
fliegt im Sommer, also sollte man dies so beibehalten und nicht vermischen.

Meist ist es bei einem Tanka so, obwohl ich kein Spezialist für Tanka bin, dass
die ersten 3 Zeilen abschließend behandelt werden, genauso wie die letzten
Beiden. Dies ist hier nicht der Fall

dies würde ich ändern, ansonsten finde ich das Bild sehr schön, obwohl
Schwalben auch tief fliegen wenn es kein Unwetter gibt, hier über die Felder
sehr oft, entweder jagen sie oder spielen miteinander, weiß ich nicht genau,
jedenfalls sind sie nur 1m über dem Boden...

LG gin
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Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 10.07.2014, 21:04   #3
Deimos
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Hallo ginTon,
Zitat:
Weniger gut finde ich,
dass Sommer und Herbst vermischt werden.
Das ist keine Vermischung. Es ist völlig legitim, die beiden Jahreszeiten in einem Text zu verwenden.
Wenn ich z.B. ein Naturgedicht schreibe, in dem sich der Herbst verabschiedet, weil der Winter um die Ecke lugt, ist das ok und keiner kritisiert,
dass man herbst und Winter im gleichen Text verwendet.
Du siehst dein Einwand steht auf wackligen Füßen.
Zitat:
Weswegen fliegt die Schwalbe
tiefer? Aufgrund des Unwetters oder aufgrund des Herbstes?
Las ich irgendwo, du bist Wissenschaftler? Gehört es als solcher nicht dazu, in Allgemeinbildung versiert zu sein?
Zitat:
obwohl
Schwalben auch tief fliegen wenn es kein Unwetter gibt, hier über die Felder
sehr oft, entweder jagen sie oder spielen miteinander, weiß ich nicht genau,
jedenfalls sind sie nur 1m über dem Boden...
Siehst du die Schwalben niedrig fliegen, wirst du Regenwetter kriegen.

Die Schwalben fliegen aber nicht so niedrig, weil ihnen der Regen die Laune verhagelt. Sie haben einfach nur Hunger!
Kurz bevor es regnet, nimmt die Luftfeuchtigkeit zu und der Wind beginnt, kräftig durch Bäume und Büsche zu pfeifen.

Für die Schwalbe kein Problem, für Insekten schon. Diese fliegen tiefer als sonst, denn sie sind ja nicht lebensmüde.
Um sich vollzustopfen, müssen also auch die Schwalben tiefer fliegen
Zitat:
Meist ist es bei einem Tanka so, obwohl ich kein Spezialist für Tanka bin, dass
die ersten 3 Zeilen abschließend behandelt werden, genauso wie die letzten
Beiden. Dies ist hier nicht der Fall

dies würde ich ändern,
Weißt du, wenn du kein Spezialist für Tanka bist, warum gibst du mit den ratschlag, dass ich was ändern soll?
Ich lass das hier mal so. Mir gefällt das. Und kleine Abweichungen haben noch niemandem geschadet

Danke für deinen beitrag.

Gruß Deimos
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Zitat aus Finish Germania von Rolf Peter Sieferle über die Deutschen
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Alt 11.07.2014, 13:42   #4
Chavali
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Hallo Deimos,

nachdem ich gestern den Titel auf deinen Wunsch hingeändert habe, musste ich mir den Text
doch mal genauer angucken

Und siehe da, ein Tanka trotz Titeländerung.
Das sagt Wikipedia:
Zitat:
In Japan wird ein Tanka oft in einer einzigen Linie geschrieben,
in anderen Sprachen oft in der Form 5-7-5-7-7 Moren je Zeile.
Dabei ist eine Gliederung in zwei Teile üblich, 5-7-5 als erster Teil (Oberstollen),
meist mit jahreszeitlichem Inhalt, und 7-7 als zweiter Teil
Wollen wir mal schauen, ob du das eingehalten hast

Im Wind des Sommers
die Schwalbe fliegt tiefer
dunkle Wolken künden

5-6-6

vom nahenden Unwetter
und baldigem Herbst

7-5

Du siehst, die Silbenanzahl stimmt nicht. Natürlich kann man variieren, warum nicht.
So eine Vorgabe ist ja kein Dogma, aber:
Zitat:
Auch für das Tanka gelten die recht strengen Regeln des Haiku.
Insbesondere sind Reime und Wortwiederholungen zu vermeiden
Nun, von daher hast du alles richtig gemacht.
Wie wäre es, wenn du die Silbenanzahl noch anpassen würdest?

Übrigens: schöner Inhalt!


Gern mit beschäftigt!

