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Alt 22.09.2014, 19:22   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Jil, der Storch und die Krähe

Jil, der Storch und die Krähe

Weiße Nebelwände wehen über Feld und Wiesen.
Ihre leisen Schritte führen in die stillen Schleier,
und die Wolken türmen sich wie märchenhafte Riesen -
grüne, moosbedeckte Wege führen Jil zum Weiher.

Friedlich stakst ein Storch an einem neuen Lebensufer.
Unbekümmert gluckst ein kleines Baby in die Weite.
Schwarz gekleidet fliegt die Krähe hier als Endzeitrufer
über Storch und Teich und kreischt: " Es muss zur andren Seite.

In den Menschenleibern herrscht seit langem Kindesleere.
Kummer, Hoffnungslosigkeit und Unglück soll ich mehren.
Krah, ich töte es ganz schnell, es ist mir eine Ehre.
Es ist meins! Du kannst das zarte Fleisch mir nicht verwehren."

Storchenklappern hallt durch Flur und nassgetauchte Felder.
Währenddessen handelt Jil, und findet diese warmen
Babyhände - sie verjagt den schwarzen Todesmelder.
und umschließt das Kindchen liebevoll mit ihren Armen.



Jil, der Storch und die Krähe

Weiße Nebelwände wehen
über Feld und Wiesen.
Ihre leisen Schritte führen
in die stillen Schleier,

und die Wolken türmen sich
wie märchenhafte Riesen -
grüne, moosbedeckte Wege
führen Jil zum Weiher.

Friedlich stakst ein Storch
an einem neuen Lebensufer.
Unbekümmert gluckst
ein kleines Baby in die Weite.

Schwarz gekleidet fliegt die Krähe
hier als Endzeitrufer
über Storch und Teich und kreischt:
" Es muß zur andren Seite.

In den Menschenleibern
herrscht momentan Kindesleere
Kummer, Hoffnungslosigkeit
und Unglück soll ich mehren.

Krah, ich töte es ganz schnell,
es ist mir eine Ehre.
Es ist meins! Du kannst mir dieses
Fleisch hier nicht verwehren."

Storchenklappern hallt durch Flur
und nassgetauchte Felder.
Währenddessen handelt Jil,
und findet diese warmen

Babyhände - sie verjagt
den schwarzen Todesmelder.
Und umschließt das Kindchen
liebevoll mit ihren Armen.
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Alt 22.09.2014, 19:24   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Vom Suchen nach Worten



Vom Suchen nach Worten

Zauberworte schenken mir Vergnügen,
Papier duldet Schreiben bis zum Brennen,
Tanzen soll den einen Takt benennen,
Wort für Wort ein Aneinanderfügen.

Vielleicht ist das Dichten nur Betrügen,
und wir können nicht zusammen rennen,
doch ich würde dich so gerne kennen,
Schwingen heben sich mit Rhythmusschüben.

Baden in den eignen Seelensphären
laden ein zum stummen Selbstverlieben.
Denken heißt vor allem abzuklären.

Werde ich hier nochmals überlegen,
und die Bilder samt den Takt verschieben?
Geist und Seele gilt es abzuwägen.

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Alt 22.09.2014, 19:25   #3
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ganz unten

Ganz unten

Vergeblich wolltest Du den einen Hafen,
jetzt suchst Du zwischen Öl und welken Blättern
den trocknen, menschenleeren Platz zum Schlafen
und findest nur Beton mit alten Brettern.

Der letzte Schuss verschleißt die Drahtseilvenen,
Gedanken hangeln bis zum Heroin.
Ein Teufelskreis mit bangem Todessehnen,
der Rausch verbrennt dein Sein mit Kerosin.

Der nächste Morgen heißt nur: Geld besorgen.
Verzweifelt, zwischen Markt und Bahnhofshalle
damit vertraut, denn hier bist Du geborgen,
verkaufst Du deine Haut und fühlst die Falle.

Auf dass der nächste Schuss zum sich Betäuben
verhilft, die Sonnenstrahlen zu empfinden,
auch wenn sich Denken und der Körper sträuben.
Dein Leben kennt nur Gift, und das heißt schinden.
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