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28.09.2014, 07:42 | #1 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Hallo Nachteule...
das ist ja ein wirklich beeindruckendes Einstandswerk! Es scheint, Dir ging die Sapphische leicht von der Hand. Ab der 3. Strophe flutscht es besonders locker und unbemüht. Nicht, dass an den beiden ersten groß was zu bemängeln wäre, es fiel mir nur auf, wie Du auf einmal Fahrt aufnimmst. Zum Formalen kann ich nicht viel sagen, dazu bin ich nicht sattelfest genug, nicht bei der Odenstrophe. Sollten Formfehler drin sein, ich hab keine gefunden. Sprachlich: Da bin ich in meinem Element. S1 Z3: Was hältst Du von: Auch der Ozean unterm weiten Himmel... ? Fänd ich einen Tick geschliffener, zumal damit auch 1 Artikel wegfiele. Alle Strophen sind konsequent in Ich-Form gehalten. In S2 hast Du auf einmal ein 'wir'. Mit der Wortfindung der gesamten Z 3 kann ich mich nicht so recht anfreunden. S3: Muss es wirklich 'zaubern' sein? Für mich passt das gar nicht. Nicht in die Zeile, nicht in die Strophe, nicht ins Gesamte. Z4: 'Wie sonst noch keine!' Worauf bezieht sich das? Auf die Blumenauen? Auf die Farbenpracht? Falls Du hier nacharbeitest, bitte lass in jedem Fall das Ausrufezeichen weg. S4: Bin sonst nie so nahe den hohen Sternen. Würd mM nach einen Tick eleganter kommen. Was meinst Du? Auf das doppelt gemoppelte 'sonst' zeig ich nur der Vollständigkeit wegen. Das fällt ja vllt weg, falls Du in S3 an Z4 was änderst. S5: 'Wie' ich still... usw ist sprachlich nicht schön. Hier würd mir ein 'wenn' besser gefallen. Wie ich still dem Rauschen des Flusses lausche! So wärs eine gefällige Satzeinheit und das 'wie' vertretbar. Da es aber in der nächsten Zeile weitergeht, ist das 'wie' nicht passend. Letzte Strophe: 'blind' balancieren... ?? Vllt 'kühn' anstatt blind. Und schlußendlich noch das 'möchte'. Liest man das Ganze, entsteht der Eindruck, das LI ist mitten im Geschehen, macht das alles. Und jetzt auf einmal wirds durch das 'möchte' Wunschdenken. HIER würd 'liebe' hingehören, allerdings hast Du das schon weiter oben. Mir fällt im Mom auch kein passender Vorschlag ein. Summa summarum: Gut gelungene Aufgabenlösung mit kleinen, leicht zu behebenden Mängeln. Ich hoffe, Du nimmst mir meine akribische Untersuchung nicht krumm. Sehr gern gelesen und besenft. LG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (28.09.2014 um 08:07 Uhr) |
28.09.2014, 10:54 | #2 | |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.051
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Hei Nachteule,
über diese Ode kann sich die Natur freuen und stolz auf sich selbst sein. Das "wir" in S2Z3 stört auch mich ein wenig, zumal in der Strophe zweimal "meine" vorkommt, auch wenn "wir" sich evtl. auf "Ach, Natur, bestimmst du doch unser aller" bezieht. Anstatt "Zaubern Freude" in S3 könntest du z.B. "Schaffen Freude" schreiben. S5 "Ich erblicke über mir Falken gleiten" kann man nicht sagen, erblicken und gleiten passen nicht zusammen, weil man nur einen gleitenden Falken erblicken kann. Leider fällt mir nichts dazu ein. Blind zu balancieren, ist für mich ok, es ist viel stärker als "kühn". Und zuletzt Zitat:
Prima Ode über die Natur, habe ich gerne gelesen. Lieben Gruß Sid
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