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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 19.09.2014, 09:22   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo poetix,

Ja, Du hast absolut Recht, es gibt Hilfe aus der Suchtspirale, ich sage Suchtspirale, weil Drogen - und Alkoholabhängige nach der ersten Behandlung es meist nicht schaffen abstinent zu bleiben. Der Weg aus der Sucht führt Schritt für Schritt hinaus, wenn es der(die)jenige denn will. Es gibt in jeder größeren Stadt, Suchthelfer, - Programme und Selbsthifegruppen. Wenn jemand Heroinabhängig ist, muß er/ sie vorher ins Krankenhaus, dort wird der Körper entgiftet. Anschließend wäre es gut in eine Therapie zu gehen, um die Nachhaltigkeit der Abstinenz zu sichern. Die Familie sollte auf jeden Fall mit eingebunden werden, denn durch die Sucht, und das Milieu, dass die Sucht fördert, sind sämtliche drogenfreien, menschlichen Kontakte, den Bach runtergegangen.

poetix, Ich freue mich das Du hier etwas zu meinem Gedicht gesagt hast.

Liebe Grüße sy

Hallo eKy,

Dein Vorschlag "Kick" gegen "Rausch" einzutauschen gefällt mir.

Danke, dass Du nochmals vorbeigeschaut hast.

Liebe Grüße sy

Geändert von juli (19.09.2014 um 13:30 Uhr)
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Alt 19.09.2014, 18:30   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe syranie,

die von Erich benannte Beklommenheit macht das Gedicht aus.
Es geht nicht um "Mätzchen und Launen" - es geht tief, nach ganz unten.

Du hast "unlamentös" eine Realität verdichtet und doch sehr nachdenklich gestimmt.
Es geht um eine "Falle", in die ein Mensch gerät und darin gefangen bleibt.
Damit sich ein Jener auf "Befreiung" einlässt, wird ihm aufgezeigt

Zitat:
Zitat von syranie
Auf dass der nächste Schuss zum sich Betäuben
verhilft die Sonnenstrahlen zu empfinden,
auch wenn sich Denken und der Körper sträuben.
Dein Leben kennt nur Gift, und das heißt schinden.
was mit ihm geschieht. Kein Zeigefinger auf Schuldige und Eigenschuld. Du hast ein "Schaubild" für die gegenwärtige Situation geschaffen. Als ob, wenn man ganz unten ist und nach Hilfe schreit, eine Hilfe erst möglich wird.

So stellt sich mir dein Werk dar. Durchdacht, nur scheinbar "nüchtern" und doch hilfreich.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2014, 13:03   #3
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
Benutzerbild von Sidgrani
 
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
Standard

Hei Sy,

auch ich lese dieses Gedicht mit leichter Beklemmung, emotionslos schilderst du das erbarmungswürdige Leben eines Menschen, der in die Suchtfalle getappt ist.

Sollte an dieser Stelle nicht auch ein Komma stehen? Vielleicht doch nicht, sonst hätte eKy bestimmt darauf hingewiesen.

"Auf dass der nächste Schuss zum sich Betäuben
verhilft, die Sonnenstrahlen zu empfinden,"

Lieben Gruß
Sid
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
Sidgrani ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.09.2014, 12:39   #4
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo Dana & Sid :)

Liebe Dana

In diesem Gedicht wollte ich einfach die Drogensucht beschreiben.
Ich habe es unter "Finstere Nacht" gepostet, weil der Alltag so beklemmend ist. Es gibt da auch keine Schuld. Die Frage, nach dem "Wie bin ich da reingerutscht" stellt sich in diesem Stadium nicht mehr. Das frühere Leben ohne die Sucht ist sehr weit entfernt, und es braucht Hilfe von Außen um dem innerem Selbst zu helfen.
Ja, ich wollte ein " Schaubild" für die gegenwärtige Situation erschaffen.

Danke für Deinen Kommentar, das Thema ist ja keine leicht Kost, und sollte es auch nicht sein.

Liebe Grüße sy

Hallo Sid

Wie ich Dana schon geschrieben habe, wollte ich hier einfach die Drogensucht beschreiben. Ja, es ist erbarmungswürdig. Der Weg daraus ist möglich. Hilfeangebote gibt es in Form von Streetworkern, Suchtberatungsstellen, Entgiftungskliniken, Therapieeinrichtungen und vor allen Dingen den Willen wieder aus der Sucht herauszukommen.

Da fehlt noch ein Komma?

Schnell gesetzt, danke für Deinen Kommentar und Dein Mitdenken.

Liebe Grüße sy
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Alt 23.09.2014, 02:15   #5
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Liebe Sy...
sehr beeindruckend, hier ist Dir ein großer Wurf gelungen.

Inhalt: Erschreckend und bedrückend und leider sehr real.
Wortwahl: absichtlich nüchtern, emotionslos....
und dafür gibts ein extra Kompliment.
Es ist nämlich gar nicht so einfach, beim Schreiben solcher Themen unvoreingenommen zu bleiben, ohne Wertung und Vorurteile, überhebliche Rechtschaffenheit, aber auch ohne Winseln, Jammern.

Du lässt dem Leser völlig frei entscheiden, wo in seiner Emotionskiste er den Text ansiedeln will.

Zum Formellen hast Du schon sehr gute Vor- und Ratschläge bekommen,
die Änderungen, die Du vorgenommen hast, gereichten allesamt zur Verbesserung.
Und den prall gefüllten Sack Satzzeichen, den ich immer dabei hab, wenn ich zu Dir auf Besuch komme, kann ich auch wieder zuschnüren.

Somit bleibt mir nur eins... ein dickes Lob und Kompliment hier zu deponieren für den gelungenen Balanceakt bei diesem sehr guten und wichtigen Werk.

GLG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (23.09.2014 um 08:31 Uhr)
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2014, 11:02   #6
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
Standard

Mojn sy,


schon viel wurde von meinen Vorschreibern und Kommentatoren zu deinem gelungenen Abbild der Situation gesagt
und diesen lobenden Worten schließe ich mich an.

Ich könnte nichts Neues dazu beitragen. Mir gefällt auch sehr, auf welche Art du die Drogensucht beschreibst.
Sehr packend und intensiv mit neuen unverbrauchten Formulierungen.

Großes Kompliment!

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2014, 14:22   #7
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Sommervogel Liebe Lailany, liebe Chavali :)

Liebe Lailany, liebe Chavali,

Ich fasse mal meine Antwort für Euch Beide zusammen

Ich habe dieses Gedicht hier in " Finstere Nacht" gepostet, weil ich selber dieses menschenunwürdige Leben so bedrückend finde. Das ist das Einzige, was ich als Emotion so loslassen wollte. Die Wortwahl war beschreibend, der Leser soll sich selber eine Meinung bilden können.

Drogensucht ist eine selbstzerstörerische Krankheit. Es gibt mehrere Auswege, auf jeden Fall muß der Betroffene sich Hilfe holen.

Ja, die Kommas und Punkte.....Sie sind nicht so meine Stärke, um so mehr freue ich mich hier in einem Forum sein zu können, und die anderen Dichter sind so freundlich, dass sie mir die Satzzeichen zuwerfen.

Danke für Euer Lob, und für Eure Kommentare. Ich freue mich riesig.
Liebe Grüße sy
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