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#1 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo Dana,
die ersten beiden Strophen laufen sehr schön natürlich runter, genau wie es dem befreiten Redefluss eines Menschen entspricht, der losgelassen hat. Die Enjambements sind Dir wirklich gut gelungen. Um hier die innere Logik herzustellen, wäre es leicht, in S2 einfach in den Präsens zu wechseln. Etwa so (nicht unbedingt wörtlich, nur sinngemäß als grobes Gerüst): Ich weiß nicht mehr wie Tränen schmecken, auch nicht den Tag, als ich sie mir verboten hab, um zu verstecken, dass ich im Grunde gar nicht hier geblieben bin, es aber schaffe, mich anzupassen und gewinn nur einen Aufschub, doch ich raffe jetzt, dass ich sein darf, wie ich bin. Hier wäre das Gedicht jetzt für mich zu Ende. Das LI hat begriffen und kann beginnen, seine Erkenntnis umzusetzen. Du könntest es jetzt loslassen und dem Kerngedanken damit mehr Weite geben. Ich weiß, manchmal kann man nicht zum Ende finden. Mit dem Einleitungsvers Zitat:
S3 fällt stilistisch ab und wirkt, obwohl das LI hier eher freier sprechen sollte als zuvor, etwas gezwungen. Auch liegt ein Widerspruch in V1, denn Loslassen ist das glatte Gegenteil von Erringen. Wie gesagt, ich würde S3 weglassen. Oder aber, wenn Du meinst, da sollte noch eine Strophe folgen, nochmal neu ansetzen. Wenn Du den "Reifungsprozess" zu diesem Moment der Klarheit noch genauer beschreiben möchtest, könntest Du das vielleicht besser innerhalb des langen Satzes einschieben, so dass S2V4 als Fazit stehenbliebe. Was meinst Du? Schön, dass Robert das Gedicht nochmal hervorgekramt hat. Es war mir eine Freude, mich damit zu beschäftigen, und ich war gerne dabei. ![]() Liebe Grüße Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich Geändert von Claudi (10.09.2014 um 14:11 Uhr) |
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#2 | |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Und wieder einmal: "Mea culpa"
![]() ![]() Lieber Faldi, Zitat:
Lieben Dank und liebe Grüße Dana Hallo Untergrund, oder so, wie du es siehst. ![]() Tränen werden immer Meere füllen. Liebe Grüße Dana Hallo Claudi, danke für deinen klugen und bedachten Kommentar. Den "Aufschub" übernehme ich gern und überzeugt. ![]() Ich stimme deiner Kritik vorbehaltlos zu. Die zwei Strophen würden reichen, angenommen der Protagonist hätte aus Erfahrung gelernt, dass .... ![]() Der "Erklärversuch" in der 3. Strophe mag durchaus erzwungen erscheinen. Dazu muss ich aber erklären(s. was ich an Faldi schrieb): Es ging nicht darum, den Protagonisten erkennen zu lassen und in einer Lösung einen Neubeginn zu schaffen. Dann gehörte es in "Hoffnung und Fröhliches". Mir ging es um die Neigung (nicht nur die innere, auch die von Medien und Therapeuten beeinflußte), im Moment zu sehen und anzuwenden - um dieses Entweder/Oder. Es gibt Zeiten, da lachen wir oberflächlich alles weg, um uns zu schützen und dann wieder Zeiten, da beweinen wir alles, um zu zeigen wie wir leiden. Teilchen davon werden hier und da "vermarktet", bedacht - doch am Ende stehen wir auf uns gestellt und allein da. Der Weg zu ausgewogenem Lachen und Weinen verlängert sich durch Erkennen. (Ich bestehe darauf, durch die erklärende 3. Strophe. ![]() ![]() Ich möchte nicht unbelehrbar wirken. Sag mir, ob ... Ich trenne es gern und schreibe ein nächstes. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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