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Alt 14.09.2014, 09:31   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Dana!

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie man dieses Gedicht in Richtung Diktatoren, Politiker, Stars, Geschäftsleute (diese alle bis hierher strotzen doch zudem vor - zu viel - Selbstachtung und - viel zuviel - innerem Antrieb, der sie in diese Positionen treibt) oder gar Hobbyjäger und religiöse Fanatiker deuten könnte.

In bestimmten Phrasen, allein für sich genommen, ja - aber im Gesamten weist doch viel zuviel auf die Profession des Protagonisten hin, die auch schon der Titel deutlich umreißt.

Vor allem die letzte Zeile läßt sich schwerlich auf etwas anderes beziehen...


Nein, das Werk steht vor allem deshalb unter "Beschreibungen", weil ich eben einen Callboy beschreiben wollte (zumindest eine mögliche Variante von Seelenzustand in diesem "Beruf") und nichts sonst.
Aber schön zu erfahren, was dir so alles an Gedanken kommt bei meinen Gedichten - manchmal traust du mir wohl zuviel zu...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 14.09.2014, 14:38   #2
juli
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Standard Hallo eKy :)

Da hast Du ein interessantes Thema aufgegriffen. Mir gefällt es, dass Du das Sonett unter Beschreibungen gepostest hast. Du will vielleicht eine Stigmatisierung vermeiden. Auch sagst du, du wolltest vor allen Dingen einen Callboy beschreiben. Das ist Dir sehr gut gelungen. Ich weiß, ich sage in meinen Kommentaren fast nur Gutes, aber ich bin der Meinung, dass dieses Gedicht aus Deinen sonstigen Sonetten, ich möchte diese jetzt nicht klein reden, hervorsticht, weil es den Leser seelisch berührt.

Du beschreibst, ohne zu moralisieren.

Sehr sehr gerne gelesen
sy
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Alt 14.09.2014, 16:16   #3
Erich Kykal
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Hi, Sy!

Das Moralisieren versuche ich immer zu vermeiden - dazu habe ich selbst viel zuviel Dreck am moralischen Stecken, wenn man so sagen will! Auch kommt es literarisch nicht gut rüber und riecht immer unangenehm nach Selbstgerechtigkeit und Hybris.

Mir ist das meiste menschlich und ich nehme die Menschen, wie sie sind.

LG, eKy

PS:
Nur bei Fanatismus und Frömmelei kenne ich keine Toleranz! Hier darf es keine mildernden Umstände geben, weil sie die Grundwerte liberalen menschlichen Miteinanders angreifen. Wer sich im Namen göttlicher oder rassischer Überlegenheit anmaßt, anderen das Lebensrecht abzusprechen, begibt sich jenseits allen Verständnisses und sollte mit seiner eigenen Unbarmherzigkeit gerichtet werden!
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Alt 16.09.2014, 18:00   #4
AAAAAZ
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Mir geht es da genauso, lieber eKY.
Besonders bei Massenmord, Menschenhandel, Waffenschiebereien, maffiösen Erpressungen, Kinderarbeit und Ausbeutung im großen Stil hört bei mir die Toleranz auf. Auch da gibt es dann auch keine mildernden Umstände mehr, wenn einer sich Überlegenheit anmaßt. Auch diese gehören unbarmherzig gerichtet. AZ
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Alt 16.09.2014, 18:59   #5
Erich Kykal
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Hi, AAAAAZ!

Bei Massenmord kann ich noch folgen - die anderen Verbrechen, die du da aufzählst, sind ein Fall fürs Strafgesetzbuch, nicht für heiligen Ingrimm. Aber da scheiden sich wohl die Geister - für jeden ist scheinbar etwas anderes "absolut unverzeihlich"...

LG, eKy
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Alt 16.09.2014, 21:34   #6
AAAAAZ
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Hi eKy,

gut, heiliger Ingrimm soll es bei dir sein: Wenn es denn etwas komplett anderes ist, als Fälle, die auch das Strafgesetzbuch betreffen könnten. Egal.
Zumindest klingt dein p.s. in #7 für mich differenzierter formuliert als pauschalierte frühere Antworten von dir, die ich hier entsprechend kommentiert hatte, und das ist gut so.
Diese bekennende,, ich nehme die Menschen wie sie sind"- Haltung verträgt sich nämlich überhaupt nicht mit pauschalierten Wertungen, sondern muss das Individuum betrachten.
Dein Gedicht ist ein beachtlicher Versuch, sich in dir vielleicht fremde Gefühlswelten einzufinden. Hierbei gefällt mir deine Individualbetrachtung, wohlwissend, das es Prostituierte gibt, die noch ganz anderes unterwegs sind.
L.G.AZ

Geändert von AAAAAZ (17.09.2014 um 00:14 Uhr)
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Alt 17.09.2014, 12:10   #7
Erich Kykal
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Vorurteil und Verallgemeinerung sind so ziemlich die schlimmsten selbst verschuldeten Übel der Menschheitsgeschichte.
Es liegt in unserer (gern vereinfachenden) Natur...
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