LG Chavali
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 11.07.2014, 18:44   #5
ginTon
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Hallo Deimos,

Zitat:
Las ich irgendwo, du bist Wissenschaftler? Gehört es als solcher nicht dazu, in Allgemeinbildung versiert zu sein?
Also ich muss sagen, persönlich musst du jetzt aber nicht werden, nicht wahr

Zitat:
Das ist keine Vermischung. Es ist völlig legitim, die beiden Jahreszeiten in einem Text zu verwenden.
Wenn ich z.B. ein Naturgedicht schreibe, in dem sich der Herbst verabschiedet, weil der Winter um die Ecke lugt, ist das ok und keiner kritisiert,
dass man herbst und Winter im gleichen Text verwendet.
Du siehst dein Einwand steht auf wackligen Füßen.
Nope, das ist nicht richtig. Für das Tanka gelten dieselben Gesetzmäßigkeiten wie für das Haiku, welches sich ja daraus entwickelte. Ein teil hat ja chavi benannt, wobei im modernen Tanka sicherlich die Form keine so hohe Rolle spielt, die Trennung von Unter und Oberstollen durch eine Zäsur sollte jedoch erfolgen.

Zitat:
Weißt du, wenn du kein Spezialist für Tanka bist, warum gibst du mit den ratschlag, dass ich was ändern soll?
Ich lass das hier mal so. Mir gefällt das. Und kleine Abweichungen haben noch niemandem geschadet
Kein Grund polemisch zu werden Ich bin vllt kein Spezialist, habe mich damit aber befasst. Um mich als Spezialisten für irgendetwas zu bezeichnen, müsste ich mich fast tagtäglich damit auseinandersetzen..

nun gut, du kannst dein Werk natürlich lassen wie du willst...sind ja eh nur Ratschläge, wenn diese aber nicht willkommen sind, bitte ich mir dies vorher zu sagen und nicht persönlich zu werden

LG Gin
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Alt 15.07.2014, 19:52   #6
Deimos
Marsmond
 
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Hallo Chavali,

für deine ausführliche Rezension mit den Vorschlägen bedanke ich mich

Die Silbenanzahl, um ein klassischer Tanka zu sein, ist nicht vollständig, das sehe ich jetzt auch.
Vermutlich werde ich noch eine zweite Version einstellen. Wäre schön, wenn du dann nochmal reinschauen würdest.

Gruß Deimos





Hi ginTon,

Zitat:
Also ich muss sagen, persönlich musst du jetzt aber nicht werden, nicht wahr
Ich werd mich hüten und es interessiert mich auch nicht. Mich interessieren hier einzig und allein die Kommentare, die ich bekomme und da gibt es gewaltige Unterschiede.
Zitat:
Für das Tanka gelten dieselben Gesetzmäßigkeiten wie für das Haiku,
Die klassischen Vorgaben und Gesetzmäßigkeiten würde ich gern in einem deiner Texte finden
Zitat:
Kein Grund polemisch zu werden
Was soll die Bemerkung? Kannst du Polemik nicht von einer Diskussion unterscheiden?
Zitat:
sind ja eh nur Ratschläge, wenn diese aber nicht willkommen sind, bitte ich mir dies vorher zu sagen und nicht persönlich zu werden
Da musst du was verwechseln. Nichts dergleichen habe ich verlauten lassen und der zweite Satzteil: siehe oben.

Lassen wir es. Ich mag keinen Streit.
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Zitat aus Finish Germania von Rolf Peter Sieferle über die Deutschen
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Alt 27.07.2014, 06:06   #7
AAAAAZ
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Hallo Deimos,

das Tanka gefällt mir.
Doch warum kann kein fließendes Satzgefüge gebildet werden. Er bietet sich doch hier an, ohne den Kontext zu stören:
Im Wind des Sommers
fliegt die Schwalbe tiefer
AZ
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Alt 31.07.2014, 23:16   #8
Deimos
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Hallo AZ,
Zitat:
Zitat von AZ
Doch warum kann kein fließendes Satzgefüge gebildet werden. Er bietet sich doch hier an, ohne den Kontext zu stören:
ein fließendes satzgefüge - widerspricht das nicht den Regeln des Tanka?


Zitat:
Zitat von AZ
Im Wind des Sommers
fliegt die Schwalbe tiefer
Das ist mMn. ein Prosasatz: Im Wind des Sommers fliegt die Schwalbe tiefer. der auch noch sachlich falsch ist oder unvollständig vom Sinn her.

Zitat:
Zitat von AZ
das Tanka gefällt mir.
Dann bedanke ich mich fürs Gefallen.

Gruß Deimos
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