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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 01.09.2014, 21:54   #1
Janamua
Neuer Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.08.2014
Beiträge: 19
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Ich wage es mal, mich in diese fachliche Unterhaltung mit einem kleinen, schauen Kommentar einzumischen:

Lieber Falderwald,

ein wunderschönes Sonett!
Ich würde jetzt gern noch irgendwas fachkundiges sagen, aber mir fällt nichts ein.
Ich bin beeindruckt.

Jana
Janamua ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2014, 18:02   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Hi Jana,

ich freue mich, dass es dir so gut gefällt, das liest man immer gerne.

Das "Fachkundige", so glaube ich, ist hier gar nicht so wesentlich, denn ich denke, wir zwei wissen, wie ein Sonett beschaffen sein sollte.

Mir wäre es aber noch wichtig, zu erfahren, ob der Text alleine verständlich ist oder nur unter zu Hilfenahme der hier getätigten Erläuterungen.
Das wäre interessant...


Vielen Dank für die lobende Rückmeldung...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.09.2014, 13:13   #3
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 665
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Hallo Falderwald,

habe den Dialog nur kurz überflogen. In der Lesart verstehe ich das LD in einem inneren Monolog zu sich stehend, im ,,Augen Blick" auf der Schwelle zur Einsicht, jemand der für sich Bilanz zieht. Einen moralischen Duktus kann ich diesem Text nicht abgewinnen. Zumindest steht das nicht im Vordergrund. Es sind eher diese Einsichten, die jedes normale Leben bestimmen. Der Text ist leicht verständlich. Er hat bisher in einer Welt der Verblendungen gelebt und weiß, dass wirkliche Veränderung nur mit Änderung der Sicht einhergeht. Ob Wesenszüge wie: optimistisch/ pessimistisch, misanthropisch, philanthropisch, misstrauisch / vertrauend etc. sich durch reine Sichtveränderung und Ratio beliebig in ihr Gegenteil verschieben lassen, wage ich zu bezweifeln. Der grundsätzlichen Haltung ist ein jahrelanger ,,Lernprozess" vorausgegangen, und der Kehrtwendung folgt oftmals ein kraftraubender Umlernprozess mit Rückschlägen. Mit dem Augenblick ist es da oft nicht mehr getan. Eine Saulus/ Paulus Nummer ist immer getragen von nagenden Selbstzweifeln, die irgendwann schleichend zu diesem Perspektivenwechsel führen (Grundmotiv Leid).
Aber für ein sich wieder Klarmachen was eigentlich schon längst jedem klar ist, ist dein Gedicht prima und gut formuliert.
gerne gelesen. AZ.
AAAAAZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2014, 17:27   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Hallo AZ,

vorab mal eine Frage: Ist es recht, wenn ich deinen Nicknamen so abkürze?
Die 5 "A's" sind mir irgendwie zu lang.

Jetzt fällt mir ehrlich gesagt ein Stein vom Herzen, denn Erich hat mich mit seiner Analyse schon ein wenig verunsichert.

So unterschiedlich sind die Lesarten und ich bin froh, dass du schreibst, der Text sei leicht verständlich.

Deine Interpretation trifft meine Intentionen zum größten Teil, wobei ich aber auch bewusst einen Interpretationsspielraum hier eingeräumt habe.
Es kann durchaus der innere Monolog sein, aber umgekehrt könnte es auch nach außen hin gerichtet betrachtet werden, so als würde irgendjemand irgendeinem anderen etwas über sich und seine Einsichten mitteilen.
Nicht mal als Rat oder Tipp gemeint, sondern lediglich das Aussprechen einer Erkenntnis, die er für sich gewonnen hat.
Es sollte auf keinen Fall moralisierend daherkommen, was dein Kommentar ja auch bestätigt, denn es ist die Einsicht, die jemand für sich gewonnen hat.
Ob das richtig oder falsch ist, steht hier gar nicht zur Debatte, denn wie du wieder richtig formulierst, sollte es eigentlich jedermann klar sein, dass ein Perspektivenwechsel die Situation nicht verschlimmern wird, weil sich durchaus neue Erkenntnisse durch andere Blickwinkel ergeben können.
Bei den Wesenszügen stehe ich voll an deiner Seite.
Schon der alte Schopenhauer hat gesagt, dass ein Charakter sich niemals ändern werde. Zwar kann er zu neuen Einsichten und Erkenntnissen gelangen, aber sein wahres Wesen ändern, kann er nicht.

Ich sag mal so, wer vorher mit vollem Eifer ein Saulus gewesen ist, der wird nachher mit demselben Eifer auch ein Paulus (gewesen) sein.


Vielen Dank für deine Gedanken zu diesem Thema...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 11.09.2014, 17:42   #5
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 665
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Die Abkürzung meines schönen Vornamens geht schon in Ordnung, mach ich ja selbst. AZ
AAAAAZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2014, 18:52   #6
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Faldi,

meistens lasse ich deine Gedichte bewusst zuerst von anderen Mitgliedern kommentieren, um nicht vorzugreifen. Wir "zensieren" unsere Gedichte zwar nicht gegenseitig, doch sind sie uns oft vor dem Posten bekannt oder gar vertraut. (Das ergibt sich durch Nähe, Unterhaltung und nicht selten durch einträgliche und unendliche Diskussionen. Diese müssen nicht direkt ein Gedicht betreffen, sie kreisen und umkreisen aber das Thema.)

Der Augen Blick erschließt sich mir darum leichter, wenn nicht gar selbstverständlicher.

Ein sehr gutes Sonett, das Einsicht, Einkehr und der Augen Blick(e) sehr schön reflektiert.

Z.B. hier:
Zitat:
Zitat von Falderwald
Verblendet bliebest du stets magersichtig,
doch willst du wirklich deine Welt verändern,
verändere den Blick, dann siehst du richtig.
Es geht um die eigene Welt. Keine Mahnung, kein Zeigefinger und keine Moral.
Es geht einzig darum, den Blick auf die eigene Welt zu richten und daran zu reifen, zu wachsen um tatsächlich oder evtl. verändern zu können.

Ich habe es hier im Forum schon öfter geäußert:
Das (eigene) Leben betrachte ich wie ein kleines selbtgeschaffenes Universum.
Ein Universum mit allem Naturreichtum, mit allen Naturkatastrophen (wobei nicht alles naturgegeben sein muss) - und es liegt an mir, wie ich die Dinge sehe. Ich habe oft die Wahl, ob ich über die Blender in ein Jammertal falle oder über ein "Wurmloch" blendfrei bestehe.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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